Eine Vitalitätsrichtlinie erstellen: Allgemeine Eigenschaften der Vitalitätsrichtlinie definieren

Verwenden Sie diese Seite, um Vitalitätsrichtlinien zu erstellen. Vitalitätsrichtlinien werden verwendet, um vitalitätsbasierte Prüfungen für Cluster, dynamische Cluster und Anwendungsserverinstanzen, die auf Knoten ausgeführt werden, durchzuführen.

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Die Berechtigungen für die Vitalitätsrichtlinien variieren je nach Verwaltungsaufgabenbereich des Benutzers. Beispiele für Aufgabenbereiche sind Monitor (Überwachung), Operator (Bedienung), Configurator (Konfiguration) und Administrator (Verwaltung). Wenn Sie ein Benutzer mit dem Aufgabenbereich Monitor (Überwachung) oder Operator (Bedienung) sind, können Sie die Informationen zur Vitalitätsrichtlinie nur anzeigen. Wenn Sie dem Aufgabenbereich Configurator (Konfiguration) oder Administrator (Verwaltung) zugeordnet sind, haben Sie alle Konfigurationsberechtigungen für Vitalitätsrichtlinien.

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Name

Gibt den Namen einer Vitalitätsrichtlinie an. Der Name der Vitalitätsrichtlinie ist erforderlich und muss innerhalb der Vitalitätsrichtlinien in der Zelle eindeutig sein.

Der Name darf nicht mit einem Punkt (.) oder Leerzeichen beginnen. Die Verwendung eines Leerzeichens führt zwar nicht zu einem Fehler, aber führende und nachgestellte Leerzeichen werden automatisch gelöscht. Es wird empfohlen, aussagefähige Namen für die Vitalitätsrichtlinien zu definieren und diese konsistent zu verwenden. Beispiele für geeignete Namen für altersbasierte Vitalitätsrichtlinien sind ALTER_20TAGE, ALTER_15TAGE usw.

Beschreibung

Gibt eine zusätzliche Beschreibung für die Vitalitätsrichtlinie an. Die Beschreibung ist optional. Sie können die Beschreibung bearbeiten, wenn Sie eine Vitalitätsrichtlinie erstellen oder bearbeiten. Die Angabe der optionalen Beschreibung wird empfohlen, wenn Sie viele Vitalitätsrichtlinien verwenden oder wenn mehrere Administratoren dieselben Vitalitätsrichtlinien verwalten.

Vordefinierte Vitalitätsbedingung

Die Vitalitätsbedingung definiert, welche Richtlinie implementiert wird. Vordefinierte Vitalitätsbedingungen sind die Bedingungen, die mit WebSphere Extended Deployment bereitgestellt werden.

Einige Richtlinien sind präventionsbasiert und einige erkennungsbasiert. Präventionsbasierte Richtlinien werden verwendet, um Bedingungen zu verhindern, die zu Problemen führen können, wohingegen sich erkennungsbasierte Richtlinien auf die Identifizierung vorhandener Bedingungen und eine entsprechende Problemlösung stützen. Diese Richtlinien können verwendet werden, um vitalitätsbasierte Prüfungen für Cluster, dynamische Cluster und Anwendungsserverinstanzen, die auf Knoten ausgeführt werden, durchzuführen. Bei dynamischen Clustern bleibt unabhängig von der verwendeten Vitalitätsrichtlinie die Mindestanzahl der dynamischen Clusterinstanzen aktiv.

  • Die altersbasierte Vitalitätsrichtlinie startet die zugeordneten Member erneut, wenn sie ein bestimmtes, vom Benutzer definiertes Alter erreichen. Bei diesem Neustart werden alle zwischengespeicherten und aus dem Hauptspeicher angeforderten Daten bereinigt. Wenn Sie die altersbasierte Richtlinie auswählen, müssen Sie die Alterskriterien definieren. Die altersbasierte Bedingung wird für alle Servertypen unterstützt.
  • Die Richtlinie mit Bedingungen für überhöhte Anzahl von Überschreitungen des Anforderungszeitlimits überwacht die Speicherbelegung bei Überschreitungen des Anforderungszeitlimits. Wenn der Prozentsatz der Zeitlimitüberschreitungen den für die Bedingung definierten Wert überschreitet, werden die Member erneut gestartet. Wenn Sie die Bedingung für überhöhte Anzahl von Überschreitungen des Anforderungszeitlimits auswählen, müssen Sie den Schwellenwert für die Speicherbelegung in Prozent festlegen. Die Bedingung für überhöhte Anzahl von Überschreitungen des Anforderungszeitlimits wird für alle Servertypen unterstützt.
    Einschränkung: Die Bedingung für überhöhte Anzahl von Überschreitungen des Anforderungszeitlimits gilt nicht für JMS- (Java Message Service) und IIOP-Datenverkehr (Internet Inter-ORB Protocol).
  • Die Richtlinie für die Erkennung unangemessener Antwortzeiten überwacht die Anforderungen und die Zeit, die für die Ausführung dieser Anforderungen benötigt wird. Verwenden Sie diese Richtlinie, um Server zu bereinigen, deren Anforderungen im Durchschnitt länger als eine bestimmte Zeit dauern. Falls für die Ausführung einer durchschnittlichen Anzahl von Anforderungen mehr als eine bestimmte Zeit benötigt wird, werden die Member erneut gestartet. Wenn Sie die Richtlinie für die Erkennung unangemessener Antwortzeiten auswählen, müssen Sie den Schwellenwert für die Antwortzeit definieren. Die Bedingung für die Erkennung unangemessener Antwortzeiten wird für alle Servertypen unterstützt.
  • Die Richtlinie Speicherbedingung: Überhöhte Speicherbelegung überwacht die Speicherbelegung für ein Member. Wenn die Speicherbelegung für eine bestimmte Zeit einen bestimmten Prozentsatz der Heapspeichergröße überschreitet, werden Aktionen zur Bereinigung der Situation ausgeführt. Wenn Sie die Vitalitätsrichtlinie für einen eigenständigen Server, statischen Cluster oder dynamischen Cluster, der im manuellen Modus betrieben wird, definieren, wird das Member gestoppt und anschließend erneut gestartet. Wenn Sie die Vitalitätsrichtlinie für einen dynamischen Cluster, der im Automatikmodus oder im kontrollierten Modus betrieben wird, definieren, wird das mit dieser Bedingung gekennzeichnete Member gestoppt. Der Verteilungscontroller entscheidet dynamisch auf der Basis seiner Umgebungsauswertung, ob und welche Server gestartet werden. Diese Aktionen finden im Automatikmodus automatisch statt. Wenn Sie im kontrollierten Modus arbeiten, können Sie die Laufzeittasks, die zur Bereinigung der Situation generiert werden, genehmigen. Wenn Sie die Richtlinie für überhöhte Speicherbelegung auswählen, müssen Sie die Speicherbelegung und den Wert für die Zeit über dem Speicherschwellenwert definieren. Die Richtlinie für überhöhte Speicherbelegung wird nur für Anwendungsserver auf Knoten unterstützt, auf denen WebSphere Application Server oder WebSphere Application Server Community Edition ausgeführt wird. Die Bedingung für überhöhte Speicherbelegung kann für andere Typen von Middlewareservern nicht definiert werden.
  • Die Richtlinie Speicherbedingung: Speicherverlust überwacht kontinuierliche Abwärtstrends bei der einem Server zur Verfügung stehenden freien Kapazität im Java-Heapspeicher. Die eingestellte Erkennungsstufe bestimmt, wann diese Trends erkannt werden. Wenn Sie die Richtlinie "Speicherbedingung: Speicherverlust" auswählen, müssen Sie eine Erkennungsstufe definieren. Für die langsamere Erkennung werden die meisten Verlaufdaten benötigt. Für die normale und schnellere Erkennung wird dieselbe Menge von Verlaufdaten benötig, aber bei der schnelleren Erkennung können die Daten bereits analysiert werden, bevor der Java-Heap-Speicher auf die konfigurierte Maximalgröße anwächst. Dies ermöglicht eine frühere Erkennung, aber es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit von Fehlalarmen. Diese Bedingung unterstützt neben Serverneustarts als Reaktion auch die Erstellung von Heapspeicherauszügen. Die Bedingung für Speicherverluste wird für andere Typen von Middlewareservern nicht unterstützt.
  • Die Richtlinie Eskalationsbedingung verfolgt blockierte Anforderungen. Der Server, der dieser Richtlinie zugeordnet ist, wird erneut gestartet, wenn die angegebene Erkennungsstufe erreicht ist. Die Erkennung von Eskalationen basiert auf der Erkennung von Änderungspunkten (oder Trendwenden) in Daten, die über einen bestimmten Zeitraum hinweg gemessen werden. Die Messwerte, die für die Erkennung von Eskalationen verwendet werden, sind Antwortzeiten und dWLM-Wertigkeiten (Deployment Workload Manager), die für den Server beobachtet werden. Die Eskalationsbedingung gilt nur für dynamische Cluster und Zellen. Wenn Sie die Richtlinie "Eskalationsbedingung" auswählen, müssen Sie die Erkennungsstufe festlegen.

    Für die Erkennung von Änderungspunkten berechnet der Vitalitätscontroller einen linken und einen rechten Durchschnittswert für einen bestimmten Punkt. Für einen Punkt besteht der linke Durchschnittswert aus dem Durchschnittswert von N Stichproben, die vor dieser Stichprobe ankommen, und der rechte Durchschnittswert aus dem Durchschnittswert von N Stichproben, einschließlich des aktuellen Punkts, die später ankommen. Die Differenz zwischen dem linken und dem rechten Durchschnittswert wird gespeichert und mit anderen Differenzen in einer Gruppe von Werten für N verglichen, um festzustellen, ob diese Differenz ein lokales Maximum ist. Wenn diese Differenz die maximale Differenz ist, wird der Punkt, dem diese Differenz entspricht, als Änderungspunkt deklariert. Die beiden Metriken, die für die Erkennung von Eskalationen verwendet werden, sind Antwortzeiten und dWLM-Wertigkeiten (Dynamic Workload Manager), die für den Server beobachtet werden.

    Die Eskalationsbedingung wird für alle Servertypen unterstützt.
    Einschränkung: Die Eskalationsbedingung gilt nicht für JMS- und IIOP-Datenverkehr.
  • Die Richtlinie Workload-Bedingung startet die Member erneut, wenn eine bestimmte, angepasste Anzahl von Anforderungen verarbeitet wurde. Bei dieser Richtlinie werden Speicher und Caches bereinigt. Wenn Sie die Workload-Richtlinie auswählen, müssen Sie die Gesamtanforderungskriterien definieren. Die Workload-Bedingung wird für alle Servertypen unterstützt.
Angepasste Vitalitätsbedingung

Sie können eigene Vitalitätsbedingungen definieren, wenn die vorhandenen Vitalitätsbedingungen Ihren Anforderungen nicht genügen. Angepasste Vitalitätsbedingungen können anhand von Metriken in der Umgebungen getestet werden.




Information Center von WebSphere Extended Deployment (online)

Zugehörige Informationen
Vitalitätsrichtlinien
Einstellungen für Vitalitätsrichtlinie
Eine Vitalitätsrichtlinie erstellen: Eigenschaften der Vitalitätsbedingung definieren
Eine Vitalitätsrichtlinie erstellen: Zu überwachende Member angeben
Angepasste Aktionen
Einstellungen für angepasste Aktionen

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