Liberty Profile-Server über die Befehlszeile packen

Über die Befehlszeile können Sie eine komprimierte Datei erstellen, die eine Laufzeitumgebung für das Liberty-Profil, die Dateien im gemeinsam genutzten Ressourcenverzeichnis, einen bestimmten Server und die im Server integrierten Anwendungen enthält. Sie können die Laufzeitbinärdateien auch aus der komprimierten Datei ausschließen.

Informationen zu diesem Vorgang

Der Liberty-Server ist ein schlanker Server. Deshalb können Sie eine Serverinstallation problemlos in eine komprimierte Datei packen. Sie können dieses Paket speichern, an Kollegen weitergeben, es dann für die Implementierung der Installation an einer anderen Position oder auf einer anderen Maschine verwenden oder die Installation sogar in eine Produktverteilung integrieren.

Für verteilte PlattformenAnmerkung: Die generierte Datei wird mit UTF-8-Codierung für Eintragsnamen erstellt. Daher müssen Sie ein Tool verwenden, das die Datei unter Verwendung der UTF-8-Codierung für Eintragsnamen öffnen kann. Der Befehl jar in einem Java™ SDK verwendet dieses Format.

Vorgehensweise

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen Liberty Profile-Server über die Befehlszeile zu packen:

  1. Öffnen Sie eine Befehlszeile und wechseln Sie anschließend in das Verzeichnis wlp/bin.
  2. Stoppen Sie den Server.
  3. Führen Sie den Befehl package aus, um ein Paket zu erstellen.

    [8.5.5.5 oder höher]Sie können den Liberty Profile-Server oder die Liberty Profile-Laufzeit packen.

    • Packen Sie den Liberty Profile-Server.

      [Aktualisierung November 2013]Das Standardarchivformat ist auf allen Plattformen mit Ausnahme von z/OS .zip. Auf der z/OS-Plattform ist das Standardarchivformat .pax. Sie können auch ein .jar-Archiv generieren. [Aktualisierung November 2013]

      Wenn Sie keinen Servernamen angeben, wird defaultServer verwendet. Wenn Sie den Parameter --archive nicht angeben, wird der Wert von Servername für Dateiname_des_Pakets verwendet, und die komprimierte Datei wird im Verzeichnis ${server.output.dir} erstellt.

      Wählen Sie den richtigen Befehl für Ihre Umgebung aus.

      • Für verteilte PlattformenFür IBM i-Plattformen

        Verwenden Sie diesen Befehl, um ein .zip-Archiv zu generieren.

        server package Servername --archive=Dateiname_des_Pakets.zip --include=Alle

        Hierbei steht Dateiname_des_Pakets.zip für einen von Ihnen gewählten Dateinamen. Dieser Dateiname kann einen vollständigen Pfadnamen enthalten. Wenn Sie den vollständigen Pad nicht angeben, wird eine komprimierte Datei mit dem Namen Dateiname_des_Pakets.zip im Verzeichnis ${server.output.dir} erstellt.

      • Für verteilte PlattformenFür IBM i-Plattformen

        Verwenden Sie diesen Befehl, um ein .jar-Archiv zu generieren. Der Vorteil eines JAR-Archivs (.jar) ist, dass die Scripts im Verzeichnis bin ihre Berechtigungen behalten, sodass sie ausgeführt werden können, wenn das Paket installiert wird.

        server package Servername --archive=Paketdateiname.jar --include=all
        Dabei ist Paketdateiname.jar ein Dateiname, den Sie auswählen.

        Weitere Informationen zu den Extraktionsoptionen für diese Archivdatei finden Sie unter Optionen für das Entpacken von Java-Archivdateien.

      Sie können die Option --include mit diesem Befehl verwenden. Die Option --include=all packt beispielsweise die Laufzeitbinärdateien und die relevanten Dateien im Verzeichnis ${WLP_USER_DIR}. Die Option --include=usr packt nur relevante Dateien im Verzeichnis ${WLP_USER_DIR} und schließt die Laufzeitbinärdateien aus der komprimierten Datei aus.

      [Aktualisierung November 2013]Die Option --include=usr ist mit dem Archivformat .jar nicht gültig.[Aktualisierung November 2013]

      Wenn Sie die Option --include=minify verwenden, packt der Befehl server nur die Abschnitte der Laufzeitumgebung und die Dateien im Verzeichnis ${WLP_USER_DIR}, die auf dem Server ausgeführt werden müssen. Diese Option reduziert merklich die Größe des sich ergebenden Archivs.

      Welche Abschnitte der Laufzeitumgebung von der Operation minify beibehalten werden, ist abhängig von den Features, die im zu packenden Server konfiguriert sind. Es werden nur die Features beibehalten, die für den Betrieb des Servers erforderlich sind. Die übrigen Features werden entfernt. Deshalb können Sie später kein Feature aktivieren, das entfernt wurde. Wenn beispielsweise nur das servlet-3.0 beibehalten wird, können Sie das Feature jpa-2.0 später nicht aktivieren.

      Sie können die Operation minify wiederholen, um die Größe des Archivs weiter zu reduzieren, wenn die Konfiguration geändert wird. Es gibt allerdings keine Umkehrung für die Operation minify, d. h., wenn Sie später ein oder mehrere Features benötigen, die entfernt worden sind, müssen Sie erneut mit einem vollständigen Liberty Profile-Server anfangen.

      Während die Operation minify ausgeführt wird, wird der Server vorübergehend gestartet und es werden zugehörige Nachrichten angezeigt. Daher können Sie die Option --include=minify nicht mit einem Server verwenden, der nicht gestartet werden kann, aber Sie können sie mit der Option --include=all oder --include=usr packen.

      Sie können die Betriebssysteme angeben, die vom gepackten Server unterstützt werden sollen. Dazu müssen Sie die Option --os mit der Option --include=minify verwenden.

      Verwenden Sie beispielsweise den folgenden Befehl, um einen Server mit entfernter z/OS-Unterstützung zu packen:
      server package --archive="nozos.zip" --include=minify --os=-z/OS
      Verwenden Sie den folgenden Befehl, um einen Server mit OS/400-Unterstützung, jedoch ohne z/OS-Unterstützung zu packen:
      server package --archive="small.zip" --include=minify --os=OS/400,-z/OS
      Verwenden Sie den folgenden Befehl, um einen Server zu packen, der nur Linux unterstützt:
      server package --archive="linux.zip" --include=minify --os=Linux
    • [8.5.5.5 oder höher]Packen Sie die Liberty Profile-Laufzeit.

      Erstellen Sie ein Laufzeitarchiv, das das Verzeichnis wlp, aber nicht das Verzeichnis usr enthält. Die Namenskonvention für ein Serverpaket ist Paketname.zip. Beispiel: CustomerPortalApp.zip. Um ein Laufzeitarchiv zu erstellen, führen Sie den Befehl package ohne Angabe eines Servernamens und mit der Option --include=wlp aus:

      server package --include=wlp

      Fügen Sie die Option --archive=Pfadname_des_Pakets an, um einen Paketdateinamen und eine Zielposition anzugeben. Beispiel:

      server package --include=wlp --archive=c:\temp\myPackage.zip

      Wenn sie keinen gültigen Paketnamen oder gültige Zielposition mit der Option --archive angeben, erstellt der Befehl das Laufzeitarchiv wlp.zip im Verzeichnis $WLP_OUTPUT_DIR. Dies ist standardmäßig das Verzeichnis: ${wlp.install.dir}/usr/servers. Die Zielposition muss vorhanden sein, bevor Sie den Befehl ausführen. Wenn also die Zielposition c:\temp ist, muss das Verzeichnis C:\temp vorhanden sein und es muss Schreibberechtigung haben, damit der Befehl das Archiv in das Verzeichnis C:\temp schreiben kann.


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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 25.08.2015
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Dateiname: twlp_setup_package_server.html