Schnelleinstieg in den Web-Messaging-Service

Der Web-Messaging-Service umfasst eine Laufzeit-JAR-Datei (JavaTM-Archivdatei), die in das Installationsverzeichnis von WebSphere® Application Server gestellt wird, und eine Bibliothek, die als Dienstprogramm-JAR-Datei in ein neues oder vorhandenes Webmodul eingefügt wird. Dieser Abschnitt enthält kurze Anweisungen für das Aktivieren des Web-Messaging-Service und das Entwickeln einer Anwendung, die das Web-Messaging nutzen kann. Darüber hinaus finden Sie in diesem Abschnitt Links zu Abschnitten mit ausführlicheren Informationen. .


Schritt 1. Web-Messaging-Service installieren

Wenn Sie eine Anwendung mit Web-Messaging ausführen möchten, müssen Sie den Web-Messaging-Service installiert haben. Weitere Informationen finden Sie in den Installationanweisungen für IBM® WebSphere Application Server Feature Pack for Web 2.0 and Mobile.

Schritt 2: Position der Dienstprogrammbibliothek suchen

Suchen Sie die Dienstprogrammbibliothek des Web-Messaging-Service, die zusammen mit dieser Dokumentation bereitgestellt wird.  

Schritt 3. Web-Messaging-Service aktivieren

Wenn Sie eine Anwendung mit Web-Messaging ausführen möchten, müssen Sie den Web-Messaging-Service aktiviert haben. Weitere Informationen können Sie den Anweisungen im Abschnitt Web-Messaging-Service aktivieren entnehmen.

  1. Melden Sie sich bei der Administrationskonsole von WebSphere Application Server an.
  2. Navigieren Sie zu Server -> Anwendungsserver.
  3. Wählen Sie den aktuellen Anwendungsserver aus.
  4. Erweitern Sie die Anzeige für "Webcontainer-Einstellungen", und wählen Sie "Transportketten für Webcontainer" aus.
  5. Wählen Sie die Transportkette WCInboundDefault aus oder eine Transportkette, die dem virtuellen Host entspricht, den Sie während der Anwendungsinstallation auswählen werden.
  6. Wählen Sie "Webcontainerkanal für eingehende Anforderungen" (WCC 2) aus.
  7. Wählen Sie "Angepasste Eigenschaften" aus.
  8. Klicken Sie auf Neu.
  9. Geben Sie für die Namenseigenschaft "webmsgenabled" und als Wert "true" ein.
  10. Klicken Sie auf Anwenden.
  11. Klicken Sie auf Speichern, um die Repository-Informationen zu speichern.
  12. Sie können die Anwendungsserver jetzt neu starten oder mit dem Neustart warten, bis Sie den Service Integration Bus konfiguriert haben.

Schritt 4. Service Integration Bus konfigurieren

Für die Ausführung einer Web-Messaging-Anwendung ist ein konfigurierter Service Integration Bus mit einem definierten Topicbereich erforderlich. Eine Web-Messaging-Anwendung kann erst funktionieren, wenn Sie mindestens den Busnamen in einer Web-Messaging-Konfigurationsdatei angegeben haben.

Schritt 5. Dojo Toolkit in das Webmodul einfügen

Dojo Toolkit bietet Clientunterstützung für den Web-Messaging-Service. Die Aufnahme von Dojo Toolkit in ein Webmodul ist die einfachste Lösung. Wenn Dojo Toolkit nicht in ein Webmodul aufgenommen wird (das z. B. statisch über Web-Server bereitgestellt wird), muss die URI-Position der Datei "dojo.js" bekannt sein, um Dojo Toolkit in Webmoduldarstellungsdateien laden zu können.

Schritt 6. Web-Messaging-Dienstprogrammbibliothek in das Webmodul einbetten

Sie fügen die Web-Messaging-Dienstprogrammbibliothek am besten im Verzeichnis "WEB-INF/lib" eines Webmoduls als Dienstprogrammbibliothek ein. Kopieren Sie die Datei "webmsg_applib.jar", deren Position Sie in Schritt 1 festgestellt haben, in das Verzeichnis "WEB-INF/lib" des Webmoduls. Sie können Die Web-Messaging-Dienstprogrammbibliothek in demselben Webmodul wie Dojo Toolkit, aber auch in einem anderen Webmodul verwenden. Der wichtigste Interaktionspunkt ist der Kommunikations-URI des Bayeux-Protokolls. Weitere Informationen hierzu können Sie den Installationsschritten entnehmen.

Schritt 7. Kommunikations-URI des Web-Messaging-Service bestimmen und diesem das Web-Messaging-Servlet zuordnen

Der Parameter "/webmsgServlet" für Servlet-Zuordnung definiert den URI für die Kommunikation zwischen dem Dojo-Bayeux-Client und dem Web-Messaging-Service. Auf der Serverseite muss eine Servlet-Zuordnung erstellt werden, der mit dem Initialisierungsparameter "dojox.cometd.init" übereinstimmt. Die Servlet-Zuordnung wird auf der Servlet-Klasse com.ibm.websphere.webmsg.servlet.WebMsgServlet zugeordnet. Dieses Servlet wird in der Web-Messaging-Dienstprogrammbibliothek bereitgestellt. Nachfolgend sehen Sie eine Beispieldatei "web.xml". Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anwendung mit Web-Messaging entwickeln.
	
  <servlet>
    <description/>
    <display-name>
       WebMsgServlet
    </display-name>
    <servlet-name>WebMsgServlet</servlet-name>
    <servlet-class>
	com.ibm.websphere.webmsg.servlet.WebMsgServlet
    </servlet-class>
  </servlet>
  <servlet-mapping>
    <servlet-name>WebMsgServlet</servlet-name>
    <url-pattern>/webmsgServlet</url-pattern>
  </servlet-mapping>
 

      
In Schritt 9 wird der oben definierte URI vom Dojo-Toolkit-Client "cometd" für die Initialisierung verwendet. Dafür wird eine einfache Initialisierungsanweisung in einer Darstellungsdatei verwendet. Hier sehen Sie zum Vergleich ein Beispiel: :  dojox.cometd.init( "webmsgServlet");

Schritt 8. Web-Messaging-Konfigurationsdatei erstellen

Der Web-Messaging-Service liest Konfigurationsparameter in einer Konfigurationsdatei, um ankommende Web-Messaging-Anforderungen bearbeiten zu können. Erstellen Sie, ausgehend vom folgenden Beispiel, im Verzeichnis WEB-INF eine Web-Messaging-Konfigurationsdatei mit dem Namen "webmsg.json". (In diesem Verzeichnis befindet sich auch die Datei "web.xml".) Die Datei "webmsg.json" wird als ein JSON-Objekt (Zuordnung) angegeben, bei dem jeder Schlüssel, der mit einem vorhandenen Servlet-Namen übereinstimmt, dem Web-Messaging-Servlet zugeordnet wird. Das gesamte Spektrum der möglichen Konfigurationsoptionen ist im Abschnitt Konfigurationsübersicht ausführlich beschrieben.

{
   "WebMsgServlet": 
      {  
         "busName": "thebus", 
         "destination": "Default.Topic.Space", 
         "clientCanPublish": true,
         "longPollTimeout": 30
      }
}
      

Schritt 9. Clientanwendung erstellen

Die serverseitige Konfiguration ist jetzt bis auf die Installation der Anwendung abgeschlossen. Die noch verbleibende Aufgabe ist die Erstellung der clientseitigen Logik mit Hilfe der Funktionen von Dojo Toolkit. Hier sehen Sie ein einfaches Testbeispiel. Beachten Sie, wie der Parameter für den Initialisierungs-URI der Web-Messaging-Servlet-Zuordnung entspricht.

<html>
  <head>
    <title>cometd client/server test page</title>

    <script type="text/javascript" src="dojo/dojo.js" 
        djConfig="isDebug: true, parseOnLoad: true, debugAtAllCosts: false"></script>
    <script type="text/javascript">
       dojo.require("dojox.cometd");
       dojo.addOnLoad(function(){
          dojox.cometd.init("webmsgServlet")
          dojox.cometd.subscribe("/testtopic", window, "display");
         }
       );
       function display(msg) {
           alert("Message " + msg.data.test);
       }
    </script>
    <div align="left">
      <button Id="publishButton" onclick="dojox.cometd.publish('/testtopic', {test: 'Data'});">
         <span style="font-size:small">PUBLISH</span>
      </button>
    </div>
   </head>
   <body></body>
</html>
      

Schritt 10. Anwendung installieren und ausführen

Assemblieren, installieren und testen Sie die Anwendung nach den Standardverfahren für die Assemblierung, die Installation und das Testen von Webanwendungen.



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