Annotationen zum Erstellen von Web-Services verwenden

Mit Java™ API for XML-Based Web-Services (JAX-WS) können Sie Annotationen in Ihrem Java-Code verwenden, um die Erstellung von Web-Services zu vereinfachen.

Der Programmierstandard Java API for XML-Based Web Services (JAX-WS) stützt sich auf die Verwendung von Annotationen, mit denen Metadaten für Web-Service-Implementierungen angegeben werden können. Außerdem stützt sich der Standard auf Annotationen, um die Entwicklung von Web-Services zu vereinfachen. Annotationen beschreiben zwei Aspekte von Web-Services: den Zugriff auf eine serverseitige Serviceimplementierung als Web-Service und den Zugriff einer clientseitigen Java-Klasse auf Web-Services.

Der Programmierstandard JAX-WS unterstützt die Annotation von Java-Klassen mit Metadaten, die verwendet werden, um eine Serviceendpunktanwendung als Web-Service zu definieren und um festzulegen, wie ein Client auf den Service zugreifen kann. Der Standard JAX-WS unterstützt die Verwendung von Annotationen, die auf verschiedenen Java Specification Requests (JSRs) basieren: Wenn Sie Annotationen aus dem Standard JSR 181 verwenden, können Sie eine Serviceimplementierungsklasse oder eine Serviceschnittstelle annotieren. Anschließend können Sie einen Web-Service mit einem Assistenten oder durch Veröffentlichung der Anwendung in einem Server generieren. Die Verwendung von Annotationen im Java-Quellcode und in Java-Klassen vereinfacht die Entwicklung von Web-Services. Wenn Sie Annotationen auf diese Weise verwenden, werden weitere Informationen definiert, die gewöhnlich aus Implementierungsdeskriptordateien, WSDL-Dateien oder durch die Zuordnung von Metadaten aus XML und WSDL in Quellenartefakte abgerufen werden.

Sie können Annotationen verwenden, um Bindungen und Handlerketten zu konfigurieren und um Namen für die Parameter "portType" und "service" sowie weitere WSDL-Parameter zu definieren. Zur Buildzeit können Annotationen verwendet werden, um Java der WSDL und dem Schema zuzuordnen, und zur Laufzeit können Annotationen verwendet werden, um zu steuern, wie die JAX-WS-Laufzeitumgebung Web-Service-Aufrufe verarbeitet und auf diese antwortet.

Das Produkt verwendet Annotationen in Clients, die Sie mit dem Web-Service-Client-Assistenten erstellen. Der Assistent generiert einen Client-Proxy und eine statische Serviceklasse mit Annotationen. Diese Annotationen geben an, wie der Client auf den Web-Service zugreift.

Ausführliche Informationen zu den Annotationen, die Sie verwenden können, finden Sie in den zugehörigen Referenzinformationen.

Unterstützte annotationsbasierte Web-Service-Szenarien

Die folgenden Web-Service-Szenarien werden von den Tools und den WebSphere-Laufzeitumgebungen unterstützt:

Tabelle 1. Unterstützte Laufzeitumgebungen. Laufzeitumgebungen, die von annotationsbasierten Web-Service-Szenarien unterstützt werden.
Szenario Laufzeitumgebung Kommentare
Bottom-up-Java-Bean WebSphere Application Server Version 7.0 und höher Bottom-up-Java-Beans können allein mit Annotationen oder in Kombination mit den Web-Service-Assistenten erstellt werden. Wenn die Bean bereits eine Annotation "@javax.jws.WebService" hat, sind viele Felder im Assistenten inaktiviert, weil der Assistent keine Stellvertreterbean erstellen muss. Sie können im Assistenten lediglich die Option zum Generieren einer WSDL-Datei auswählen. Wenn Sie Ihrer Java-Bean nur die Annotation "@javax.jws.WebService" hinzugefügt haben und weitere Optionen wie die SOAP-1.2-Bindung oder MTOM aktivieren möchten, beenden Sie den Assistenten und entfernen Sie die Annotation oder fahren Sie mit der Erstellung des Web-Service anhand der Dokumentation zu den Annotationen fort. Im Assistenten können Sie einer bereits vorhandenen teilweise annotierten Bean keine neuen Annotationen hinzufügen.
Bottom-up-EJB der Version 2.x Ohne Durch Annotationen nicht unterstützt
Bottom-up-EJB der Version 3.0 WebSphere Application Server Version 7.0 und höher Die Kombination von Annotationen und Web-Service-Assistent ist nicht möglich. Sie müssen Annotationen verwenden und die EJB-Bean im Anwendungsserver implementieren.
Meet-in-the-Middle-Java-Bean WebSphere Application Server Version 7.0 und höher In diesem Szenario können Sie eine als Web-Service annotierte Java-Bean mit dem Attribut "wsdlLocation" einem WSDL-Dokument zuordnen.
Hinweis zur Verwendung von SOAP 1.2:
@javax.xml.ws.BindingType (value=javax.xml.ws.soap.SOAPBinding.SOAP12HTTP_BINDING) 
Wenn Sie SOAP 1.2. verwenden möchten, müssen Sie das Attribut "wsdlLocation" der Annotation "@WebService" wie im folgenden Beispiel gezeigt verwenden:
@javax.jws.WebService (targetNamespace="http://p/", ..., wsdlLocation="WEB-INF/wsdl/EchoService.wsdl")
Die von WebSphere Application Server dynamisch generierte WSDL-Datei kann nicht verwendet werden. Die WSDL-Datei muss vorher erstellt worden sein. Alternativ können Sie die Web-Service-Assistenten verwenden, die eine WSDL-Datei generieren, wenn Sie die Option für die Verwendung von SOAP 1.2 bei der Generierung eines Web-Service aus einer Java-Bean auswählen.

Weitere Informationen finden Sie unter Web-Service aus einer Java-Bean und einer WSDL-Datei erstellen.

Meet-in-the-Middle-EJB der Version 3.0 WebSphere Application Server Version 7.0 und höher In diesem Szenario können Sie eine als Web-Service annotierte EJB-Bean mit dem Attribut "wsdlLocation" einem WSDL-Dokument zuordnen.

Weitere Informationen finden Sie unter Web-Service aus einer EJB-Bean und einer WSDL-Datei erstellen.

Beispiel

Sie können beispielsweise einen Tag @WebService in die Java-Quelle einbetten, um eine Bean als Web-Service bereitzustellen.
@WebService 

public class QuoteBean implements StockQuote {

       public float getQuote(String sym) { ... }

}

Die Annotation @WebService weist die Serverlaufzeitumgebung an, alle öffentlichen Methoden in dieser Bean als ein Web-Service bereitzustellen. Sie können weitere Granularitätsebenen steuern, indem Sie weitere Annotationen in einzelnen Methoden oder Parametern hinzufügen. Mit Annotationen können Java-Artefakte viel einfacher als Web-Services zugänglich gemacht werden. Wenn Artefakte mithilfe verschiedener Top-down-Zuordnungstools aus einer WSDL-Datei erstellt werden, werden Annotationen in die Quelle und die Java-Klassen eingefügt, um die Metadaten zusammen mit den Quellendateien zu erfassen.

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Symbol für Zeitmarke Letzte Aktualisierung: 29.04.2014

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