WebSphere Virtual Enterprise, Version 6.1.1
             Betriebssysteme: AIX, HP-UX, Linux, Solaris, Windows,


Geschwindigkeitsfaktoren in Konfigurationen mit mehreren Schichten konfigurieren

Mit dieser Task können Sie Geschwindigkeitsfaktoren für eine mehrschichtige Konfiguration berechnen und konfigurieren.

Vorbereitungen

Sie müssen WebSphere Virtual Enterprise und Anwendungen installiert haben, die unter Last funktionieren.

Informationen zu dieser Task

Es gibt für jede Kombination von Transaktionsklasse, Zielwebmodul und Verarbeitungsschicht einen Geschwindigkeitsfaktor. Der Geschwindigkeitsfaktor beschreibt, wie stark eine Anforderung der angegebenen Transaktionsklasse die Verarbeitungsschicht während der Ausführung des angegebenen Zielmoduls belastet. Sie können Geschwindigkeitsfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen definieren. Geschwindigkeitsfaktoren können in einem weitergefassten Bereich definiert werden. Der ARFM (Autonomic Request Flow Manager) verwendet Geschwindigkeitsfaktoren auf der Ebene von Serviceklassen, Implementierungszielen und Verarbeitungsschichten. Sie können Geschwindigkeitsfaktoren auf verschiedenen Stufen für jede Verarbeitungsschicht definieren, die keine Zielschicht und die nicht die einzige Verarbeitungsschicht im Zielmodul ist.

In einer Konfiguration mit mehreren Schichten berechnet der Work-Profiler die Geschwindigkeitsfaktoren für die Zielschicht automatisch. Die Zielschicht kommuniziert direkt mit dem On Demand Router (ODR). Sie müssen für alle Schichten, die unterhalb der Zielschicht liegen, Geschwindigkeitsfaktoren definieren. Wenn Ihr Implementierungsziel eine Zielschicht und eine andere Schicht enthält, müssen Sie die Geschwindigkeitsfaktoren für beide Schichten konfigurieren, weil der Work-Profiler in dieser Situation die Geschwindigkeitsfaktoren nicht automatisch berechnen kann. Sie können den Geschwindigkeitsfaktor berechnen, indem Sie die durchschnittliche Prozessorauslastung durch die durchschnittliche Anzahl ausgeführter Anforderungen dividieren. Diese Task beschreibt, wie Sie diese Werte ermitteln und den Geschwindigkeitsfaktor für eine mehrschichtige Konfiguration konfigurieren.

Prozedur

  1. Generieren Sie Datenverkehr für ein Transaktionsklasse/Modul-Paar. Sie können den Datenverkehr mit einem Anwendungsclient oder einem Belastungstool generieren.
  2. Überwachen Sie die Prozessorauslastung in Ihrer Konfiguration. Bestimmen Sie eine durchschnittliche Prozessorauslastung. Die Prozessorauslastung aller Maschinen, die an der Verarbeitung des Datenverkehrs beteiligt sind, und aller mit diesen interagierenden Maschinen, die sich auf deren Leistung auswirken, darf den mit der Eigenschaft Maximale CPU-Auslastung in der Anzeige Betriebsbedingte Richtlinien > Autonome Manager > Autonomic Request Flow Manager konfigurierten Grenzwert nicht überschreiten. Inaktivieren Sie alle autonomen Manager, damit sichergestellt ist, dass das System keine Änderungen vornimmt, während Sie die Prozessorauslastung messen.
    • Inaktivieren Sie den Controller für die Verteilung von Anwendungen, in dem Sie ihn auf manuellen Betriebsmodus umstellen. Klicken Sie auf Betriebsbedingte Richtlinien > Autonome Manager > Controller für die Verteilung von Anwendungen. Wählen Sie das Markierungsfeld Aktivieren ab, um den Controller für die Verteilung von Anwendungen zu inaktivieren.
    • Autonomic Request Flow Manager: Sie können den Modus "Magic N" aktivieren, wenn Sie nur einen verwenden, wenn Sie nur einen Verarbeitungsablauf verwenden, z. B. eine Kombination aus ODR, Implementierungsziel und Serviceklasse. Andernfalls können Sie den Autonomic Request Flow Manager auf den manuellen Modus einstellen.
    • Dynamisches Workload Management: Inaktivieren Sie das dynamische Workload Management (dWLM) für jeden dynamischen Cluster. Klicken Sie auf Server > Dynamische Cluster > Name_des_dynamischen_Cluster > Dynamisches WLM. Wählen Sie das Markierungsfeld Dynamisches WLM ab, um das dynamische Workload Management zu inaktivieren.
    Wenn Sie die autonomen Manager inaktivieren, können Sie mit Hintergrund-Tasks Prozessorlast hinzufügen. Verwenden Sie ein externes Überwachungstool für Ihre Hardware.
  3. Überwachen Sie mit den Laufzeitdiagrammen in der Administrationskonsole die Anzahl der aktiven Anforderungen. Klicken Sie in der Administrationskonsole auf Laufzeitoperationen > Laufzeittopologie. Dort können Sie die Anzahl gleichzeitig ausgeführter Anforderungen prüfen.
  4. Berechnen Sie den Geschwindigkeitsfaktor für das Implementierungsziel. Verwenden Sie für die Berechnung des Geschwindigkeitsfaktors die folgende Gleichung:
    Geschwindigkeitsfaktor = (normalisierte CPU-Geschwindigkeit) * (CPU-Auslastung) / (am Eingang und Ausgang der Zielschicht gemessene Anzahl parallel verarbeiteter Anforderungen)
  5. Konfigurieren Sie den Geschwindigkeitsfaktor in der Administrationskonsole. Sie definieren die angepasste Eigenschaft für das Implementierungsziel, z. B. einen Cluster von Servern oder einen eigenständigen Anwendungsserver. Weitere Informationen zu den Korrekturwerten, die Sie mit der angepassten Eigenschaft "speedFactorOverrideSpec" erstellen können, finden Sie im Artikel Erweiterte angepasste Eigenschaften für den Autonomic Request Flow Manager .
    1. Definieren Sie für jede Schicht im Implementierungsziel einen Fall (im so genannten Case-Verteiler). Die einzelnen Fälle müssen durch Kommas voneinander getrennt werden. Jeder Fall enthält ein Muster, das auf einen Wert gesetzt wird, der dem berechneten Geschwindigkeitsfaktor entspricht. Das Muster definiert die Gruppe von Serviceklassen, Transaktionsklassen, Anwendungen oder Modulen, die Sie für die jeweilige Schicht überschreiben können. Das Muster ist wie folgt:
      Serviceklasse:Transaktionsklasse:Anwendung:Modul:[Schicht, optional]=Wert
      Sie können für Serviceklasse, Transaktionsklasse, Anwendung und Modul einen Stern (*) als Platzhalterzeichen angeben. Jedes Muster darf nur eine Anwendung, ein Modul, eine Serviceklasse und eine Transaktionsklasse enthalten. Die Schicht ist optional und stellt den Namen des Implementierungsziels und den relativen Schichtnamen dar. Setzen Sie den Wert auf einen Korrekturwert für den Geschwindigkeitsfaktor bzw. auf none, falls Sie keinen Korrekturwert definieren möchten. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für den Korrekturwert für den Geschwindigkeitsfaktor in einer zweischichtigen Konfiguration:
      *:*:*:*=none,*:*:*:*:../DbCel/CICS=0.7
      Für die erste Schicht werden keine Korrekturwerte definiert. Der Korrekturwert 0.7 wird für die Schicht CICS+1 in der Zelle DbCel definiert.
    2. Erstellen Sie die angepasste Eigenschaft in der Administrationskonsole. Klicken Sie unter "Implementierungsziel" auf Angepasste Eigenschaften > Neu. Der Name der angepassten Eigenschaft ist "speedFactorOverrideSpec". Der Wert der angepassten Eigenschaft entspricht der Zeichenfolge, die Sie im vorherigen Schritt erstellt haben.
    3. Speichern Sie die Konfiguration.

Ergebnisse

Geschwindigkeitsfaktoren werden konfiguriert, um die vom Work-Profiler erstellten Geschwindigkeitsfaktorwerte zu überschreiben und die Leistungsverwaltung mehrerer Schichten zu unterstützen.

Nächste Schritte

Wiederholen Sie diese Schritte für jede Kombination von Transaktionsklassenmodul und Knoten, die nicht zur Zielschicht gehört. Für jeden externen Knoten muss die Knotengeschwindigkeit konfiguriert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Rechenleistung eines Knotens konfigurieren .



Zugehörige Konzepte
Mehrere Verarbeitungsschichten
Zugehörige Tasks
Autonomic Request Flow Manager konfigurieren
Task-Artikel    

Nutzungsbedingungen | Feedback

Letzte Aktualisierung: 24.09.2009 16.39 Uhr EDT
http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/wxdinfo/v6r1m1/index.jsp?topic=/com.ibm.websphere.ops.doc/info/odoe_task/tarfmmultitier.html