Befehlszeilenverarbeitung verwenden

Sie können mindestens einen Service ausführen, indem Sie über die Befehlszeile Serviceanforderungen an den Verwaltungsserver übergeben.

Vor dem Ausführen eines Service müssen Sie den Service über den Manager einem Proxy und einem Verwaltungsserver zuordnen. Der Proxy und der Verwaltungsserver müssen aktiv sein, damit die Serviceanforderung verarbeitet werden kann. Sie müssen zudem InfoSphere Data Architect und IBM Optim Designer installieren, um die Dateien zu erhalten, die Sie für die Befehlszeilenverarbeitung benötigen.

Für die Verwendung der Befehlszeile stehen zwei Optionen zur Verfügung:

Script 'runservice'

Das Script runservice befindet sich im Ordner IDA-Ordner\optim\designer\runservice, wobei IDA-Ordner der Ordner ist, in dem InfoSphere Data Architect installiert ist. Sie müssen die Befehlszeile im Ordner IDA-Ordner\optim\designer\runservice öffnen. Der Ordner enthält zwei Scriptdateien: eine für Microsoft Windows (runservice.bat) und eine für Linux und UNIX (runservice.sh).

Für das Script runservice ist es erforderlich, dass Sie der Umgebungsvariablen PATH den Stammordner einer Java 6.0 JRE- oder JDK-Installation hinzufügen.

Das Script runservice verwendet die folgende Syntax, wenn Sie Services ausführen, die einem Verwaltungsserver oder einem Proxy zugeordnet sind:

runservice {--service | -s} Servicename:Version
{--url | -u} Server-URL {--continueOnError | -c} 
--service | -s Servicename:Version

Der Servicename und die Versionsnummer (im Format n.n.n). Erforderlich.

Bei Servicenamen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn ein Servicename ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

Beispiel: -s demosvc:1.0.0.

--url | -u Server-URL
Die Position des Verwaltungsservers, auf dem sich die Registry und das Repository, das den Service enthält, befinden. Standardmäßig wird die Speicherposition http://localhost:8080 verwendet.

Beispiel: -u http://mgmtserver1:8080.

--continueOnError | -c

Dieser Parameter legt fest, dass das Script weiterhin Services zur Ausführung an den Proxy sendet, auch wenn das Starten eines Service durch den Proxy fehlschlägt.

Das Script runservice verwendet die folgende Syntax, wenn Sie eine exportierte Serviceanforderung ausführen:

runservice {-r|--serviceRequest} Anforderungsdateipfad
{-u|-url} Proxy-URL {-j|--jarMap} Zuordnungsdateipfad
{-v|--overrideValues} Überschreibungsdateipfad {-l|--logLevel} Protokollebene
{-t|--timeout} Sekunden|never {-p|--serviceResponse} Antwortdateipfad
--serviceRequest | -r Anforderungsdateipfad

Der vollständige Dateipfad für die exportierte Serviceanforderung. Erforderlich.

Bei Dateinamen für Serviceanforderungen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

Beispiel: -r demosvc.jar.

--url | -u Proxy-URL
Die Speicherposition des Proxys, über den Sie den Service ausführen wollen. Standardmäßig wird die Speicherposition http://localhost:12000 verwendet.

Beispiel: -u http://proxy1:12000.

--jarMap | -j Zuordnungsdateipfad

Der vollständige Dateipfad der Zuordnungsdatei.

Bei Zuordnungsdateinamen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

--overrideValues | -v Überschreibungsdateipfad

Der vollständige Dateipfad der Überschreibungsdatei.

Bei Zuordnungsdateinamen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

--logLevel | -l Protokollebene
Die Protokollebene für den Service (d. h. die niedrigste Bewertung der in dieses Protokoll aufzunehmenden Nachrichten). Mögliche Werte von der niedrigsten bis zur höchsten Ebene:
  • OFF
  • SEVERE
  • WARNING
  • INFO
  • CONFIG
  • FINE
  • FINER
  • FINEST
  • ALL

Beispiel: -l INFO.

--timeout | -t Zeitlimit_in_Sekunden

Gibt an, wie viele Sekunden vor dem Abbrechen auf eine Antwort gewartet werden soll (oder keine Wartezeit). Das Script runservice wartet standardmäßig 600 Sekunden auf Antwort.

--serviceResponse | -p Serviceantwortdatei

Der vollständige Dateipfad für die Datei, in die die Serviceantwort geschrieben wird.

Befehl 'java -jar com-ibm-nex-client-tool.jar'

Die Datei com-ibm-nex-client-tool.jar befindet sich im Ordner IDA-Ordner\optim\designer\runservice, wobei IDA-Ordner der Ordner ist, in dem InfoSphere Data Architect installiert ist. Sie müssen die Befehlszeile im Ordner IDA-Ordner\optim\designer\runservice öffnen.

Der Befehl java -jar com-ibm-nex-client-tool.jar verwendet die folgende Syntax, wobei Java-Ordner der Stammordner einer Java 6.0 JRE- oder JDK-Installation ist. Damit Sie den Stammordner nicht bei jeder Eingabe dieses Befehls eingeben müssen, fügen Sie ihn der Umgebungsvariablen PATH hinzu.

Java-Ordner/java -jar com-ibm-nex-client-tool.jar 
{--service | -s} Servicename:Version
{--url | -u} Server-URL {--continueOnError | -c}
--service | -s Servicename:Version

Der Datenverwaltungsservicename und die Versionsnummer (im Format n.n.n). Erforderlich.

Bei Servicenamen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn ein Servicename ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

Beispiel: -s demosvc:1.0.0.

--url | -u Server-URL
Die Position des Verwaltungsservers, auf dem sich die Registry und das Repository, das den Service enthält, befinden. Erforderlich.

Beispiel: -u http://mgmtserver1:8080.

--continueOnError | -c

Dieser Parameter legt fest, dass das Script weiterhin Services zur Ausführung an den Proxy sendet, auch wenn das Starten eines Service durch den Proxy fehlschlägt.

Mehrere Services ausführen

Sie können über die Befehlszeile mehrere Services ausführen, die auf demselben Verwaltungsserver implementiert sind. Die Services werden nacheinander in der festgelegten Reihenfolge gestartet. Parallele Ausführung

Geben Sie jedes Service-Version-Paar durch ein Komma getrennt an. Vor oder nach einem Komma darf kein Leerzeichen stehen.

Beispiel:

runservice -s service1:1.0.0,service2:1.0.0 -u http://mymgmtserver:8080 -c

Leerzeichen in Servicenamen

Wenn ein Servicename ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, muss der Name in doppelte Anführungszeichen (" ") gesetzt werden. Beispiel:

runservice -s "service name":1.0.0 -u http://mymgmtserver:8080

Exportierte Serviceanforderung ausführen

Sie können über die Befehlszeile eine Serviceanforderung ausführen, die in eine exportiert wurde.

Beispiel:

runservice -r C:\services\service1.jar -u http://myproxy:12000

Überschreibungsdatei

Eine Überschreibungsdatei ist eine XML-Datei, die Serviceanforderungsparameter enthält. Falls Sie bei der Ausführung einer exportierten Serviceanforderung eine Überschreibungsdatei angeben, verwendet das Script runservice die Parameter in der Überschreibungsdatei, wenn es die Anforderung ausführt.

Sie können das Script runservice zum Generieren einer Überschreibungsdatei verwenden, die die Parameter aus einer Serviceanforderung enthält.

runservice {-g|--generateOverrideTemplate} Anforderungsdateipfad
{-v|--overrideValues} Überschreibungsdateipfad {-i|--includeComments} {true|false}
--generateOverrideTemplate | -g Anforderungsdateipfad

Der vollständige Dateipfad für die exportierte Serviceanforderung. Erforderlich.

Bei Dateinamen für Serviceanforderungen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname einer Serviceanforderung ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

--overrideValues | -v Überschreibungsdateipfad
Der vollständige Dateipfad der neuen Überschreibungsdatei.

Beispiel: -v C:\override\requestfileoverride.xml.

--includeComments | -i

Gibt an, ob Sie Kommentare in der Überschreibungsdatei einschließen wollen. Gültige Werte sind true und false. Standardmäßig werden in der Überschreibungsdatei keine Kommentare eingeschlossen.

Nachdem Sie die Überschreibungsdatei generiert haben, können Sie die Parameter in der Überschreibungsdatei ändern. Wenn Sie eine Serviceanforderung ausführen, können Sie die geänderte Überschreibungsdatei angeben. Das Script runservice verwendet dann die geänderten Parameter für die Ausführung der Serviceanforderung.

Die Überschreibungsdateien verwenden denselben XML-Namensbereich wie die Serviceanforderungen (http://www.ibm.com/nex/ecore/2.2.0/svc). Das Stammelement der Überschreibungsdatei ist immer 'Overrides'. Das allgemeine Format ist eine verschachtelte Hierarchie aus Überschreibungsgruppen und Attributen, abgeleitet von den in der Serviceanforderung enthaltenen Deskriptoren für Überschreibungsgruppen und Attribute. Wenn das Script runservice eine Überschreibungsschablone generiert, werden die Gruppen- und Attributelemente nach den Deskriptornamen der Überschreibungsgruppen und Attribute benannt.
<?xml version=”1.0” encoding=”UTF-8”?>
<svc:Overrides xmlns:svc=”http://www.ibm.com/nex/ecore/2.2.0/svc”>
    <svc:ParentGroup uuid=”...”>
        <svc:ChildGroup uuid=”...”>
            <svc:Attribute1 value=”...” uuid=”...” />
            <svc:Attribute2 value=”...” uuid=”...” />
            <svc:Attribute3 value=”...” uuid=”...” />
            ...
        </svc:ChildGroup>
        ...
    </svc:ParentGroup>
    ...
</svc:Overrides>
Die Überschreibungsdatei muss mit UTF-8 codiert sein.

Zuordnungsdatei

Eine Zuordnungsdatei ist eine Datei, anhand derer der Proxy den JDBC-Treiber in einer Serviceanforderung mit einem JDBC-Treiber auf dem Proxy abgleicht. Falls der JDBC-Treiber in einer Serviceanforderung mit einem in einer Zeile der Zuordnungsdatei angegebenen JDBC-Treiber übereinstimmt, verwendet der Proxy den JDBC-Treiber, der in dieser Zeile angegeben ist. Stimmt der JDBC-Treiber in einer Serviceanforderung mit keiner Zeile in der Zuordnungsdatei überein, verwendet der Proxy genau den JDBC-Treiber, der in der Serviceanforderung angegeben ist. (Der Proxy kann zur Verwendung einer neueren Version des JDBC-Treibers konfiguriert werden, falls eine solche auf dem Proxy vorhanden ist.)

Die vom Script runservice verwendete Zuordnungsdatei gleicht einer Standard-Java-Eigenschaftendatei (.properties). Leere Zeilen werden ignoriert. Zeilen, die mit einem Nummernzeichen (#) beginnen, werden als Kommentare behandelt. Alle anderen Zeilen müssen dem folgenden Format entsprechen:
<regex>=<path>
Dabei ist <regex> ein gültiges Muster eines regulären Ausdrucks, das zum Abgleichen des Namens eines vom Designer bereitgestellten JAR-Namens verwendet werden soll. <path> ist ein vollständig qualifizierter Pfad zu einer tatsächlich vorhandenen JAR-Datei auf einem Proxy.
Eine Zuordnungsdatei enthält zum Beispiel die folgenden Zeilen:
db2jcc4.*\.jar=/opt/IBM/sqllib/java/db2jcc4.jar
db2jcc4_license_cu.*\.jar=/opt/IBM/sqllib/java/db2jcc4_license_cu.jar
Wenn für eine Serviceanforderung die Verwendung des JDBC-Treibers db2jcc4-9.1.jar festgelegt ist, führt der Proxy die Serviceanforderung mit dem JDBC-Treiber /opt/IBM/sqllib/java/db2jcc4.jar aus. Wenn für eine Serviceanforderung die Verwendung des JDBC-Treibers db2jcc4_license_cu-9.1.jar festgelegt ist, führt der Proxy die Serviceanforderung mit JDBC-Treiber /opt/IBM/sqllib/java/db2jcc4_license_cu.jar aus.

Kennwort verschlüsseln

Sie können das Script runservice zum Verschlüsseln eines Klartextkennworts in einer Serviceanforderung verwenden.

runservice {-e|--encryptPassword} Kennwort 
--encryptPassword | -e Kennwort

Das Kennwort im Klartext, das Sie verschlüsseln wollen. Erforderlich.

Starttabelle anzeigen

Sie können das Script runservice zum Anzeigen der Starttabelle (und anderer Tabellen) in einer Serviceanforderung verwenden.

runservice {-a|--startTable} Anforderungsdateipfad
{-o|--otherTables } {true|false}
--startTable | -a Anforderungsdateipfad

Der vollständige Dateipfad für die exportierte Serviceanforderung, deren Starttabelle angezeigt werden soll. Erforderlich.

Bei Dateinamen für Serviceanforderungen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

--otherTables | -o

Geben Sie an, ob die anderen Tabellen in der Serviceanforderung in der Ausgabe eingeschlossen werden sollen. Gültige Werte sind true und false. Standardmäßig werden alle Tabellen eingeschlossen.

Serviceanforderung anzeigen

Sie können das Script runservice zum Anzeigen der Informationen in einer Serviceanforderung verwenden.

runservice {-d|--displayService} Anforderungsdateipfad
{-x|--xsltStylesheet} Style-Sheet-Pfad
--displayService | -d Anforderungsdateipfad

Der vollständige Dateipfad für die exportierte Serviceanforderung, deren Informationen angezeigt werden sollen. Erforderlich.

Bei Dateinamen für Serviceanforderungen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.

--xsltStylesheet | -x XSLT-Dateipfad

Der vollständige Dateipfad für das XSLT-Style-Sheet, das für die Formatierung der Serviceanforderung verwendet werden soll.

Bei Dateinamen von XSLT-Style-Sheets muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden. Wenn der Dateiname ein Leerzeichen oder MBCS-Zeichen (MBCS - Multibyte Character Set, Mehrbytezeichensatz) enthält, müssen Sie den Namen in doppelte Anführungszeichen setzen.