Unterstützung der externen Funktionen und Ressourcen des Liberty-Profils
Externe Funktionen und Ressourcen des Liberty-Profils können direkt verwendet werden und sind im nächsten Release auf jeden Fall verfügbar. Interne oder nebensächliche Aspekte des Profils können sich ändern, wenn Sie Servicepakete anwenden oder ein Upgrade auf ein künftiges Release durchführen.
Welche Funktionen können direkt im Profil verwendet werden und sind auf jeden Fall im nächsten Release enthalten?
Die folgenden Ressourcen können direkt verwendet werden und sind auch im nächsten Release verfügbar:- Die über den Inhalt der JAR-Dateien in den Verzeichnissen ${wlp.install.dir}/dev definierten APIs (Anwendungsprogrammierschnittstelle) und SPIs (Systemprogrammierschnittstellen).
- Das Anwendungsklassenladeprogramm hat Zugriff auf die API, die von den Features in Ihrer Serverkonfiguration bereitgestellt wird. Produkterweiterungsfeatures haben Zugriff auf alle APIs und SPIs, die von den Features in Ihrer Serverkonfiguration bereitgestellt werden.
- Kompilieren Sie Ihren Code anhand der JAR-Dateien im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/dev. Die in den Verzeichnissen unter ${wlp.install.dir}/dev bereitgestellten JAR-Dateien sind nur für die Kompilierung von Anwendungen und Features vorgesehen. Für diese Dateien gibt es keine Laufzeitunterstützung. Verwenden Sie diese JAR-Dateien nicht in Anwendungen, in Bibliotheken oder für Tests.
- Die Serverkonfiguration, einschließlich Features mit Sichtbarkeit vom Typ public oder protected. In der Datei server.xml und darin enthaltenen Dateien können öffentliche Features und Konfigurationselemente definiert werden. In Ihren eigenen Features können Sie geschützte Features angeben.
- Befehle, Scripts und Archive im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/bin und zugehörigen Unterverzeichnissen.
- Clientdienstprogramme im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/clients und zugehörigen Unterverzeichnissen.
Wo sollten Abhängigkeiten vermieden werden?
- Namen von JAR-Dateien mit Produktbinärdateien, z. B. im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/dev.
Kompilieren Sie Ihren Code unter Verwendung dieser JAR-Dateien mit den Tools oder mit der Option javac -extdirs. Weitere Informationen finden Sie unter Klassen aus dem Java SDK überschreiben.
Wenn Sie Apache Ant verwenden, um Ihren Code zu kompilieren, verwenden Sie Platzhalterzeichen, um Abhängigkeiten mit der spezifischen JAR-Version zu vermeiden. Beispiel:
Alternativ können Sie den Befehl featureManager classpath verwenden, um einen Klassenpfad für eine bestimmte Gruppe von Features zu generieren.<fileset dir="${wlp.install.dir}/dev/api/spec" includes="com.ibm.ws.javaee.servlet.3.0_*.jar"/>
- Direkte Verwendung der Produktbinärdateien im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/lib. Die einzigen JAR-Dateien, die direkt aufgerufen werden können, befinden sich im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/bin/tools.
- Nachrichten, die vom Server zur Laufzeit ausgegeben werden. Änderungen an Nachrichtentexten und -einfügungen bei Service- und Versionsupgrades sind vorbehalten. Das Produkt wird im Rahmen der praktischen Durchführbarkeit Nachrichten-IDs, die bei bestimmten Operationsvorgängen ausgegeben werden, konsistent verwenden. Dies kann jedoch nicht garantiert werden, da sich die zugrunde liegenden Implementierungen ändern könnten.
- Layout der Produktinstallation mit Ausnahme der Verzeichnisse ${wlp.install.dir}/bin und ${wlp.install.dir}/dev.
- Beispiele und Schablonendateien im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/templates. Diese Dateien können geändert werden, wenn Sie Services auf Ihre Installation anwenden.
- Private Java™-Pakete oder Java-Pakete anderer Anbieter, die nicht explizit als APIs bereitgestellt werden. Diese sind für den Anwendungsklassenlader zur Laufzeit nicht sichtbar.
- Verwenden Sie die Datei "console.log" nicht für die automatisierte Verarbeitung der Serverausgabe. Verwenden Sie stattdessen die Datei "messages.log", um die Nachrichten aufzurufen und zu verarbeiten, die ausführlichere Informationen in einem Format enthalten, das einfacher verarbeitet werden kann.
Was kann beim Anwenden von Servicepaketen oder beim Durchführen eines Upgrades geändert werden?
- ${wlp.install.dir}/bin
- ${wlp.install.dir}/clients
- ${wlp.install.dir}/dev
- ${wlp.install.dir}/java
- ${wlp.install.dir}/lib
- ${wlp.install.dir}/templates
- ${wlp.install.dir}/etc (In diesem Verzeichnis haben Sie möglicherweise eine Datei server.env oder jvm.options hinzugefügt.)
- ${wlp.install.dir}/usr (Die Standardposition für Benutzerkonfigurationen und -anwendungen.)
- Alle vom Standard abweichenden Verzeichnisse, die Sie mit der Umgebungsvariablen WLP_USER_DIR festlegen.
Es gibt eine Ausnahme von der Richtlinie, dass keine Änderungen am Inhalt von ${wlp.install.dir}/etc vorgenommen werden. Die Datei ${wlp.install.dir}/etc/default.env wird erstellt, wenn Sie das
Liberty-Profil mit Installation Manager auf Plattformen mit IBM® iSeries installieren. Diese Datei wird auch beim Archiv- und Job-Manager-Installationen vom Befehl
iAdmin POSTINSTALL erstellt bzw. ersetzt.
Der Befehl iAdmin befindet sich im Verzeichnis ${wlp.install.dir}/lib/native/os400/bin.
Nähere Informationen hierzu finden Sie unter
Befehl "iAdmin".
APIs anderer Anbieter können sich mit der Zeit ohne Berücksichtigung der Abwärtskompatibilität ändern. Es handelt sich dabei um Java-Pakete, die als Teil der Implementierung von Features betrachtet werden, die in Open-Source-Communitys entwickelt und im Rahmen des Liberty-Profils bereitgestellt werden. APIs anderer Anbieter sind für Anwendungen standardmäßig nicht sichtbar. Java-EE-Anwendungen mit einer Klassenladeprogrammkonfiguration, die den Zugriff Dritter explizit zulässt, sind für diese Pakete im Anwendungsklassenladeprogramm sichtbar, und OSGi-Anwendungen müssen die Pakete explizit importieren. Berücksichtigen Sie die Auswirkungen inkompatibler Änderungen, bevor Sie sich für die Verwendung von APIs anderer Anbieter entscheiden.