Jython-Scriptdateien in WebSphere Application Server debuggen

Sie können Fehler in Ihrem Jython-Script mithilfe des Debuggers erkennen und diagnostizieren. Sie können die Ausführung Ihres Scripts durch Setzen von Breakpoints, Aussetzen von Threads, schrittweises Durchgehen von Code und Untersuchen der Inhalte der Variablen steuern. Verwenden Sie für das Debuggen von Jython-Scripts den WebSphere Application Server Administrative Script Launcher für die Konfiguration der Laufzeitumgebung für die Interpretation des Script und für die Konfiguration der Sicherheitseinstellungen, falls Ihr Script für einen geschützten Server ausgeführt wird.

Vorbereitende Schritte

Einschränkung: WebSphere Application Server Version 6.1 und höher ist die einzige unterstützte Laufzeitumgebung für das Debugging von Jython-Scriptdateien. Für die Ausführung von Jython-Scriptdateien (im Gegensatz zum Debugging von Jython-Scriptdateien) steht jedoch eine andere Liste unterstützter Laufzeitumgebungen zur Verfügung. Ausführliche Informationen finden Sie unter Verwaltungsscriptdateien unter WebSphere Application Server ausführen.
Tipp: Der Unterschied zwischen Ausführen und Debuggen von Jython-Scripts besteht darin, dass Sie beim Debuggen von Jython-Scripts Breakpoints setzen können, beim Ausführen eines Jython-Script das Script jedoch ohne Unterbrechung ausführen.
Einschränkung: Um Jython-Scripts debuggen zu können, müssen die Jython-Scripts in der Workbench vorhanden sein. Dazu müssen Sie entweder das Jython-Script erstellen oder in die Workbench importieren. Sie müssen Ihr Jython-Script in der Workbench debuggen, wohingegen Sie in einem lokalen Dateisystem vorhandenes Jython-Script ausführen. Debugging-Tools wie "Breakpoint Margin" zum Setzen von Breakpoints sind nicht verfügbar, wenn Sie das Jython-Script außerhalb der Workbench im Dateisystem debuggen.

Informationen zu diesem Vorgang

Gehen Sie zum Debuggen von Jython-Scripts wie folgt vor:

Vorgehensweise

  1. Öffnen Sie eine Jython-Scriptdatei im Jython-Editor:
    1. Blenden Sie in der Ansicht "Navigator" das Jython-Projekt mit der Jython-Scriptdatei ein, die Sie debuggen möchten.
    2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Jython-Scriptdatei.
    3. Wählen Sie im Menü Öffnen mit > Jython-Editor aus.
  2. Setzen Sie im Jython-Script Breakpoints. Wenn Sie einen oder mehrere Breakpoints im Jython-Editor setzen möchten, klicken Sie doppelt auf den Rand neben der Codezeile, die Sie als Breakpoint definieren möchten.
  3. Klicken Sie im Jython-Editor mit der rechten Maustaste und wählen Sie im Menü Debugger ausführen als > Verwaltungsscript aus. Der WebSphere Application Server Administrative Script Launcher wird geöffnet. Verwenden Sie den WebSphere Application Server Administrative Script Launcher, um Verwaltungsscriptdateien unter WebSphere Application Server innerhalb der Entwicklungsumgebung zu debuggen.
  4. Die Seite Script ist die Hauptseite des Startprogramms für Verwaltungsscripts von WebSphere Application Server.
  5. Das Feld Verwaltungsscript wird automatisch mit dem Pfad zu Ihrer Scriptdatei gefüllt.
  6. Wählen Sie in der Liste Laufzeitumgebung für Scripterstellung den Namen einer WebSphere Application Server-Laufzeitumgebung aus, die auf der Seite Benutzervorgaben (Fenster > Benutzervorgaben > Server > Laufzeitumgebungen) definiert ist. Sie müssen eine Laufzeitumgebung angeben, die sich in Ihrem lokalen Dateisystem befindet, um Ihre Scriptdatei zu interpretieren. Wenn die Laufzeitumgebung für die Interpretation Ihrer Scriptdatei nicht in der Liste verfügbar ist, klicken Sie auf Neu, um eine neue WebSphere Application Server-Laufzeitumgebung zu definieren. Der Assistent Neue Serverlaufzeitumgebung wird geöffnet. Sie können mit dem Assistenten neue Serverlaufzeitumgebung jede Laufzeitumgebung erstellen. Wenn Sie jedoch den WebSphere Application Server Administrative Script Launcher zum Debuggen von Jython-Scripts verwenden, werden nur die lokalen Laufzeitumgebungen von WebSphere Application Server Version 6.1 oder höher unterstützt.
  7. Wählen Sie in der Liste Profilname ein Profil aus, das zur zuvor ausgewählten Laufzeitumgebung gehört. Ein Profil ist der Satz der Dateien, die die Laufzeitumgebung definieren. Wenn Sie die Option [Nicht angegeben] auswählen, wählt das Tool das Profil aus, dem die Standardrolle zugeordnet ist.
  8. Geben Sie im Feld für die wsadmin-Argumente eine erweiterte Befehlszeilenaufrufsyntax für den wsadmin-Scripting-Client an. Eine Referenz für die Befehlszeilenaufrufsyntax ist in der WebSphere Application Server-Dokumentation verfügbar. Weitere Details finden Sie im Abschnitt Tool "wsadmin". Das Startprogramm für Verwaltungsscripts von WebSphere Application Server verarbeitet die folgenden Informationen, die an den wsadmin-Scripting-Client übergeben werden:
    • Den Dateinamen und -pfad der Scriptdatei
    • Die Sprache der Scriptdatei
    • Den Namen des WebSphere Application Server-Profils, das für die Ausführung Ihrer Scriptdatei verwendet wird
    • Die Benutzer-ID und das Kennwort für die Authentifizierung beim gesicherten Zielserver
    Geben Sie die Informationen nicht noch mal im Feld für die wsadmin-Argumente an.

    Wenn Sie die Verwaltungsscripts auf einem fernen Server ausführen, geben Sie an, ob Sie einen RMI- (Methodenfernaufruf, Remote Method Invocation) oder einen SOAP-Verbindungstyp und den zugehörigen Portwert verwenden. Wenn die Sicherheit auf dem fernen Server aktiviert ist, geben Sie die Parameter -user und -password an. Verwenden Sie eine der folgenden Befehlssyntaxen im Feld für die wsadmin-Argumente:

    • Verwenden Sie für den SOAP-Verbindungstyp die folgende Syntax:
      -conntype SOAP [-host Hostname]
      [-port Portnummer] [-user Benutzer-ID] [-password Kennwort]

      Beispiel: -conntype SOAP -host mycomputer.mycompany.com -port 8800 -user myUserID -password myPassword

    • Verwenden Sie für den RMI-Verbindungstyp die folgende Syntax:
      -conntype RMI [-host Hostname]
      [-port Portnummer] [-user Benutzer-ID] [-password Kennwort]

      Beispiel: -conntype RMI -host mycomputer.mycompany.com -port 2809 -user myUserID -password myPassword

    Tipp: Wenn Sie Argumente an Ihr Jython-Script übergeben möchten, geben Sie sie nicht in diesem Feld für wsadmin-Argumente an, da das Feld das Ziel für den wsadmin-Scripting-Client ist. Wählen Sie stattdessen die Seite Argumente aus und geben Sie im Textfeld Programmargumente Ihre Programmargumente an.
    Anmerkung: Wenn Sie die Programmargumente für die Ausführung Ihrer Jython-Scripts angeben müssen, beachten Sie, dass der erste Programmparameter beim Debugging für andere Zwecke verwendet wird als beim Ausführen der Jython-Scripts.
  9. Geben Sie im Abschnitt Sicherheit an, ob Ihr Script auf einem gesicherten Server ausgeführt wird, indem Sie eine der folgenden Optionen auswählen.
    Option Bezeichnung
    Keine Sicherheit auf Zielserver Gibt an, dass Ihr Script auf einem nicht gesicherten Server ausgeführt wird.
    Wie in der Datei soap.client.props oder sas.client.props definiert

    Gibt an, dass Ihr Script in einer gesicherten WebSphere Application Server-Instanz ausgeführt wird und Sie Authentifizierungsinformationen in den Dateien "sas.client.props" oder "soap.client.props" für die Kommunikation mit diesem gesicherten Server angegeben haben.

    Die Dateien "sas.client.props" und "soap.client.props" befinden sich im Eigenschaftsverzeichnis für die einzelnen WebSphere Application Server-Profile, z. B. x:/profilePath/properties.

    Wenn Sie einen RMI-Connector verwenden, legen Sie für die folgenden Eigenschaften in der Datei sas.client.props die entsprechenden Werte fest.

    com.ibm.CORBA.loginUserid=
    com.ibm.CORBA.loginPassword=
    Definieren Sie außerdem die folgende Eigenschaft:
    com.ibm.CORBA.loginSource=properties
    Der Standardwert für diese Eigenschaft ist prompt in der Datei "sas.client.props". Wenn Sie den Standardwert übernehmen, wird ein Dialogfenster mit einer Aufforderung zur Kennworteingabe angezeigt. Wird das Script unbeaufsichtigt ausgeführt, scheint es blockiert.
    Wenn Sie einen SOAP-Connector (Simple Object Access Protocol) verwenden, legen Sie entsprechende Werte für die folgenden Eigenschaften in der Datei "soap.client.props" fest:
    com.ibm.SOAP.securityEnabled=true
    com.ibm.SOAP.loginUserid=
    com.ibm.SOAP.loginPassword=
    Definieren Sie optional die folgende Eigenschaft:
    com.ibm.SOAP.loginSource=none
    Der Standardwert für diese Eigenschaft befindet sich in der Datei "soap.client.props". Wenn Sie den Standardwert akzeptieren und keine Werte für loginUserid und loginPassword angeben, wird ein Dialogfenster mit einer Aufforderung zur Kennworteingabe angezeigt. Wird das Script unbeaufsichtigt ausgeführt, scheint es blockiert.
    Anmerkung: Wenn Sie einen Benutzer und ein Kennwort im Abschnitt "Angeben" und in der Datei sas.client.props oder der Datei soap.client.props angeben, überschreibt das Startprogramm für Verwaltungsscripts von WebSphere Application Server die Informationen in der Datei .props.
    Angeben Gibt an, dass Ihr Script auf einem gesicherten Server ausgeführt wird.

    Geben Sie in den Feldern Benutzer-ID und Kennwort die Benutzer-ID und das Kennwort für die Authentifizierung bei diesem gesicherten Zielserver ein.

    Wenn Sie in diesem Abschnitt und in der Datei sas.client.props oder der Datei soap.client.props Benutzer-ID- und Kennwortinformationen angeben, überschreibt das Startprogramm für Verwaltungsscripts von WebSphere Application Server die Informationen in der Datei .props.

    Achtung: Die Verwendung des Felds Kennwort kann zu einem Sicherheitsrisiko führen, da die Kennwortinformationen für das Systemstatusprogramm sichtbar werden, z. B. für den Befehl ps, der von anderen Benutzern gestartet werden kann, um alle aktiven Prozesse anzuzeigen. Verwenden Sie diese Option nicht, wenn das Sicherheitsrisiko ein Problem darstellt. Wählen Sie stattdessen Wie in der Datei soap.client.props oder sas.client props definiert aus und geben Sie die Benutzer-ID- und Kennwortinformationen in der Datei soap.client.props für den SOAP-Connector bzw. in der Datei sas.client.props für den RMI-Connector an. Die Dateien soap.client.props und sas.client.props befinden sich im Eigenschaftsverzeichnis Ihres WebSphere Application Server-Profils.
  10. Klicken Sie auf Anwenden, um Ihre Konfiguration zu speichern. Die entsprechenden VM-Argumente und -Klassenpfade für Ihre ausgewählte WebSphere Application Server-Laufzeitumgebung werden automatisch angegeben.
    Tipp: Wenn Sie Ihre Auswahl für die Liste Laufzeitumgebung für die Scripterstellung ändern, klicken Sie für jede Änderung auf Anwenden, um automatisch die richtigen VM-Argumente und -Klassenpfade für Ihre neu ausgewählte WebSphere Application Server-Laufzeitumgebung anzugeben.
  11. Vergewissern Sie sich, dass Sie im Jython-Editor Breakpoints definiert haben (wie in früheren Schritten angegeben). Andernfalls wird die Debugsitzung vollständig ausgeführt.
  12. Klicken Sie auf Debug, um Ihr Script zu debuggen. Die Debugperspektive wird geöffnet.

Nächste Schritte

Der Debugger setzt die Verarbeitung an dem in Ihrem Jython-Script definierten Breakpoint aus und Sie können das Script in der Debugperspektive weiter debuggen.
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Dateiname: tjythondebug.html