Verwendungen der Verifizierungsposten

Verwendungen von Verifizierungsposten definiert, welche Verifizierungsposten (z. B. Personalausweis, Geburtsurkunde) für einen bestimmten verifizierbaren Datenposten verwendet werden sollen. Ein Verifizierungsposten definiert, was zur Verifizierung der von einem Beteiligten angegebenen Informationen verwendet wird. Das kann z. B. ein Personalausweis, eine Geburtsurkunde, eine Gehaltsabrechnung oder ein ärztliches Attest sein. Bei einigen verifizierbaren Datenposten können auch verschiedene Optionen zur Verifizierung des Datenpostens bereitgestellt werden. In diesem Fall haben die verifizierbaren Datenposten eine Anzahl von Verwendungen der Verifizierungsposten. Beispiel: Das Geburtsdatum kann durch Bereitstellung der Geburtsurkunde oder des Personalausweises verifiziert werden.

Für die Verwendungen der Verifizierungsposten können zahlreiche Einstellungen vorgenommen werden, die Auswirkungen auf die Funktionalität zur Laufzeit haben. Diese Einstellungen sind nachfolgend im Überblick aufgeführt.

Start- und Enddaten
Sie können ein Zeitfenster festlegen, in dem ein Verifizierungsposten zur Verifizierung eines verifizierbaren Datenpostens verwendet werden kann. Dies festgelegt, indem für die Verwendungen der Verifizierungsposten ein Zeitraum definiert wird. Sobald das Zeitfenster vorbei ist, kann der Verifizierungsposten nicht mehr zur Verifizierung des verifizierbaren Datenpostens verwendet werden. Dann muss entweder eine der anderen optionalen Verwendungen des Verifizierungspostens oder eine für den betreffenden verifizierbaren Datenposten neu konfigurierte Verwendung der Verifizierungsposten verwendet werden.
Nutzungstyp
Diese Eigenschaft definiert, wie ein Verifizierungsposten verwendet werden soll, wenn mehrere Datensätze der Angaben für einen Kunden für einen bestimmten Angabentyp, für den eine Verifizierung notwendig ist, vorhanden ist. Die Werte für den Nutzungstyp können "Shared" (Gemeinsam genutzt) oder "Unique" (Eindeutig) sein. Der Nutzungstyp für einen Verifizierungsposten ist standardmäßig auf "Shared" (Gemeinsam genutzt) festgelegt. Wenn der Nutzungstyp auf "Shared" (Gemeinsam genutzt) festgelegt ist und wenn mehrere Datensätze der Angaben für einen Kunden für einen bestimmten Angabentyp, für den eine Verifizierung notwendig ist, vorhanden sind, dann wird dieses Dokument standardmäßig auf andere Datensätze der Angaben für diesen Angabentyp angewendet, sobald der Fallarbeiter ein Verifizierungsposten gegen den ersten Datensatz der Angaben erfasst. So könnte beispielsweise eine Krankenhausrechnung dazu verwendet werden, mehrere Ausgaben für medizinische Behandlungen zu verifizieren. Ein Kunde hat zum Beispiel Asthma sowie Arthritis, die im selben Krankenhaus behandelt werden. Eine Rechnung dieses Krankenhauses könnte Informationen zum Rechnungsbetrag beider Krankheiten enthalten, den der Kunde bezahlen musste. Wenn der Nutzungstyp auf "Unique" (Eindeutig) festgelegt ist und wenn mehrere Datensätze der Angaben für einen Kunden für einen bestimmten Angabentyp, für den eine Verifizierung notwendig ist, vorhanden sind, dann wird dieses Dokument nur auf diesen Datensatz angewendet, sobald der Fallarbeiter ein Verifizierungsposten gegen den ersten Datensatz der Angaben erfasst. Beispiel: Ein Kunde besitzt zwei Teilzeitstellen und muss die Verdienstdatensätze beider Arbeitsstellen durch zwei verschiedene Lohn- und Gehaltsabrechnungen (je eine pro Arbeitsstelle) verifizieren. In diesem Szenario kann der Verifizierungsposten auf "Unique" (Eindeutig) festgelegt werden, damit bei nur einer Lohn- und Gehaltsabrechnung diese Abrechnung nicht auf den anderen Verifizierungsdatensatz für den Verdienst angewendet wird.
Ablauf- und Warnungstage
Wenn für die Verwendungen der Verifizierungsposten Ablauftage festgelegt wurden, wird das Ablaufdatum berechnet, sobald zur Laufzeit eine Verifizierung hinzugefügt wird. Bei Erreichen des Ablaufdatums wird ein Workflowereignis gestartet. Wenn Warnungstage angegeben wurden, wird der Falleigentümer bei Erreichen des Warnungsdatums benachrichtigt. Beachten Sie, dass die Workflow-Funktionalität für die Verarbeitung des Ablaufdatums und des Fälligkeitsdatums für Verifizierungen verwendet wird. Weitere Informationen zur Workflowverarbeitung für Ablaufdatum und Fälligkeitsdatum finden Sie im Abschnitt 4.4.1 Fristmanagement.
Anmerkung: Für Verifizierungsposten für Beteiligteninformationen gibt es kein Ablaufdatum. Beteiligteninformationen unterliegen nicht denselben Zeitlimits wie Fälle.
Stufe
Gibt die erreichte Stufe der Verwendung des Verifizierungspostens an. Die Stufen reichen von 1 bis 5 in aufsteigender Reihenfolge, d. h., ein Posten der Stufe 1 kann eine Voraussetzung der Stufe 5 nicht erfüllen. Beispiel: Eine Kopie einer Geburtsurkunde kann als Verifizierungsposten der Stufe 1 angesehen werden, das Original der Geburtsurkunde ist jedoch ein Verifizierungsposten der Stufe 5. Wird der Datenposten verifiziert, vergleicht das Verifizierungsmodul beim Hinzufügen des Verifizierungspostens dessen Stufeneinstellung mit der Stufeneinstellung der Verifizierungsvoraussetzung.
Obligatorisch
Mit dieser Eigenschaft wird angegeben, dass ein bestimmter Verifizierungsposten für die Verifizierung eines bestimmten verifizierbaren Datenpostens obligatorisch ist. Wenn ein verifizierbarer Datenposten verknüpfte Verifizierungsposten enthält, die bereitgestellt werden müssen, gilt der verifizierte Datenposten, unabhängig von anderen hinzugefügten Posten, nur als verifiziert, wenn alle obligatorischen Verifizierungsposten bereitgestellt wurden.
SIDs (zum Hinzufügen bzw. Entfernen von Posten)
Mit diesen beiden Eigenschaften werden die SIDs angegeben, über die ein Benutzer verfügen muss, um einen bestimmten Verifizierungsposten für einen bestimmten verifizierbaren Datenposten hinzufügen bzw. entfernen zu können. Wird für keine dieser Eigenschaften eine SID angegeben, darf jeder Benutzer die mit dieser Eigenschaft verknüpfte Aktion ausführen. Beispiel: Wenn für die SID-Eigenschaft "Posten entfernen" keine SID angegeben wurde, kann jeder Benutzer einen Verifizierungsposten entfernen.
Vom Kunden bereitgestellt
Mit dieser Eigenschaft wird angegeben, ob von einem Kunden (nach Cúram-Terminologie ein Beteiligter) ein Verifizierungsposten für einen bestimmten verifizierbaren Datenposten bereitgestellt wurde. Diese Eigenschaft kann bei der Kommunikation zwischen der Organisation und dem Kunden verwendet werden, um dafür zu sorgen, dass ein Kunde nicht aufgefordert wird, einen Verifizierungsposten bereitzustellen, der auch anderweitig bereitgestellt werden kann. Beachten Sie, dass mit dieser Eigenschaft keine Verarbeitung durch das System verbunden ist. Sie dient allein der Information der Benutzer.