Autorisieren auf Programmebene

Eine Organisation kann ihr System so konfigurieren, dass die Strategie für die Autorisierung auf Programmebene verwendet wird, wenn dem Antragsfall mindestens ein Programmtyp zugeordnet ist. Außerdem kann festgelegt sein, dass separate integrierte Fälle verwendet werden, um die Produktbereitstellungen zu verwalten, die als Ergebnis der Autorisierung erstellt werden. Eine Organisation kann z. B. entscheiden, dass die Bearbeiter Programme manuell autorisieren sollen, ohne dass dazu ein Regelwerk für die Autorisierung verwendet wird. In diesem Fall kann die Autorisierung auf Programmebene verwendet werden, weil das Definieren eines Regelwerks für diese Autorisierungsstrategie optional ist.

Die Organisation kann konfigurieren, dass für jedes zu autorisierende Programm ein neuer integrierter Fall erstellt wird, dass ein vorhandener integrierter Fall verwendet wird oder dass der Bearbeiter jeweils eine der beiden Optionen auswählt. Die Organisation muss außerdem den Typ des integrierten Falls konfigurieren, der als Ergebnis der Autorisierung des Programms erstellt wird. Wenn eine Produktbereitstellung erforderlich ist, dann muss der Produktbereitstellungstyp für das Programm zusammen mit der Kundenauswahlstrategie (d. h., der Strategie zur Festlegung der Kunden im Antragsfall, die zur Produktbereitstellung hinzugefügt werden) angegeben werden.

Der folgende Prozess wird aufgerufen, wenn der Bearbeiter die Autorisierung eines Programms auswählt:

  1. Das System überprüft die Konfigurationseinstellungen, um festzustellen, ob ein neuer integrierter Fall erstellt oder ein bereits vorhandener integrierter Fall ausgewählt werden soll. Außerdem wird festgestellt, ob eine Produktbereitstellung erstellt werden soll. Falls dies so ist, wird festgestellt, wie die zur Produktbereitstellung hinzuzufügenden Kunden ausgewählt werden sollen.
  2. Der Bearbeiter muss die Autorisierung bestätigen. Der Bearbeiter erhält möglicherweise auch die Option zur Auswahl eines vorhandenen integrierten Falls und der Kunden (einschließlich des Haupbeteiligten), die zur Produktbereitstellung hinzugefügt werden sollen. Diese Auswahl erfolgt auf der Basis der Konfigurationseinstellungen.
  3. Wenn ein Regelwerk konfiguriert wurde, um die Produktbereitstellungskunden auszuwählen, dann wird dieses Regelwerk ausgeführt.
  4. Zu diesem Zeitpunkt sind dem System der Typ des erforderlichen laufenden integrierten Falls, der Typ der Produktbereitstellung und die Kunden (einschließlich des Haupbeteiligten) bekannt, die zu den einzelnen Produktbereitstellungen hinzugefügt werden sollen.
  5. Der Angabensatz für den Antragsfall, der zum Autorisieren des ausgewählten Programms erforderlich ist, wird ermittelt. Hierbei handelt es sich um die Angaben, die sowohl in den integrierten Fall als auch in die Produktbereitstellung (sofern diese erstellt wird) kopiert werden. Weitere Informationen enthält Kopieren von Angaben in einen laufenden Fall.
  6. Der identifizierte Angabensatz für den Antragsfall wird überprüft. Wenn die Überprüfung fehlschlägt, dann wird der Programmautorisierungsprozess an diesem Punkt beendet. (Das Programm verbleibt im Status 'Ausstehend'.)
  7. Wenn die Angabenüberprüfung erfolgreich verläuft, dann wird der identifizierte Angabensatz für den Antragsfall aktiviert.
  8. Abhängig von der Festlegung in den vorherigen Schritten wird entweder ein neuer integrierter Fall erstellt oder ein bereits vorhandener integrierter Fall identifiziert, um die erforderlichen Produktbereitstellungen zu hosten. Wenn ein neuer integrierter Fall erstellt wird, dann werden alle Antragsfallkunden zum integrierten Fall hinzugefügt. Der Haupbeteiligte wird vom System automatisch ausgewählt. Wenn ein vorhandener Fall verwendet wird, dann werden nur Antragsfallkunden hinzugefügt, die noch nicht in dem integrierten Fall vorhanden sind.
  9. Die Angaben zum Antragsfall, die für den integrierten Fall erforderlich sind, werden in den integrierten Fall kopiert. Die Angaben werden automatisch überprüft. Wenn die Überprüfung erfolgreich verläuft, dann werden sie für den integrierten Fall aktiviert. Der Programmautorisierungsprozess wird unabhängig vom Verlauf dieses Schrittes fortgesetzt. Wenn der Schritt fehlgeschlagen ist, wird allerdings eine Benachrichtigung an den Eigentümer des integrierten Falls gesendet.
  10. Wenn für das Programm eine Produktbereitstellung erstellt werden soll, dann wird diese Erstellung nun ausgeführt. Der Haupbeteiligte und die zusätzlichen Kunden werden entweder anhand eines Regelwerks ermittelt oder manuell ausgewählt. Die Vorgehensweise hängt von die jeweiligen Konfigurationseinstellungen ab. Die zusätzlichen Kunden werden als Mitglieder einer Produktgruppe hinzugefügt. Die erforderlichen Angaben zum Antragsfall, die für die Produktbereitstellung benötigt werden, werden in die Produktbereitstellung kopiert. Die Angaben werden automatisch auf die Produktbereitstellung angewendet (d. h. überprüft und bei erfolgreicher Überprüfung aktiviert). Der Programmautorisierungsprozess wird unabhängig vom Verlauf dieses Schrittes fortgesetzt. Wenn der Schritt fehlgeschlagen ist, wird allerdings eine Benachrichtigung an den Eigentümer der Produktbereitstellung gesendet. Wenn die Aktivierung der Angaben erfolgreich verläuft, dann kann die Produktbereitstellung auf der Basis der Konfigurationseinstellungen automatisch zur Genehmigung übermittelt werden. Andernfalls verbleibt sie im Status 'Offen'.
  11. Der Status des Programms wird in 'Genehmigt' aktualisiert.
  12. Informationen zum Autorisierungsereignis werden einschließlich des Datums, der autorisierten Programme und der Angaben gespeichert, die für das Autorisierungsereignis verwendet werden. Weitere Informationen enthält Überprüfen der Autorisierungsergebnisse.