Anhang A. Caching-Proxy-Befehle verwenden
Dieser enthält eine Referenz für die Caching-Proxy-Befehle.
Befehl cgiparse
Zweck
Verwenden Sie den Befehl cgiparse, um die Umgebungsvariable
QUERY_STRING für CGI-Scripts syntaktisch zu analysieren (Parsing). Wenn
die Umgebungsvariable QUERY_STRING nicht definiert ist, liest der Befehl
die CONTENT_LENGTH-Zeichen aus der Standardeingabe. Die gesamte
zurückgegebene Ausgabe wird in die Standardausgabe geschrieben.
Format
Parameter
Im Folgenden sind die gültigen Flags, die zugehörigen Optionen (-k -f -v -r -i -s -p -c -q -P) und
ihre Funktionen aufgeführt:
- -keywords | -k
- Führt eine syntaktische Analyse von QUERY_STRING nach Schlüsselwörtern durch. Schlüsselwörter
werden entschlüsselt und in die Standardausgabe geschrieben - ein Schlüsselwort pro Zeile.
- -form | -f
- Führt eine syntaktische Analyse von QUERY_STRING als Formularanforderung durch. Gibt eine
Zeichenfolge zurück, die bei der Auswertung durch die Shell
Shell-Variablen mit dem Präfix FORM_, gefolgt von einem Feldnamen, definiert. Feldwerte
sind der Inhalt der Variablen.
- -value Feldname | -v Feldname
- Führt eine syntaktische Analyse von QUERY_STRING als Formularanforderung durch. Gibt nur den Wert von Feldname zurück.
- -read | -r
- Liest die CONTENT_LENGTH-Zeichen aus der Standardeingabe
und schreibt diese in die Standardausgabe.
- -init | -i
- Falls QUERY_STRING nicht definiert ist, wird der
Wert aus der Standardeingabe gelesen und eine Anweisung SET zurückgegeben,
die QUERY_STRING auf diesen Wert setzt. Kann
mit den Methoden GET und POST verwendet werden. Eine typische
Verwendung ist:
eval 'cgiparse -init'
Dieser Befehl setzt die Umgebungsvariable
QUERY_STRING, unabhängig davon, ob die Methode GET oder POST verwendet wurde.
Bei Verwendung
der Methode GET kann cgiparse
in einem Script mehrfach aufgerufen werden. cgiparse darf bei Verwendung
der Methode POST nur einmal angegeben werden. Wenn die Methode POST verwendet wird und die Standardeingabe
gelesen wurde, findet der nächste Befehl cgiparse die Standardeingabe leer vor und
wartet unbegrenzt.
- -sep Trennzeichen | -s Trennzeichen
- Gibt die Zeichenfolge an, die zum Trennen mehrerer Werte
verwendet wird. Wenn Sie das Flag -value
verwenden, ist das Standardtrennzeichen ein Zeilenvorschubzeichen. Wenn Sie
das Flag -form verwenden, ist das Standardtrennzeichen
ein Komma (,).
- -prefix Präfix | -p Präfix
- Wenn dieses Flag zusammen mit den Flags -POST und
-form verwendet wird, gibt es
das Präfix an, das zum Erstellen von Namen für Umgebungsvariablen verwendet werden
soll. Der Standardwert ist "FORM_".
- -count | -c
- Wenn dieses Flag zusammen mit den Flags -keywords, -form
und -value verwendet wird, gibt es die Anzahl der Elemente zurück, die
sich auf diese Flags beziehen.
- -keywords | -k
- Gibt die Anzahl Schlüsselwörter zurück.
- -form | -f
- Gibt die Anzahl der eindeutigen Felder zurück (mehrere Werte werden
als ein Feld gezählt).
- -value Feldname | -v Feldname
- Gibt die Anzahl der Werte für Feldname zurück (wenn es
kein Feld mit dem Namen Feldname gibt, ist die Ausgabe 0).
- -Zahl
- Wird zusammen mit -keywords, -form
und -value verwendet und gibt die angegebene Anzahl von Vorkommen
in Bezug auf diese Flags zurück.
- -keywords
- Gibt das nte Schlüsselwort zurück. (Zum Beispiel wird bei der Angabe
-2 -keywords das zweite Schlüsselwort zurückgegeben.)
- -form
- Gibt alle Werte des nten Felds zurück. (Zum Beispiel werden bei der Angabe
-2 -form alle Werte des zweiten Felds zurückgegeben.)
- -value Feldname
- Gibt den nten der Werte von Feld Feldname zurück. (Zum
Beispiel wird bei der Angabe -2 -value -whatsit der zweite Wert des Felds
whatsit als Ausgabe ausgegeben).
- -quiet | -q
- Unterdrückt alle Fehlernachrichten. (Ein Exit-Status ungleich Null
weist auf einen Fehler hin.)
- -POST | -P
- Informationen aus der Standardeingabe (oder, falls ein Dateiname verwendet werden soll, die Datei
stdin) werden direkt entschlüsselt und in Shell-Variablen aufgelöst. QUERY_STRING wird nicht verwendet. Die Verwendung von -POST entspricht der Verwendung der Optionen
-init und -form nacheinander.
Beispiele
In den folgenden Beispielen wird die Tatsache ignoriert,
dass QUERY_STRING bereits vom Server definiert wurde. $ steht in den folgenden Beispielen
für die Eingabeaufforderung der Bourne-Shell.
- Schlüsselwortsuche
$ QUERY_STRING="is+2%2B2+really+four%3F"
$ export QUERY_STRING
$ cgiparse -keywords
is
2+2
really
four?
$
- Syntaxanalyse für alle Formularfelder
$ export QUERY_STRING="name1=Value1&name2=Value2%3f+That%27s+right%21";
$ cgiparse -form
FORM_name1='Value1'; FORM_name2='Value2? That'\'s right!'
$ eval `cgiparse -form`
$ set | grep FORM
FORM_name1="Value1"
FORM_name2="Value2? That's right!"
$
- Extrahieren von nur einem Feldwert
$ QUERY_STRING="name1=value1&name2=Second+value%3F+That'\'s%27s
$ cgiparse -value name1
value1
$ cgiparse -value name2
Second value? That's right!
$
Ergebnisse
- 0
- Erfolgreich
- 1
- Ungültige Befehlszeile
- 2
- Umgebungsvariablen nicht korrekt definiert
- 3
- Die angeforderten Informationen konnten nicht abgerufen werden (beispielsweise
ist kein solches Feld vorhanden, oder QUERY_STRING enthält Schlüsselwörter, wenn Werte für das Formularfeld
angefordert werden.)
Anmerkung:
Wenn einer dieser Fehlercodes angezeigt wird, werden
möglicherweise noch weitere Informationsnachrichten ausgegeben. Die Nachricht
hängt vom ausgeführten Befehl ab.
Befehl cgiutils
Zweck
Verwenden Sie den Befehl cgiutils
in NPH-Programmen (No-Parse Header), um eine vollständige HTTP-1.0-Anwort zu generieren.
Anmerkung:
Wenn Sie Ihre eigenen NPH-Programme zur Verfügung stellen möchten, damit
eigene Rückgabewerte zurückgegeben werden, muss der Name des Programms
mit nph- beginnen. Auf diese Weise wird verhindert, dass
der Server-Header Ihren Rückgabewert mit dem Standardrückgabewert des Servers
überschreibt
Format
cgiutils -Flag [Wert]
Wenn der Wert Leerzeichen enthält, setzen Sie ihn in Anführungszeichen ("").
Parameter
- -version
- Gibt die Versionsnummer zurück.
- -nodate
- Gibt den Header Date: nicht zurück.
- -noel
- Gibt nach Headern keine Leerzeile zurück. Dies ist nützlich, wenn den
ersten Header-Zeilen weitere MIME-Header folgen sollen.
- -status nnn
- Gibt die vollständige HTTP-Antwort mit dem Statuscode nnn anstelle
einer Teilmenge der HTTP-Header zurück. Verwenden Sie dieses Flag nicht, wenn
Sie nur den Header Expires: anzeigen möchten.
- -reason Erklärung
- Gibt die Ursachenzeile für die HTTP-Antwort an. Sie können dieses Flag
nur zusammen mit dem Flag -status nnn verwenden.
- -ct [Typ/Subtyp]
- Gibt den MIME-Header für den Inhaltstyp an. In diesem Beispiel
wird der MIME-Inhaltstyp text/html definiert:
cgiutils -ct text/html
Wenn
Sie den Typ/Subtyp weglassen,
wird der MIME-Inhaltstyp auf den Standardwert text/plain festgelegt.
In diesem Beispiel wird der MIME-Inhaltstyp auf text/plain festgelegt.
cgiutils -ct
- -ce Codierung
- Gibt den MIME-Header für die Inhaltscodierung an. Beispiel:
cgiutils -ce x-compress
- -cl Sprachencode
- Gibt den MIME-Header für die Inhaltssprache an. Beispiel:
cgiutils -cl en_UK
- -length nnn
- Gibt den MIME-Header für die Inhaltslänge an.
- -expires Zeitangabe
- Gibt den MIME-Header für die Verfallszeit (Expires:) an. Dieses Flag
gibt die Lebensdauer (das Verfallsdatum eines Dokuments) in einer beliebigen
Kombination von Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden an. Dies ist die Zeitdauer, die ein Dokument als gültig angesehen wird. Beispiel:
cgiutils -expires 2 days 12 hours
Mit dem Befehl cgiutils wird die Zeitspanne, die Sie angeben, zur aktuellen
Westeuropäischen Zeit addiert, um das Verfallsdatum zu errechnen. Das Verfallsdatum
wird im HTTP-Format in den Header Expires: gestellt.
- -expires now
- Generiert den Header Expires:, der mit dem Header
Date: übereinstimmt.
- -uri URI
- Gibt den URI (Universal Resource Identifier) für das zurückgegebene Dokument an.
URI ist synonym mit URL zu verstehen.
- -extra xxx: yyy
- Gibt einen zusätzlichen Header an, der für den Befehl cgiutils nicht anders angegeben werden kann.
Beispiele
- In diesem Beispiel wird das Verfallsdatum für den Header Expires:
errechnet.
cgiutils -expires "1 year 3 months 2 weeks 4 days 12 hours 30 mins"
- Im folgenden Beispiel werden ein Statuscode und eine Ursache angegeben,
und der Header
Expires: wird gleich dem Header Date: gesetzt.
cgiutils -status 200 -reason "Virtual doc follows" -expires now
Dadurch können Header wie dieser hier generiert werden:
HTTP/1.0 200 Virtual doc follows
MIME-Version: 1.0
Server: IBM-ICS
Date: Tue, 05 Jan 1996 03:43:46 GMT
Expires: Tue, 05 Jan 1996 03:43:46 GM
Der Befehl cgiutils
generiert automatisch den Header Server:, da dieser
in der CGI-Umgebung zur Verfügung steht. Das Feld Date:
wird ebenfalls automatisch generiert, es sei denn, das Flag -nodate
ist angegeben.
Hinter der Ausgabe wird eine Leerzeile eingefügt, um das Ende des Abschnitts mit den
MIME-Headern zu markieren. Falls Sie hinter diesem Abschnitt weitere Header einfügen möchten,
verwenden Sie das Flag -noel (NO-Empty-Line), wie im nächsten Beispiel gezeigt.
- Wenn hinter der Header-Zeile keine Leerzeile eingefügt werden soll,
verwenden Sie das Flag -noel:
cgiutils -noel -expires "2 days" -nodate
HTTP/1.0 200 Virtual doc follows
MIME-Version: 1.0
Server: IBM-ICS
Expires: Tue, 07 Jan 1996 03:43:46 GMT
Befehl htadm
Zweck
Verwenden Sie den Befehl htadm, um die Kennwortdateien des Servers zu verwalten. Der Server verwendet Kennwortdateien, um den Zugriff auf Ihre Dateien zu steuern. Mit diesem Befehl können Sie einer Kennwortdatei einen Benutzernamen
hinzufügen, einen Benutzer aus einer Kennwortdatei löschen,
das Kennwort eines Benutzers überprüfen und eine leere Kennwortdatei erstellen. Außerdem können Sie
das Kennwort eines Benutzers ändern, indem Sie zuerst das Kennwort des Benutzers löschen und anschließend
ein neues Kennwort erstellen.
Anmerkung:
Wenn Sie den Befehl htadm verwenden, um einen Benutzer hinzuzufügen,
ein Kennwort zu ändern oder zu überprüfen, müssen Sie das Kennwort in der Befehlszeile
eingeben. Da der Befehl das Kennwort in der Befehlszeile so schnell wie möglich löscht,
ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie ein Kennwort eines Benutzer sehen können, indem Sie
die Prozessliste auf der Maschine anzeigen (z. B. mit dem Befehl ps).
Format
Parameter
- -adduser Kennwortdatei Benutzername [Kennwort [echter Name]]
- Fügt der Kennwortdatei einen Benutzer und ein Kennwort hinzu. Wenn Sie den Befehl nur mit dem Parameter Kennwortdatei eingeben,
werden Sie zur Eingabe der anderen Parameter aufgefordert.
- Kennwortdatei
- Pfad und Name der Kennwortdatei, die dem Benutzer hinzugefügt werden soll.
- Benutzername
- Der Name des Benutzers, der hinzugefügt werden soll.
Verwenden Sie nur alphabetische und numerische Zeichen für den Benutzernamen.
Verwenden Sie keine Sonderzeichen.
Der Befehl schlägt fehl,
wenn es bereits einen Benutzer mit demselben Namen in der Kennwortdatei gibt.
- Kennwort
- Das Kennwort, das Sie für den Benutzernamen definieren möchten.
Kennwörter
können bis zu 32 Zeichen lang sein. Verwenden Sie nur alphabetische und
numerische Zeichen für das Kennwort. Verwenden Sie keine Sonderzeichen.
Anmerkungen:
- Einige
Browser können keine Kennwörter lesen und senden, die länger als acht Zeichen sind.
Auf Grund dieser
Begrenzung erkennt der Server, wenn Sie ein Kennwort definieren, das länger
als acht Zeichen ist, entweder das vollständige Kennwort oder nur die ersten
acht Zeichen des Kennworts als gültige Zeichen.
- Beim Benutzernamen und Kennwort des Administrators wird zwischen Groß- und Kleinschreibung auch dann unterschieden, wenn
das Betriebssystem diese Unterscheidung nicht macht.
Geben Sie Benutzernamen und Kennwort mit dem Befehl htadm
exakt ein, wenn Sie auf die Konfigurations- und Verwaltungsformulare zugreifen.
- echter Name
- Ein Kommentar oder Name zur Identifizierung des Benutzernamens, den Sie hinzufügen. Die Eingabe wird in die Kennwortdatei geschrieben.
- -deluser Kennwortdatei [Benutzername]
- Löscht einen Benutzer aus der Kennwortdatei. Wenn Sie
den Befehl nur mit dem Parameter Kennwortdatei eingeben,
werden Sie zur Eingabe des Parameters Benutzername
aufgefordert.
- Kennwortdatei
- Der Pfad und Name der Kennwortdatei, in der ein Benutzer gelöscht werden soll.
- Benutzername
- Der Name des Benutzers, der gelöscht werden soll. Der Befehl
schlägt fehl, wenn der Benutzername, den Sie angeben,
nicht in der Kennwortdatei vorhanden ist.
- -passwd Kennwortdatei [Benutzername [Kennwort]]
- Ändert das Kennwort für einen Benutzernamen, der bereits in der Kennwortdatei
definiert ist. Wenn Sie den Befehl nur mit dem Parameter Kennwortdatei eingeben,
werden Sie zur Eingabe der anderen Parameter aufgefordert.
- Kennwortdatei
- Pfad und Name der Kennwortdatei,
die den Benutzernamen enthält, dessen Kennwort geändert werden soll.
- Benutzername
- Der Benutzername, dessen Kennwort geändert werden soll. Der Befehl
schlägt fehl, wenn der Benutzername, den Sie angeben,
nicht in der Kennwortdatei vorhanden ist.
- Kennwort
- Das neue Kennwort, das Sie für den Benutzernamen definieren möchten.
Kennwörter
können bis zu 32 Zeichen lang sein. Verwenden Sie nur alphabetische und
numerische Zeichen für das Kennwort. Verwenden Sie keine Sonderzeichen.
Anmerkungen:
- Einige
Browser können keine Kennwörter lesen und senden, die länger als acht Zeichen sind.
Auf Grund dieser
Begrenzung erkennt der Server, wenn Sie ein Kennwort definieren, das länger
als acht Zeichen ist, entweder das vollständige Kennwort oder nur die ersten
acht Zeichen des Kennworts als gültige Zeichen.
- Beim Benutzernamen und Kennwort des Administrators wird zwischen Groß- und Kleinschreibung auch dann unterschieden, wenn
das Betriebssystem diese Unterscheidung nicht macht.
Geben Sie Benutzernamen und Kennwort mit dem Befehl htadm
exakt ein, wenn Sie auf die Konfigurations- und Verwaltungsformulare zugreifen.
- -check Kennwortdatei [Benutzername [Kennwort]]
- Prüft das Kennwort für einen Benutzernamen, der bereits in der Kennwortdatei
definiert ist, und gibt die Information aus, ob das Kennwort korrekt ist oder nicht. Wenn Sie den Befehl nur mit dem Parameter Kennwortdatei eingeben,
werden Sie zur Eingabe der anderen Parameter aufgefordert.
- Kennwortdatei
- Pfad und Name der Kennwortdatei,
die den Benutzernamen enthält, dessen Kennwort geprüft werden soll.
- Benutzername
- Der Benutzername, dessen Kennwort geprüft werden soll. Der Befehl
schlägt fehl, wenn der Benutzername, den Sie angeben,
nicht in der Kennwortdatei vorhanden ist.
- Kennwort
- Das Kennwort, das geprüft werden soll. Wenn das Kennwort, das Sie eingeben,
das Kennwort ist, das für den Benutzernamen definiert ist,
schreibt der Befehl Correct in die Standardausgabe
und gibt am Ende der Prüfung den Rückkehrcode 0 aus. Wenn das Kennwort, das Sie eingeben,
nicht das Kennwort ist, das für den Benutzernamen definiert ist,
schreibt der Befehl Incorrect in die Standardausgabe.
- -create Kennwortdatei
- Erstellt eine leere Kennwortdatei.
- Kennwortdatei
- Pfad und Name der Kennwortdatei,
die erstellt werden soll.
Beispiele
- Zum Hinzufügen eines Benutzers in eine Kennwortdatei:
- Linux- und UNIX-Systeme:
htadm -adduser /opt/ibm/edge/cp/server_root/protect/heroes.pwd
clark superman "Clark Kent"
- Windows-Systeme:
htadm -adduser "C:\Programme\IBM\edge\cachingproxy\cp\server_root\protect\
heroes.pwd" clark superman "Clark Kent"
Anmerkung:
Der Befehl htadm muss in einer
Zeile eingegeben sein. Er wird hier nur zur besseren Lesbarkeit in zwei Zeilen angezeigt. Am realen System würde der Befehl in einer Zeile mit mindestens einem Leerzeichen zwischen
clark und superman eingegeben werden.
- Zum Löschen eines Benutzers aus der Kennwortdatei:
- Linux- und UNIX-Systeme:
htadm -deluser /opt/ibm/edge/cp/server_root/protect/
heroes.pwd clark superman "Clark Kent"
- Windows-Systeme:
htadm -deluser "C:\Programme\IBM\edge\cachingproxy\cp\server_root\protect\
heroes.pwd" clark superman "Clark Kent"
Zweck
Verwenden Sie den Befehl htcformat, um
eine unformatierte Einheit oder eine Datei für die Speicherung des Proxy-Server-Cache
vorzubereiten. Dieser Formatierungsbefehl muss verwendet werden, bevor
die Einheit für den Proxy-Server-Cache angegeben wird.
Im Einheitenpfad muss die unformatierte Einheit angegeben sein. Nähere Informationen zum Zugriff auf unformatierte Einheiten
finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Dateisystem. Beispiele sind in Proxy-Server-Caching konfigurieren enthalten.
Anmerkung:
Linux-2.2-Kernel unterstützen kein Caching auf unformatierten Einheiten. Auf
Linux-Plattformen können nur Dateien und Hauptspeicher für den Cache verwendet werden.
Die Mindestgröße für einen Caching-Proxy-Cache sind 16.392 KB. Dies entspricht 2.049 Blöcken.
Format
htcformat Einheit [-blocksize <Blockgröße>] [-blocks Anzahl Blöcke]
htcformat -file Dateipfad [-blocksize Blockgröße] -blocks Anzahl Blöcke
Parameter
- -blocksize
- Definiert die Blockgröße der Cache-Einheit. Die Blockgröße
wird in Bytes angegeben. Der Standardwert
ist 8.192 und sollte für alle Situationen verwendet werden.
- -blocks
- Anzahl der Blöcke, die auf der Einheit oder in der Datei erstellt werden sollen. Beim
Formatieren einer Datei muss mit diesem Argument die Dateigröße angegeben werden. Dieses Argument
kann auch verwendet werden, um die Größe einer bestimmten Einheit oder
Partition einzuschränken, die für die Speicherung des Cache verwendet wird. Wenn
das Argument -blocks nicht angegeben ist, werden so viele Blöcke erstellt, wie
auf die Partition passen.
- -file
- Formatiert eine Datei anstelle einer Speichereinheit.
Verwendung
Das Caching-System teilt die Cachedateien
oder -Einheiten zusätzlich in Container für Indexierung und Garbage-Collection auf. Für die Größe der
Container wird eine bestimmte Anzahl von Blöcken festgelegt.
Die Größe eines Containers kann nicht konfiguriert werden. Damit die Funktion
Garbage-Collection ausgeführt werden kann, sind mindestens zwei Container erforderlich.
Die Mindestgröße des Cache beträgt 16.392 KB.
Der Befehl htcformat weist Formatierungsanforderungen für Cache-Einheiten
mit weniger als zwei Containern zurück.
Beispiele
Der folgende Beispielbefehl formatiert eine Plattenpartition mit dem Namen c0t0d0s0 unter Solaris.
htcformat /dev/rdsk/c0t0d0s0
Der folgende Beispielbefehl formatiert eine Plattenpartition mit dem Namen lv02 unter AIX.
htcformat /dev/rlv02
Der folgende Beispielbefehl formiert eine Plattenpartition mit dem Namen d: unter Windows.
htcformat \\.\d:
Der folgende Beispielbefehl erstellt die Datei filecache mit einer
Größe von ca. 1 GB.
htcformat -file /opt/ibm/edge/cp/filecache -blocks 131072
Befehl ibmproxy
Zweck
Verwenden Sie den Befehl ibmproxy, um den Server zu starten.
Sie können alle Flags (außer -r) mit den Anweisungen in der Konfigurationsdatei des
Servers definieren.
Es ist üblich, eine Readme-Datei mit Anweisungen und Hinweisen zu erstellen,
die von allen Benutzern, die anfangen, mit dem Verzeichnis arbeiten, gelesen werden sollte. Standardmäßig
bettet der Befehl ibmproxy alle Readme-Dateien
in die Hypertextversion eines Verzeichnisses ein. Die Anweisungen für die Readme-Datei
können auch mit der Konfigurationsanweisung DirReadme definiert werden.
Format
ibmproxy [-Flag [-Flag [-Flag..]]]
Parameter
- -nobg
- Führt den Server als Vordergrundprozess und nicht als Hintergrundprozess aus.
Standardmäßig wird der Prozess im Hintergrund ausgeführt.
- -nosnmp
- Inaktiviert die SNMP-Unterstützung.
- -p Portnummer
- Ist auf dieser Portnummer empfangsbereit. Die Standardportnummer ist 80. Mit diesem Flag
wird die Anweisung Port außer Kraft gesetzt, die in der Konfigurationsdatei
angegeben ist. Wenn der Standardwert oder der
in der Konfigurationsdatei angegebene Wert verwendet werden soll,
lassen Sie dieses Flag weg.
- -r Konfigurationsdatei
- Gibt die Datei an, die als Konfigurationsdatei verwendet werden soll. Sie
müssen dieses Flag verwenden, wenn der Server mit einer anderen Konfigurationsdatei als der
Standardkonfigurationsdatei gestartet werden soll. Das Flag ermöglicht die
Verwendung mehrerer Konfigurationsdateien.
- -restart
- Startet einen Server erneut, der derzeit ausgeführt wird. Der
Befehl ibmproxy ruft die Prozessnummer des aktiven Servers
aus der PID-Datei ab und sendet dem Prozess ein HUP-Signal (HangUP). Anschließend
werden die Konfigurationsdateien des Servers erneut geladen und die
Protokolldateien erneut geöffnet. Es dürfen nicht zwei
Instanzen des Servers zur selben Zeit dieselbe PID-Datei, dieselben
Protokolldateien und denselben Proxy-Cache verwenden. Dies würde zu einer
Beschädigung der Daten führen.
Da der http-Dämon die
vom Server derzeit verwendete Konfigurationsdatei lesen muss, um auf die PID-Datei
zuzugreifen, müssen Sie beim Neustart dieselbe Konfigurationsdatei angeben.
Wenn Sie beim Start des Servers das Flag -r und eine
bestimmte Konfigurationsdatei verwendet haben, müssen Sie dieses Flag und diese
Datei mit -restart angeben.
- -snmp
- Aktiviert die SNMP-Unterstützung.
- -unload
- Unter Linux werden hiermit
die zugehörigen Firewall-Regeln entfernt.
Optionen für die Signalverarbeitung sind ebenfalls nur auf Linux- und UNIX-Plattformen verfügbar. Auf Linux- und
UNIX-Plattformen stehen folgende Optionen zur Verfügung.
- SIGTERM
- Der Befehl ibmproxy wird nach Abschluss der aktuellen
Verarbeitung beendet.
Mit SIGKILL oder CANCEL können Sie die Verarbeitung sofort beenden.
- SIGHUP
- Falls der Befehl ibmproxy gerade ausgeführt wird,
wird er erneut gestartet, und die Konfigurationsdatei wird erneut geladen. Danach wird
die Verarbeitung fortgesetzt.
Beispiele
- Geben Sie Folgendes ein, wenn Sie den Server an Port 8080 mit der
Konfigurationsdatei /usr/etc/ibmproxy.conf anstelle der Standardkonfigurationsdatei
/etc/ibmproxy.conf starten möchten:
ibmproxy -p 8080 -r /usr/etc/ibmproxy.conf
- Unter AIX müssen Sie Folgendes eingeben, damit
ein Server mit der Standardkonfigurationsdatei
unter Verwendung des System Resource Controller gestartet wird:
startsrc -s ibmproxy
Falls die Standardkonfigurationsdatei nicht vorhanden ist, exportiert der Befehl ibmproxy die Verzeichnisstruktur /Public. Diese Verzeichnisstruktur
kann Softlinks zu anderen Verzeichnisstrukturen enthalten.