Sie können eine Anwendung mit Web-Messaging wie eine Java-EE-Standardanwendung (JavaTM Platform, Enterprise Edition) in einem Cluster installieren. Wenn Sie eine Anwendung mit Web-Messaging in einem Cluster einsetzen, können Sie vom Workload-Management und einigen Leistungsmerkmalen für hohe Verfügbarkeit profitieren.
Bevor Sie eine Anwendung mit Web-Messaging installieren, müssen Sie sicherstellen, dass der Web-Messaging-Service auf jedem Cluster-Member installiert und aktiviert ist. Wird eine Anwendung mit Web-Messaging auf einem Server oder Cluster-Member ohne installierten oder aktivierten Web-Messaging-Service installiert, schlagen ankommende Web-Messaging-Anforderungen fehl, und im Fehlerprotokoll werden Fehler protokolliert. Wenn Sie zu einem Cluster, in dem eine Web-Messaging-Anwendung installiert ist, einen neuen Member hinzufügen möchten, müssen Sie ebenfalls sicherstellen, dass der Web-Messaging-Service installiert und aktiviert ist. Weitere Informationen zu Fehlern bei der Installation und Aktivierung enthält der Abschnitt Fehlerbehebung.
Die Möglichkeiten einer in einem Cluster installierten Web-Messaging-Anwendung gehen über die eines einzelnen Anwendungsservers hinaus. Bei der Installation einer Anwendung mit Web-Messaging in einem Cluster müssen Sie dieselben Punkte wie bei der Installation einer regulären Anwendung beachten. Für Anwendungen mit Web-Messaging in einer Clusterumgebung ist Sitzungsaffinität erforderlich. Anforderungen müssen über ein Web-Server-Plug-in oder einen Proxy-Server zu demselben Server zurücktransportiert werden können. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Cluster und Workload-Management.
Beim Implementieren einer Web-Messaging-Anwendung in einer Clusterumgebung müssen auch die Auswirkungen des Service Integration Bus für die Ausführung der Anwendung im Cluster berücksichtigt werden. Wenn ein Cluster zu einem Member eines Service Integration Bus gemacht wird, können einige logisch äquivalente Messaging-Engines erstellt werden, die die Verarbeitungsprozesse des Clusters, wie im Artikel Mehrserverbus mit Clustering beschrieben, steuern.
Für Clusterbus-Member mit Web-Messaging-Anwendungen können Sie eine skalierbare Messaging-Engine-Konfiguration definieren, die für jeden Server im Cluster eine Messaging-Engine erstellt und außerdem für jede Engine Richtlinien festlegt, so dass jede der Engines einen der Server im Cluster bevorzugt.
Diese Konzeption bedeutet, dass es für einen Server im Cluster, an den Web-Messaging-Anforderungen weitergeleitet werden, immer eine lokale Messaging-Engine gibt, die die erforderlichen Messaging-Aktionen ohne Kommunikation mit einem anderen Server ausführen kann.
Der Mechanismus der HTTP-Sitzungsaffinität bedeutet, dass nach Herstellung einer Beziehung mit Zustandsüberwachung zwischen einem Web-Messaging-Client (z. B. einem Webbrowser) und einem bestimmten Server im Cluster alle nachfolgenden Anforderungen dieser Anwendung zu dem Server weitergeleitet werden, mit dem die Anwendung ursprünglich kommuniziert hat.
Details zum Konfigurieren von Messaging-Engines und Richtlinien für die Engines in einem Cluster finden Sie in den folgenden Artikeln des Information Center:
Wenn in einer Clusterumgebung mit Sitzungsaffinität ein Server ausfällt oder die Sitzungsaffinität nicht mehr gewährleistet ist und eine Anforderung einen anderen Server erreicht,
erfolgt über den Bayeux-Empfehlungsmechanismus ein neuer Handshake und eine erneute Subskription aller vorhandenen Topics. In dem Zeitraum, den ein Web-Messaging-Client für den erneuten Handshake und die erneute Subskription vorhandener Topics benötigt,
gehen Nachrichten verloren. Was den Ausweichbetrieb betrifft, ist die Servicequalität des Web-Messaging-Service niedrig. Weitere Informationen zur Ermittlung eines geeigneten Zuverlässigkeitsgrades für Veröffentlichungen
enthält der Abschnitt SIB-Konfiguration.
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