Damit der On Demand Router Weiterleitungen an andere Zellen durchführen kann, müssen generische Server-Cluster definiert werden,
um diese Zellen darzustellen. Die Definition generischer Servercluster hat den Zweck, jedem ODR die Möglichkeit zu geben, die anderen ODR,
die sich in fernen Zellen befinden, zu erkennen.
Informationen zu dieser Task
Durch die Definition generischer Servercluster haben die ODR in einer Zelle die Möglichkeit, Daten an die ODR in der anderen Zelle zu senden.
Das ist aus verschiedenen Gründen von Bedeutung. Erstens, wenn alle Anwendungsserver in einer Zelle nicht verfügbar sind, müssen die ODR in dieser Zelle
Anforderungen woandershin senden. Sie werden die Anforderungen an den generischen Servercluster senden (der die ODR in der anderen Zelle repräsentiert). Die
ODR in der anderen Zelle leiten die Anforderungen dann an Anwendungsserver in ihrer eigenen Zelle weiter und stellen sicher, dass die Anforderungen
erfolgreich verarbeitet werden. Zweitens, wenn eine Anforderung, deren Sitzungsdaten einem Anwendungsserver in Zelle 1 zugeordnet sind,
versehentlich an einen ODR in Zelle 2 gesendet wird, muss der ODR in Zelle 2 in der Lage sein, die Anforderung an einen ODR in Zelle 1 weiterzuleiten, da nur
die ODR in Zelle 1 die Anforderung an den entsprechenden Anwendungsserver senden können (die ODR in Zelle 2 können Anforderungen nicht direkt an einen
Anwendungsserver in Zelle 1 senden). Der generische Servercluster wird erneut verwendet, um dem ODR in Zelle 2 zu erlauben, die Anforderung an einen ODR in Zelle 1
zu senden, die die Anforderung dann verarbeitet.
Prozedur
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Konfigurieren Sie anerkannte Proxys. Jeder ODR muss alle anderen ODR (einschließlich derjenigen in fernen Zellen)
und alle WebServer/IHS-Server, die Daten an diesen ODR senden werden, als anerkannte Proxys aufnehmen.
Folgen Sie den Anweisungen zu WebSphere Network Deployment im Artikel
Einstellungen für Proxy-Server, die sich auf die Konfiguration von ODR beziehen.
Spezifische Felder für WebSphere Virtual Enterprise werden im Artikel ODR konfigurieren
erläutert.
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Erstellen Sie in der Administrationskonsole einen neuen generischen Servercluster. Wählen Sie Server > Generische Servercluster > Neu aus.
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Geben Sie einen Namen an, wählen Sie ein Protokoll aus, und klicken Sie auf OK.
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Klicken Sie auf den neu erstellten generischen Servercluster und dann auf Ports.
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Klicken Sie auf Neu, und geben Sie den Hostnamen und die Portnummer des ODR an, der Member des generischen Serverclusters sein soll.
Wenn Sie Member des generischen Serverclusters definieren, von denen mehrere Member (einschließlich derjenigen in verschiedenen generischen Serverclustern)
sich auf demselben Knoten befinden (d. h., denselben Hostnamen haben), müssen Sie die angepasste Eigenschaft server=<eindeutiger_Servername>
in der Definition der Member des generischen Serverclusters festlegen, um die Eindeutigkeit der Member-Namen in der On Demand Configuration (ODC) sicherzustellen. Ohne diese angepasste
Eigenschaft basiert der Name des Members des generischen Serverclusters auf dem konfigurierten Hostnamen, was zur Folge hat, dass Member auf demselben Knoten
nicht eindeutig benannt werden und das Routing nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Mit dieser Eigenschaft wird der Name des Members des generischen Serverclusters
als Wert in der angepassten Eigenschaft bereitgestellt.
Normalerweise berechnet der ODR die cloneID für einen Server anhand des Hostnamens und des Nicht-SSL-Ports des ODR. Dasselbe Verfahren wird zur
Berechnung der cloneIDs für Member des generischen Serverclusters verwendet.
Also stimmen die cloneIDs automatisch überein, wenn ein ODR in einer Zelle von einem Member des generischen Serverclusters in einer anderen Zelle dargestellt wird.
Es wird jedoch ein Überschreibungsverfahren bereitgestellt, das es erlaubt, die cloneID manuell anzugeben. Dazu müssen Sie eine Eigenschaft für das Member
des generischen Serverclusters mit dem Namen "ODRCloneId" definieren, die mit dem Wert der gewünschten cloneID übereinstimmt. Dieser Wert muss mit der
berechneten cloneID des ODR in der fernen Zelle übereinstimmen.
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Wiederholen Sie Schritt 5 für jeden ODR in der Zelle, den der generische Servercluster darstellt.
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Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 5 für jede Zelle in Ihrer Topologie.
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Klicken Sie auf Speichern, um die Konfigurationsänderungen zu speichern.
Ergebnisse
Die Konfiguration von Darstellungen des generischen Serverclusters für die ODR in der fernen Zelle
bewirkt, dass Datenverkehr, der fälschlich an eine Zelle geleitet wurde, an die richtige Zelle weitergeleitet werden kann, ohne dass die Zellenaffinität
aufgegeben werden muss. Durch diese Vorgehensweise wird kein Failover aktiviert, d. h., wenn ein ODR keine verfügbaren Server in seiner Zelle hat,
kann er die Anforderung nicht verarbeiten. Weitere Informationen dazu, wie Sie den ODR in die Lage versetzen, die Anforderung an einen Anwendungsserver in
einer fernen Zelle zu senden, wenn keine lokalen Server verfügbar sind, finden Sie im Artikel On Demand Router für Multi-Cluster-Failover und Lastausgleich konfigurieren
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