Übermitteln eines Antrags

Ein Antrag kann beim Abschließen des Anliegenskripts an die Behörde übermittelt oder gesendet werden, oder optional beim Verlassen des Skripts, bevor es vervollständigt wurde. Ein Anliegenantrag kann so konfiguriert werden, dass eine Behörde vorgeben kann, ob ein Antragsskript bereits vor der Vervollständigung übermittelt werden kann oder nicht.

Wenn der Bürger einen Antrag an die Behörde sendet (durch Verlassen oder Vervollständigen eines Skripts), dann hängt die Art des angezeigten Bildschirms davon ab, ob der Bürger bereits angemeldet ist sowie von einer Eigenschaft, die vorgibt, ob ein Bürger ein Konto erstellen oder sich anmelden muss, bevor er den Antrag übermitteln kann. Ist der Bürger bereits angemeldet, wird er von UA nicht aufgefordert, sich anzumelden oder ein Konto zu erstellen. Wenn der Bürger jedoch nicht angemeldet ist, wird er von UA aufgefordert, sich entweder anzumelden oder ein neues Konto zu erstellen. Wenn die Eigenschaft aktiviert ist, muss sich der Bürger an einem bestehenden Konto anmelden oder ein neues Konto erstellen, bevor er den Antrag an die Behörde schicken kann.

Muss sich der Bürger nicht für das System authentifizieren, sondern kann den Antrag ohne vorheriges Anmelden oder Erstellen eines Kontos an die Behörde senden, dann kann eine Option konfiguriert werden, die dem Kunden das erlaubt. Diese Option wird nicht konfiguriert, wenn der Bürger ein Konto erstellen oder sich bei einem bestehenden Konto anmelden muss.

Wenn sich der Bürger vor dem Senden eines Antrags an einem bestehenden Konto angemeldet hat, kann das System ermitteln, ob für den Bürger bereits ein Antrag des gleichen Typs vorhanden ist, der sich in Bearbeitung befindet, oder ob er zuvor Anträge für dieselben Programme eingereicht hat, deren Ergebnis noch aussteht (eine Entscheidung der Behörde erwartet wird). In letzterem Fall wird eine Seite angezeigt, die dem Bürger die Möglichkeit bietet, den neuen Antrag an die Behörde zu senden oder alternativ den gespeicherten Antrag zu behalten und dadurch den neuen Antrag zu verwerfen.

Hat der Bürger zuvor Anträge für dieselben Programme eingereicht, dann ermittelt das System, ob er dennoch eines der Programme zur Weiterbearbeitung an die Behörde übermitteln kann. Programme können so konfiguriert werden, dass gleichzeitig mehrere Anträge für ein Programm übermittelt werden können, z. B. wenn ein Bürger einen neuen Antrag auf Bargeldunterstützung für einen anderen Haushalt, als in einem früheren, bereits übermittelten Antrag, stellen möchte, der noch von der Behörde bearbeitet wird.

Auf diesem Bildschirm erhält der Bürger eine Benachrichtigung darüber, dass der Antrag zwar an die Behörde übermittelt werden kann, jedoch nicht für alle Programme, die er beantragen möchte. Dem Bürger stehen drei Optionen zur Verfügung: mit dem Übermitteln des Antrags für die zulässigen Programme fortfahren, den Antrag speichern oder löschen.

Zum Übermitteln des Antrags bei der Behörde muss in der UA-Administration für den Antrag ein Übermittlungsskript definiert sein. Dies ist erforderlich, da für Anträge zusätzliche Daten angegeben werden müssen, die nicht Teil des Antrags sind, die aber vor einer Übermittlung erfasst werden müssen. Für einen TANF-Antrag sind beispielsweise Informationen der Fähigkeit eines Bürgers, an einem Interview teilzunehmen, erforderlich. Diese Information wäre für einen anderen Antragstyp, bei dem kein Interview durchgeführt werden muss, etwa bei einer Arbeitslosenversicherung, nicht angebracht. Elektronische Signaturen sind ein weiteres Beispiel für Informationsarten, die in der Regel bei Verwendung eines Übermittlungsskripts erfasst werden. Diese Daten können nicht als Teil des Skripts erfasst werden, da der Bürger die Übermittlung potenziell vor der Vervollständigung des Skripts ausführen kann.

Die bei Vervollständigung des Übermittlungsskripts durchgeführte Verarbeitung hängt von der Konfiguration des Programms ab, für das sich der Bürger bewirbt. Die Programmberechtigung kann so konfiguriert werden, dass sie von einem Cúram-System oder einem Remotesystem ermittelt werden kann. Ist Cúram als Anspruchsberechtigungssystem angegeben, wird ein Antragsfall-Erstellungsprozess aufgerufen. Der Antragsfall-Erstellungsprozess beinhaltet eine Such- und Abgleichsfunktionalität, die versucht, auf der Grundlage konfigurierter Suchkriterien Kunden in einem neuen Antrag mit bereits im System registrierten Personen abzugleichen. Sobald Suche und Abgleich abgeschlossen wurden, werden ein oder mehrere Antragsfälle erstellt - mehrere Antragsfälle werden erstellt, wenn die beantragten Programme für verschiedene Antragsfalltypen konfiguriert sind. Das Datum des Antrags in den Antragsfällen wird auf das heutige Datum festgelegt, wenn der Antrag innerhalb der Geschäftszeiten des Stammstandorts der Organisation übermittelt wurde. Wird der Antrag außerhalb der Geschäftszeiten der Organisation übermittelt, wird als Antragsdatum der nächste Werktag eingesetzt.

Die für den Antrag erfassten Daten können zu Fallangabentabellen zugeordnet werden. Die Zuordnungen für ein bestimmtes Programm werden mit dem Cúram Data Mapping Editor konfiguriert. Es müssen Zuordnungskonfigurationen für Programme definiert werden, damit als Reaktion auf eine Online-Antragsübermittlung entsprechende Angabeninstanzen erstellt und übernommen werden. Weitere Informationen zum Definieren von Zuordnungen für ein Programm enthält das Handbuch zuCúram Data Mapping Editor.

Sobald der Antragsfall erstellt wurde, werden die vom Kunden angeforderten Programme dem relevanten Antragsfall zugeordnet. Manche Organisationen geben möglicherweise Zeitlimits vor, innerhalb derer ein Antrag für ein Programm verarbeitet werden muss - für ein bestimmtes Programm sind eine Reihe von Zeitgeberkonfigurationsoptionen verfügbar. Diese Zeitgeber werden festgelegt, wenn ein Programm einem Antragsfall zugeordnet wird. Weitere Informationen zur Verarbeitung von Antragsfällen finden Sie im Handbuch zu Cúram Intake.

Für den Fall, dass die Berechtigung durch ein Remotesystem ermittelt wird, stehen Konfigurationseinstellungen zur Verfügung, mit denen ein Webdienst in einem Remotesystem (nicht Cúram) aufgerufen werden kann. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Remotesystemen enthält das Konfigurationshandbuch zu Cúram Universal Access.

Bei erfolgreicher Übermittlung eines Antrags an eine Behörde wird die Übermittlungsbestätigungsseite angezeigt. Auf dieser Seite erhält der Bürger Informationen zur Referenznummer, die mit dem eingereichten Antrag verknüpft ist. Der Bürger kann diese Referenznummer für seine zukünftige Korrespondenz mit der Behörde bezüglich dieses Antrags verwenden.

Der Bürger kann auch ein PDF öffnen und ausdrucken. Das PDF, das tatsächlich geöffnet wird, ist von der Konfiguration des Anliegenantrags abhängig. Anträge können so konfiguriert werden, dass ein eigens von der Behörde konzipiertes PDF zusammen mit dem Anliegenantrag verwendet wird, oder, wenn kein PDF-Formular festgelegt wurde, dass ein allgemein erzeugtes PDF verwendet werden kann. Wenn ein von einer Behörde erstelltes Formular festgelegt wird, wird dieses Formular geöffnet, wenn der Bürger auf den PDF-Link klickt. Die beim Ausfüllen des Online-Antrags erfassten Daten werden für die einzelnen Programme, die der Bürger beantragt und für die Zuordnungskonfigurationen des Typs "PDF-Formularerstellung" bestehen, in das PDF-Formular kopiert. Besteht für ein Programm keine Zuordnungskonfiguration, werden die beim Ausfüllen des Online-Antrags für das Programm erfassten Informationen nicht in das PDF-Formular kopiert. Wenn kein PDF-Formular festgelegt wurde, wird stattdessen ein allgemeines Formular erzeugt und geöffnet. Dieses Formular enthält eine Kopie der Daten, die der Bürger beim Ausfüllen des Online-Antrags angegeben hat. Weitere Informationen zur Konfiguration des erzeugten Formulars enthält das Konfigurationshandbuch zu Cúram Universal Access.

Die Behörde kann definieren, dass zusätzliche Informationen auf dieser Seite angezeigt werden. Diese Informationen, z. B. ein Identitätsnachweis, benötigt die Behörde in der Regel vom Bürger, um den Antrag sowohl für die Behörde als auch für den Bürger zügig und effizient bearbeiten zu können. Diese Informationen sind für jeden Antragstyp konfigurierbar.