Verwenden Sie diese Anzeige, um den Autonomic Request Flow Manager (ARFM) zu konfigurieren. Der Autonomic Request Flow Manager verwaltet eingehende Nachrichten für Anwendungen, indem er festlegt, ob und wann die Nachrichten von Middlewareservern bearbeitet werden. Diese Verwaltungsaktionen finden in den On Demand Routern für HTTP- und SIP-Datenverkehr (Session Initiation Protocol) und in den Anwendungsservern für JMS- (Java Message Service) und IIOP-Nachrichten (Internet Inter-ORB Protocol) statt.
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Der Autonomic Request Flow Manager (ARFM) umfasst zwei Teile: einen Controller und ein Gateway. Die ARFM-Funktion wird für jede Zelle von einem Controller zusammen mit einer Gruppe von Gateways in den ODRs (On Demand Router) implementiert. Die Gateways fangen die eingehenden Anforderungen ab und reihen sie in eine Warteschlange ein, während der Controller Steuersignale oder Anweisungen an die Gateways und den Verteilungscontroller übermittelt. Gemeinsam vergeben die Komponenten eine Priorität für eingehende Anforderungen.
Der Verwaltungsaufgabenbereich, dem Sie zugeordnet sind, bestimmt, welche Berechtigungen Sie für das Konfigurieren des Autonomic Request Flow Manager erhalten. Die folgende Liste enthält die Verwaltungsaufgabenbereiche und -berechtigungen für die Konfiguration des Autonomic Request Flow Manager:
Sicherheit aktivieren Wenn die Sicherheit aktiviert ist, können einige Felder ohne die entsprechenden Sicherheitsberechtigungen nicht editiert werden.
Jedes ARFM-Gateway verteilt in gewissen Zeitabständen aggregierte Statistiken. Mit diesem Feld wird das Verteilungsintervall definiert. Der Standardwert sind 5 Sekunden.
Der Aggregationszeitraum muss so eingestellt werden, dass eine ausreichende Anzahl von Leistungsproben erfasst werden kann. Die Gateways erfassen Proben für jede Anforderung. Für eine aussagefähige Statistik sind mehrere hundert Proben erforderlich. Beispiel: Die Ausführungsdauer von Anforderungen, die einer Serviceklasse zugeordnet sind, beträgt 250 Millisekunden, und es werden durchschnittlich 10 Anforderungen parallel ausgeführt. Der Wert für die parallele Ausführung wird von WebSphere Extended Deployment automatisch, basierend auf der Clustergröße und den Ressourcen in der Umgebung berechnet. Sie finden den Wert für die parallele Ausführung in der Administrationskonsole in den Visualisierungsanzeigen unter Laufzeitoperationen.
Demzufolge verarbeitet die Serviceklasse ungefähr 40 Anforderungen pro Sekunde. Wenn Sie im Feld "Aggregationszeitraum" den Wert 15 Sekunden festlegen, werden in jedem Aggregationszeitraum 600 Proben erfasst. Die Messwerte, die auf einer Grundlage von 600 Proben basieren, sind hilfreich und zuverlässig.
Die Wahl eines zu kurzen Aggregationszeitraums führt zu unzuverlässigen Leistungsmesswerten. Die Leistungsmesswerte, die auf einer geringeren Anzahl von Proben basieren, sind weniger zuverlässig. Da der ARFM-Controller beim Erzeugen neuer Statistiken aktiviert wird, werden die Steuereinstellungen bei der Wahl eines zu kurzen Aggregationszeitraums seltener neu berechnet. Deshalb reagiert WebSphere Extended träger auf plötzliche Änderungen bei Intensität und Muster des Datenverkehrs.
Definiert, wie oft der ARFM-Controller aktiviert wird. Der Standardwert sind 59 Sekunden.
Die Controlleraktivierung ist der Prozess, bei dem die Eingaben ausgewertet und diesbezügliche neue Steuereinstellungen erzeugt werden. Der Aktivierungsprozess für den ARFM-Controller wird eingeleitet, wenn neue Statistiken von einem der Gateways empfangen werden und der Zeitraum seit der letzten Aktivierung größer-gleich der Mindestlänge des Steuerzyklus ist oder der Controller noch nie zuvor aktiviert worden ist.
Definiert durch Verkettung von Gateway-Statistiken, wie sensibel der ARFM-Controller auf die eingehenden Gateway-Statistiken reagiert. Der Standardwert ist 12.
Der ARFM-Controller jedes Gateway verwendet einen gleitenden Durchschnittwert, den er aus den jeweils letzten für das Gateway gelieferten Statistikberichten ermittelt. Die gleitende Bereichsgrenze steuert, wie viele Statistiken kombiniert werden. Wenn die gleitende Bereichsgrenze sehr klein ist, ist der Controller sensibler und ermöglicht somit eine schnellere Reaktion. Eine kleinere gleitende Bereichsgrenze ist jedoch auch anfälliger für Rauschen und Anomalien.
Das Produkt aus gleitender Bereichsgrenze und Aggregationszeitraum entspricht in etwa der Länge des Steuerungszyklus, der manchmal geringfügig größer ist als die konfigurierte Mindestlänge.
Mit diesem Parameter wird die maximale Anzahl von Anforderungen für die ARFM-Warteschlangen festgelegt.
Der ARFM hat gesonderte Warteschlangen für jede Kombination von On Demand Routern, Knotengruppen, Serviceklassen und Implementierungszielen. Wenn eine Anforderung eingeht und die Warteschlange voll ist, wird die Anforderung zurückgewiesen. Wenn Sie in diesem Feld einen niedrigen Wert angeben, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass eine Anforderung bei einem kurzfristig erhöhten Datenverkehrsaufkommen zurückgewiesen wird, wohingegen ein höherer Wert zu einer längeren Verweildauer von Anforderungen in den Warteschlangen führen kann. Anforderungen, die in Warteschlangen verweilen, verbrauchen Speicherressourcen. Die Standardeinstellung ist 1000. Sie sollten diese Einstellung jedoch testen, um festzustellen, welche Einstellung sich für Ihre Umgebung am besten eignet.