Das Erstellen einer Anwendungs-EAR-Datei erfordert auch eine optionale Datei, die es ermöglicht, die Clientkomponenten in unterschiedliche WAR- und EAR-Dateien zu splitten, und außerdem eine bessere Kontrolle über einige der EAR-Konfigurations- und eingeschlossenen Module gestattet. Diese Datei hat den Namen deployment_packaging.xml und muss in Ihrem SERVER_DIR/project/config-Verzeichnis abgelegt werden.
Die Datei deployment_packaging.xml hat das folgende Format:
<deployment-config> <ear name="Curam" requireServer="true"> <components>custom,sample,SamplePublicAccess,core</components> <context-root>/Curam</context-root> </ear> <ear name="CuramExternal"> <components>SamplePublicAccessExternal</components> <context-root>/CuramExternal</context-root> <custom-web-xml>${client.dir}/custom_web_xml</custom-web-xml> </ear> </deployment-config>
Jede Datei kann mehrfach vorhandene ear-Elemente aufweisen, was dazu führt, dass im Verzeichnis SERVER_DIR/build/ear/WAS eine EAR-Datei erstellt wird. Für jedes Element gibt es folgende Optionen:
Diese Option steuert die Benennung der EAR-Datei, die während des Vorgangs erstellt wird.
Dieses optionale Attribut bestimmt, ob das Servermodul in die EAR-Datei eingeschlossen wird. Gültige Einträge sind true oder false (wahr/falsch). Der Standardwert ist false. Bei der Implementierung mehrfacher EAR-Dateien auf demselben Anwendungsserver darf dieses Attribut nur für eine der EAR-Dateien auf true gesetzt sein, da pro Cluster nur ein IBM Cúram Social Program Management-Servermodul implementiert werden darf. Ist requireServer für mehrere EAR-Dateien auf true gesetzt, müssen die übrigen EAR-Dateien in einem anderen Cluster implementiert werden, um Konflikte zu vermeiden.
Diese Option steuert, welche der Clientkomponenten in der EAR-Datei abgelegt werden. Außerdem steuert sie die Komponentenfolge für die Neuerstellung des Clients, die noch erfolgen muss. Das Kernverzeichnis stellt gewöhnlich keinen Teil der Komponentenfolge dar, aber in diesem Fall ist seine Aufnahme wichtig zum Kennzeichnen, ob es in einer bestimmten WAR-Datei eingeschlossen werden muss. Einträge sollten hier in der typischen Komponentenfolge erfolgen, wie sie im Dokument Cúram Server Developer's Guide (Entwicklerhandbuch für Cúram Server) festgelegt ist, und durch Kommas getrennt sein.
Diese Option bildet den Stammkontext des WAR-Moduls im Implementierungsdeskriptor application.xml. Einträge, die hier gemacht werden, sollten mit einem Schrägstrich beginnen.
Dieses optionale Element bestimmt, ob eine angepasste web.xml-Datei die Standardversion in der WAR-Datei überschreiben soll. Einträge sollten hier ein Apache Ant-Pfad zu dem Verzeichnis sein, das die Datei web.xml enthält.
Es besteht die Möglichkeit, als Teil dieses Pfads Verweise auf Umgebungsvariablen zu verwenden. So kann zum Beispiel ${client.dir} zum Verweisen auf das Web-Client-Verzeichnis oder ${SERVER_DIR} zum Verweisen auf das Serververzeichnis verwendet werden.
Für jeden Web-Client, also jede WAR-Datei, ist eine separate Clientkomponente erforderlich, in der die Anpassungen enthalten sind. Im Falle mehrfacher Web-Clients schließt Ihre Umgebungsvariable CLIENT_COMPONENT_ORDER alle Ihre angepassten Komponenten mit ein; es sind jedoch separate <ear>-Elemente erforderlich, für jede angepasste Webkomponente (und bei Bedarf auch für andere Komponenten) jeweils eines.
Wie für das Standardziel, so gilt auch hier, dass eine vollständig aufgebaute IBM Cúram Social Program Management-Anwendung verfügbar sein muss. Details zum Aufbau einer Anwendung finden Sie im Dokument Cúram Server Developer's Guide (Entwicklerhandbuch zu Cúram Server).