Folgende Themen werden in dieser Hilfe behandelt:
Mit dem Java Plug-in Bedienungsfeld können Sie die Standardeinstellungen, die von Java Plug-in beim Start verwendet werden, ändern. Alle Applets, die in einer aktiven Instanz von Java Plug-in laufen, verwenden diese Einstellungen. Das in diesem Dokument erwähnte Java Plug-in-Entwicklerhandbuch finden Sie unter (Änderung der URL vorbehalten): http://java.sun.com/j2se/1.4/docs/guide/plugin/developer_guide/contents.html
Wenn Sie alle Änderungen an den Bedienungsfeld-Optionen vorgenommen haben, klicken Sie auf Übernehmen, um die Änderungen zu speichern. Klicken Sie auf Zurücksetzen, wenn Sie die Änderungen verwerfen und die zuletzt eingegebenen und übernommenen Werte erneut laden möchten. Beachten Sie, dass es sich hierbei nicht um dieselben Standardwerte handelt, die ursprünglich beim Installieren von Java Plug-in eingestellt waren.
Sie können die verschiedenen Optionen auf sechs Feldern im Java Plug-in Bedienungsfeld festlegen. Diese Felder werden folgendermaßen bezeichnet:
Jedes Bedienungsfeld wird im Folgenden beschrieben.
Standard |
Zeigt während der Ausführung von Applets die Java-Konsole an. Auf der Konsole werden die von
System.out
undSystem.err
ausgegebenen Mitteilungen angezeigt. Dies ist bei der Fehlersuche hilfreich.
Die Java-Konsole wird ausgeführt, ist aber ausgeblendet. Dieses ist die Standardeinstellung (aktiviert).
Die Java-Konsole wird nicht gestartet.
Beim Auftreten einer Ausnahme wird ein Ausnahmedialogfeld angezeigt. In der Standardeinstellung wird das Ausnahmedialogfeld nicht angezeigt (deaktiviert).
Erweitert |
Ermöglicht die Ausführung von Java Plug-in mit jeder Java 2 JRE bzw. jedem SDK, Standard Edition V. 1.3 oder 1.4, die bzw. das auf Ihrem Rechner installiert ist. Java Plug-in 1.3/1.4 wird mit einer Standard-JRE ausgeliefert. Sie können jedoch die Standard-JRE übergehen und eine ältere oder neuere Version verwenden. Das Bedienungsfeld erkennt automatisch alle auf dem Rechner installierten Java 2 SDK- oder JRE-Versionen. Im Listenfeld werden alle Versionen aufgeführt, die Sie verwenden können. Das erste Element in der Liste ist immer die Standard-JRE, das letzte Element immer Sonstige. Wenn Sie Sonstige wählen, müssen Sie den Pfad zur Java 2 JRE bzw. zum SDK, Standard Edition V. 1.3/1.4 angeben.
Hinweis
Nur erfahrene Benutzer sollten diese Option ändern. Vom Ändern der Standard-JRE wird abgeraten.
Überschreibt die Standard-Startparameter von Java Plug-in durch die Angabe benutzerdefinierter Optionen. Es wird dieselbe Syntax verwendet wie bei der Verwendung von Parametern beim Aufruf von Java über die Befehlszeile. Eine vollständige Liste der Befehlszeilenoptionen finden Sie in der Dokumentation der Java 2 Standard Edition (J2SE). Die Änderung der unten aufgeführten URL ist vorbehalten:
http://java.sun.com/j2se/1.4/docs/tooldocs/<plattform>/java.html
wobei
<plattform>
für ein Betriebssystem steht: Solaris, Linux, Win32.Nachstehend sind einige Beispiele für Java-Laufzeitparameter aufgeführt.
Aktivieren und Deaktivieren der Unterstützung von AnnahmenZur Unterstützung von Annahmen muss die folgende Systemeigenschaft in den Java-Laufzeitparametern festgelegt werden:
-D[ enableassertions | ea ][:<package name>"..." | : <class name> ]
Zur Deaktivierung von Annahmen in Java Plug-in geben Sie Folgendes bei den Java-Laufzeitparametern an:
-D[ disableassertions | da ][:<package name>"..." | : <class name> ]
Weitere Informationen über das Aktivieren/Deaktivieren von Annahmen finden Sie unter Assertion Facility. http://java.sun.com/j2se/1.4/docs/guide/lang/assert.html (Änderung der URL vorbehalten).
Standardmäßig sind Annahmen im Java Plug-in-Code deaktiviert. Da die Behandlung von Annahmen beim Start von Java Plug-in ermittelt wird, muss der Browser nach dem Ändern der Einstellungen für Annahmen im Java Plug-in Bedienungsfeld neu gestartet werden, damit die neuen Einstellungen wirksam werden.
Weil im Java-Code in Java Plug-in ebenfalls Annahmen integriert sind, können Annahmen im Java Plug-in-Code folgendermaßen aktiviert werden:
-D[ enableassertions | ea ]:sun.plugin
Unterstützung für Ablaufverfolgung und Protokollierung
Die Ablaufverfolgung ist eine Funktion, mit der jede Ausgabe in der Java-Konsole zu einer Trace-Datei (
.plugin<version>.trace
) umgeleitet wird.
-Djavaplugin.trace=true
-Djavaplugin.trace.option=basic|net|security|ext|liveconnectWenn Sie den Standardnamen für die Trace-Datei nicht verwenden möchten:
-Djavaplugin.trace.filename=<tracefilename>
Ähnlich wie die Ablaufverfolgung ist auch das Protokollieren eine Möglichkeit, jede Ausgabe in der Java-Konsole mithilfe des Java Logging API in eine Protokolldatei
(.plugin<version>.log
) umzuleiten. Zum Einschalten der Protokollierung aktivieren Sie die Eigenschaftjavaplugin.logging
.
-Djavaplugin.logging=true
Wenn Sie den Standardnamen für die Protokolldatei nicht verwenden möchten:
-Djavaplugin.log.filename=<logfilename>
Außerdem können Sie folgende Eigenschaften festlegen, wenn die Trace- und Protokolldateien nicht bei jeder Sitzung überschrieben werden sollen:
-Djavaplugin.outputfiles.overwrite=false
.Wenn diese Eigenschaft auf
false
gesetzt ist, erhalten die Trace- und Protokolldateien bei jeder Sitzung einen eindeutigen Namen. Bei Verwendung der Standardnamen für die Trace- und Protokolldateien werden diese Dateien folgendermaßen benannt:
.plugin<username><date hash code>.trace
.plugin<username><date hash code>.logDie über das Bedienungsfeld eingestellten Funktionen Ablaufverfolgung und Protokollierung werden beim Starten des Plug-in aktiviert, aber einige der Änderungen, die bei laufendem Plug-in über das Bedienungsfeld vorgenommenen werden, sind erst nach einem Neustart wirksam.
Weitere Informationen über Ablaufverfolgung und Protokollierung finden Sie im entsprechenden Abschnitt im Java Plug-in-Entwicklerhandbuch.
Fehlersuche in Applets in Java Plug-in
Die folgenden Optionen werden bei der Fehlersuche in Applets in Java Plug-in verwendet. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Java Plug-in-Entwicklerhandbuch im Abschnitt zur Unterstützung der Fehlersuche.
-Djava.compiler=NONE
-Xnoagent
-Xdebug
-Xrunjdwp:transport=dt_shmem,address=<connect-address>,server=y,suspend=n
<connect-address>
kann eine beliebige Zeichenkette sein (Beispiel:2502
), die später vom Java Debugger (jdb
) verwendet wird, um eine Verbindung zur JVM zu erstellen.Standard-Timeout für Verbindung
Wenn von einem Applet eine Verbindung zu einem Server hergestellt wird und der Server nicht wie erwartet reagiert, kann es den Anschein haben, dass das Applet hängt. Das kann auch dazu führen, dass der Browser hängt, weil kein Timeout der Netzwerkverbindung vorliegt (standardmäßig auf -1 gesetzt, d.h. dass kein Timeout festgelegt ist).
Zur Vermeidung dieses Problems hat das Java Plug-in einen Standard-Netzwerk-Timeout (2 Minuten) für alle HTTP-Verbindungen hinzugefügt. Sie können diese Einstellung in den Java Laufzeitparametern ändern:
-Dsun.net.client.defaultConnectTimeout=Wert in Millisekunden
Eine weitere einstellbare Netzwerkeigenschaft ist
sun.net.client.defaultReadTimeout
.
-Dsun.net.client.defaultReadTimeout=Wert in Millisekunden
Hinweis
Standardmäßig wird der Wert
sun.net.client.defaultReadTimeout
von Java Plug-in nicht gesetzt. Wenn Sie ihn festlegen möchten, tun Sie dies wie oben angegeben über die Java Laufzeitparameter.Beschreibung der Netzwerkeigenschaften:
sun.net.client.defaultConnectTimeout
sun.net.client.defaultReadTimeoutMit diesen Eigenschaften werden die Standardwerte für Verbindungs- und Lese-Timeouts für die von
java.net.URLConnection
verwendeten Protokoll-Handler festgelegt. Die von den Protokoll-Handlern festgelegten Standardwerte sind jeweils-1
, d.h. dass kein Timeout festgelegt ist.
sun.net.client.defaultConnectTimeout
legt den Timeout (in Millisekunden) für den Aufbau der Verbindung zum Host fest. Bei HTTP-Verbindungen ist das zum Beispiel der Timeout für den Aufbau der Verbindung zum HTTP-Server. Bei FTP-Verbindungen ist das der Timeout für den Aufbau der Verbindung zu FTP-Servern.
sun.net.client.defaultReadTimeout
legt den Timeout (in Millisekunden) für das Lesen eines Eingabestroms bei einer bestehenden Verbindung zu einer Ressource fest.Die offizielle Beschreibung dieser Netzwerkeigenschaften finden Sie unter http://java.sun.com/j2se/1.4/docs/guide/net/properties.html.
Browser |
Dieses Bedienungsfeld bezieht sich nur auf Microsoft Windows-Installationen; bei anderen Installationen wird es nicht angezeigt. Aktivieren Sie jeden Browser, für den Java Plug-in anstelle der internen JVM des jeweiligen Browsers das Standard-Java-Laufzeitprogramm sein soll. Damit wird die Unterstützung des Tags APPLET
in Internet Explorer und Netscape 6 via Java Plug-in aktiviert.
Proxies |
Über das Bedienungsfeld Proxies wird festgelegt, ob die Standardeinstellungen des Browsers verwendet oder die Werte für Proxy-Adresse und Anschluss für die verschiedenen Protokolle überschrieben werden soll.
Aktivieren Sie diese Option, um die Standard-Proxy-Einstellungen des Browsers zu verwenden. Dieses ist die Standardeinstellung (aktiviert).
Sie können die Standardeinstellungen überschreiben, indem Sie das Kontrollkästchen "Browser-Einstellungen verwenden" deaktivieren und dann die Tabelle mit den Proxy-Einstellungen unter dem Kontrollkästchen ausfüllen. Sie können die Proxy-Adresse und den Anschluss für jedes der unterstützten Protokolle eingeben: HTTP, Secure (HTTPS), FTP, Gopher und Socks.
Dies ist ein Host oder eine Liste von Hosts, für den/die keine Proxies verwendet werden sollen. Für einen internen Host in einer Intranet-Umgebung wird normalerweise kein Proxy-Host verwendet.
Das ist die URL für die JavaScript-Datei (Erweiterung
.js
oder.pac
) mit der FunktionFindProxyForURL
.FindProxyForURL
enthält die Logik zum Ermitteln des Proxy-Servers, der für eine Verbindungsanforderung zu verwenden ist.
Weitere Angaben zur Proxy-Konfiguration finden Sie im Kapitel zur Proxy-Konfiguration im Java Plug-in-Entwicklerhandbuch.
Cache |
HinweisBei dem hier erwähnten Cache handelt es sich um den Sticky-Cache, d.h. den von Java Plug-in erstellten und verwalteten Platten-Cache, den der Browser nicht überschreiben kann. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Applet-Caching im Java Plug-in-Entwicklerhandbuch. |
Aktivieren Sie diese Option, um das Caching zu aktivieren. Dieses ist die Standardeinstellung (aktiviert). Bei aktiviertem Applet-Caching ist die Leistung höher, weil ein Applet, das bereits im Cache gespeichert wurde, nicht noch einmal heruntergeladen werden muss, wenn darauf wieder Bezug benommen wird.
Java Plug-in speichert Dateien folgender Typen, die über HTTP/HTTPS heruntergeladen wurden, im Cache:
.jar
(JAR-Datei)
.zip
(ZIP-Datei)
.class
(Java-Class-Datei)
.au
(Audiodatei)
.wav
(Audiodatei)
.jpg
(Bilddatei)
.gif
(Bilddatei)
Betätigen Sie diese Schaltfläche, um die Dateien im Cache anzuzeigen. Ein weiteres Dialogfeld (Java Plug-in-Cache-Viewer) wird angezeigt, und darin sind die Dateien im Cache aufgeführt. Der Cache-Viewer zeigt folgende Informationen über die Dateien im Cache an: Name, Typ, Größe, Verfallsdatum, Datum der letzten Änderung, Version und URL. Im Cache-Viewer können Sie auch einzelne Dateien aus dem Cache löschen. Dies ist eine Alternative zu der unten beschriebenen Option "Cache löschen", mit der alle Dateien im Cache gelöscht werden.
Betätigen Sie diese Schaltfläche, um alle Dateien im Cache zu löschen. Daraufhin werden Sie aufgefordert, diese Aktion zu bestätigen (Alle Dateien in ... _cache löschen?), bevor die Dateien gelöscht werden.
Sie können mit dieser Option den Speicherort des Cache festlegen. Der Standardspeicherort des Cache ist
<user home>/.jpi_cache
, wobei<user home>
den Wert der Systemeigenschaftuser.home
hat. Der Wert ist betriebssystemabhängig.
Wenn Sie die Option Unbegrenzt aktivieren, ist die Größe des Cache nicht beschränkt. Alternativ können Sie die Maximalgröße des Cache festlegen. Wenn die Größe des Cache die festgelegte Grenze überschreitet, wird solange die jeweils älteste Datei aus dem Cache gelöscht, bis die Cache-Größe wieder unterhalb des Grenzwerts liegt.
Sie haben bei der JAR-Kompression die Wahl zwischen Keine und Hoch. Bei einer höheren Komprimierung sparen Sie zwar Speicherplatz ein, müssen dafür aber Leistungseinbußen hinnehmen; die beste Leistung erzielen Sie ohne Komprimierung.
Zertifikate |
Vier Zertifikatstypen stehen zur Auswahl:
Hierbei handelt es sich um Zertifikate für signierte Applets, denen der Benutzer vertraut. Die Zertifikate, die in der Liste der signierten Applets angezeigt werden, werden der Zertifikatsdatei
jpicerts<version>
aus dem Verzeichnis<user home>/.java
entnommen.
Hierbei handelt es sich um Zertifikate für sichere Sites. Die Zertifikate, die in der Liste der sicheren Sites angezeigt werden, werden der Zertifikatsdatei
jpihttpscerts<version>
aus dem Verzeichnis<user home>/.java
entnommen.
Hierbei handelt es sich um Zertifikate von Zertifizierungsstellen für signierte Applets; diese Stellen geben die Zertifikate für die Signierer von signierten Applets heraus. Die Zertifikate, die in der Liste der Zertifizierungsstellen-Signierer angezeigt werden, werden der Zertifikatsdatei
cacerts
aus dem Verzeichnis<jre>/lib/security
entnommen.
Hierbei handelt es sich um Zertifikate von Zertifizierungsstellen für sichere Sites; diese Stellen geben die Zertifikate für die Signierer sicherer Sites heraus. Die Zertifikate, die in der Liste der Zertifizierungsstellen für sichere Sites angezeigt werden, werden der Zertifikatsdatei
jssecacerts
aus dem Verzeichnis<jre>/lib/security
entnommen.
Für die Zertifikate Signiertes Applet und Sichere Site stehen vier Optionen zur Verfügung: Importieren, Exportieren, Entfernen und Details. Der Benutzer kann ein Zertifikat importieren, exportieren, löschen oder dessen Details anzeigen.
Für Zertifizierungstellen-Signierer und Zertifizierungsstelle der sicheren Site steht nur eine Option zur Verfügung: Details. Der Benutzer kann nur die Details eines Zertifikats anzeigen.
Update |
In diesem Feld gibt es eine Schaltfläche "Java-Update lesen", über die der Benutzer das neueste Update für die Java Runtime Environment von der Java Update-Website erhalten kann. Dieses Feld bezieht sich nur auf die Microsoft Windows-Plattform; bei anderen Plattformen (d.h. Solaris/Linux) wird es nicht angezeigt.