Leistungsoptimierung für WebSphere Application Server Hypervisor Edition for Novell SLES on System z

Zur Leistungsoptimierung werden die Parameter für das Betriebssystem und für WebSphere Application Server im virtuellen Image von IBM® WebSphere® Application Server Hypervisor Edition automatisch optimiert.

Betriebssystemoptimierung

Das Betriebssystem zLinux, das in Ihren virtuellen Images enthalten ist, wurde zur Verbesserung der Leistung optimiert. Die folgenden Optimierungsparameter wurden automatisch im Image definiert und können nur mit "virtuser" geändert werden:
  • Parameter "timeout_timewait"
    • Dieser Parameter gibt die Zeit an, die vergehen muss, bevor TCP/IP eine geschlossene Verbindung freigeben und die Ressourcen erneut verwenden kann. Das Intervall zwischen Schließen und Freigeben einer Verbindung wird als TIME_WAIT-Status oder 2MSL-Status (Twice the Maximum Segment Lifetime) bezeichnet. Während dieser Zeit kostet das erneute Öffnen der Verbindung zum Client und zum Server weniger als das Herstellen einer neuen Verbindung. Wenn Sie den Wert dieses Parameters verringern, kann TCP/IP geschlossene Verbindungen schneller freigeben und damit mehr Ressourcen für neue Verbindungen zur Verfügung stellen. Passen Sie diesen Parameter an, wenn die aktive Anwendung eine schnelle Freigabe und das Einrichten neuer Verbindungen erfordert und der Durchsatz aufgrund mehrerer vorhandener Verbindungen im TIME_WAIT-Status gering ist. Beispielsweise können Sie den Parameter "timeout_timewait" mit dem folgenden Befehl auf 30 Sekunden setzen:
      echo 30 > /proc/sys/net/ipv4/tcp_fin_timeout
    • Empfohlener Wert: 30 Sekunden
  • Linux-Dateideskriptoren (ulimit)
    • Die Linux-Dateideskriptoren geben die unterstützte Anzahl offener Dateien an. Die Standardeinstellung ist für die meisten Anwendungen in der Regel ausreichend. Wenn der Wert dieses Parameters zu klein gewählt ist, kann ein Fehler vom Typ "Datei geöffnet", "Fehler bei Speicherreservierung" oder "Verbindung aufgebaut" angezeigt werden. Lesen Sie die auf den Referenzseiten zu UNIX enthaltenen Informationen zur ulimit-Syntax in den verschiedenen Shells. Wenn Sie den Befehl ulimit in der Korn-Shell (ksh) auf 8192 setzen möchten, setzen Sie den Befehl ulimit -n 8192 ab. Verwenden Sie den Befehl ulimit -a, um die derzeit festgelegten Grenzwerte für Systemressourcen anzuzeigen.
    • Empfohlener Wert: 8192 Dateien
  • Rückverfolgung von Verbindungen
    • Die Rückverfolgung von Verbindungen kann geändert werden, indem die folgenden Parameter angegeben werden, wenn eine hohe Anzahl eingehender Verbindungsanforderungen zu Verbindungsfehlern führt. Setzen Sie den folgenden Befehl ab, um den Parameter "netdev_max_backlog" und den Parameter "somaxcon" auf 3000 Verbindungen zu setzen:
      echo 3000 > /proc/sys/net/core/netdev_max_backlog
      echo 3000 > /proc/sys/net/core/somaxconn
    • Empfohlener Wert: 3000 Verbindungen
  • Parameter TCP_KEEPALIVE_INTERVAL
    • Der Parameter TCP_KEEPALIVE_INTERVAL bestimmt das Intervall für die isAllive-Sonden. Setzen Sie den folgenden Befehl ab, um den Wert auf 15 Sekunden zu setzen:
      echo 15 > /proc/sys/net/ipv4/tcp_keepalive_intvl
    • Empfohlener Wert: 15 Sekunden
  • Parameter TCP_KEEPALIVE_PROBES
    • Der Parameter TCP_KEEPALIVE_PROBES bestimmt die Anzahl der Sonden vor Eintreten einer Zeitlimitüberschreitung. Setzen Sie den folgenden Befehl ab, um den Wert auf 5 Sekunden zu setzen:
      echo 5  > /proc/sys/net/ipv4/tcp_keepalive_probes
    • Empfohlener Wert: 5 Sekunden
  • Parameter "sched_compat_yield"
    • Konfiguriert den Linux-Kernel so, dass er eine Heuristik für sched_yield() verwendet, die eine höhere Kompatibilität mit älteren Versionen aufweist. Dazu wird die optimierbare Kerneleigenschaft "sched_compat_yield" auf die folgende Einstellung gesetzt:
      1echo 1  > /proc/sys/kernel/sched_compat_yield

Optimierung von WebSphere Application Server

WebSphere Hypervisor Edition optimiert Anwendungsserver und Deployment Manager automatisch auf der Basis virtueller Ressourcen, die dem virtuellen Image zugeordnet sind. Bei der automatischen Optimierung wird versucht, die Leistung Ihres virtuellen Systems zu optimieren. Die Einstellungen können jedoch an die speziellen Anforderungen Ihrer Anwendung angepasst werden. Die Größe des Java-Heapspeichers basiert auf dem zugeordneten virtuellen Speicher. Die Anzahl der Web-Container-Threads in WebSphere Application Server wird basierend auf der Anzahl virtueller CPUs festgelegt.

Lesezugriffsmodus

Der Lesezugriffsmodus ist ein Feature von WebSphere Application Server Hypervisor Edition, das Ihnen ermöglicht, weniger Plattenspeicherplatz zu belegen.
  • Vorteile
    • Wenn der Lesezugriffsmodus aktiviert ist, können virtuelle Maschinen die Platte mit dem Betriebssystem und die Platte mit den Binärdateien von WebSphere Application Server gemeinsam nutzen. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Platten kann eine Speichereinsparung von 2 Modulo 9 Platten pro virtueller Maschine erzielt werden.
    • Sie können Konfigurationen und Profile bearbeiten.
  • Einschränkungen
    • Sie können Konfigurationen ändern oder Fixpacks installieren.
    • Wartungspakete können nicht angewendet werden.
    Fehler vermeiden Fehler vermeiden: Nach der Implementierung eines Image von WebSphere Application Server Hypervisor Edition for System z im Lesezugriffsmodus können das Ausgangsverzeichnis von WebSphere Application Server und das Betriebssystem SLES 11 nicht mehr geändert werden. Das bedeutet unter anderem, dass auch keine Fixpacks mehr installiert und keine Wartungspakete angewendet werden können.gotcha
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Letzte Aktualisierung: June 06, 2013 09:52 PM EDT
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