Neubewertung des Falls

Bei einer Neubewertung des Falls werden die Zahlungen oder Rechnungen neu überprüft, wenn sich die zu einem Fall erfassten Umstände ändern. Die Neubewertung eines Falls kann dazu führen, dass Über- und Unterzahlungen für den Fall erstellt werden. Wenn beispielsweise an Thomas Schmidt ursprünglich ein Betrag von 50 EUR gezahlt wurde, eine Änderung der Angaben jedoch ergibt, dass er lediglich Anspruch auf 40 EUR hat, erhält Thomas Schmidt zum Ausgleich der Überzahlung eine Rechnung über 10 EUR.

Bei einer Überzahlung wurde für einen Fall zu viel ausgezahlt. Bei einer Unterzahlung wurde für einen Fall zu wenig ausgezahlt. Wenn auf Grundlage der administrativen Konfiguration während der Neubewertung eines Falls eine Über- oder Unterzahlung erkannt wird, wird automatisch ein Über- oder Unterzahlungsfall oder ein Zahlungsberichtigungsfall erstellt.

Zahlungen oder Rechnungen, die zum Ausgleichen einer Über- oder Unterzahlung ausgegeben wurden, werden automatisch an den Leistungsempfänger ausgegeben, der auch den ursprünglichen Zahlungsbetrag erhalten hat. Ein alternativer Leistungsempfänger kann zum Erhalt der Unterzahlung bestimmt werden; im Gegensatz zu regulären Leistungsfällen kann die Zahlung jedoch nicht zwischen verschiedenen Leistungsempfängern über verschiedene Zeiträume hinweg aufgeteilt werden kann, da eine Unterzahlung eine einzelne unzureichende Zahlung ist. Damit ein anderer Leistungsempfänger die Unterzahlung erhalten kann, muss der Datumsbereich der Fallkomponentenzuordnung für den alternativen Leistungsempfänger den gesamten Leistungszeitraum der Leistungsunterzahlungskomponente umfassen. Wenn der Datumsbereich der Fallkomponentenzuordnung nicht den gesamten Leistungszeitraum umfasst, erhält der ursprüngliche Leistungsempfänger weiterhin die gesamte Unterzahlung.