Web Services Description Language (WSDL)

Web Services Description Language (WSDL) ist eine Standardspezifikation zur Beschreibung von vernetzten, XML-basierten Services. Sie stellt für Service-Provider eine einfache Methode dar, das Basisformat von Anforderungen an ihr System zu beschreiben, unabhängig von der zugrundeliegenden Laufzeitimplementierung.

WSDL definiert ein XML-Format zum Beschreiben von Netzservices als eine Gruppe von Endpunkten, die mit Nachrichten arbeiten, welche entweder dokumentorientierte oder prozedurorientierte Informationen enthalten. Die Operationen und Nachrichten werden zunächst abstrakt beschrieben und dann an ein konkretes Netzprotokoll und ein Nachrichtenformat gebunden, um einen Endpunkt zu definieren. Zusammengehörige konkrete Endpunkte werden zu abstrakten Endpunkten (Services) kombiniert. WSDL ist für die Beschreibung von Endpunkten und ihren Nachrichten erweiterbar, unabhängig davon, welche Nachrichtenformate oder Netzprotokolle für die Kommunikation verwendet werden. Dies bedeutet, dass Schnittstellen abstrakt unter Verwendung des XML-Schemas definiert werden und anschließend an konkrete Darstellungen gebunden werden, die für das Protokoll geeignet sind.

Mit WSDL kann ein Service-Provider die folgenden Kenndaten eines Web-Service angeben:

WSDL-Dokumente ermöglichen es Entwicklern, ihre Anwendungen im Internet als im Netz adressierbare Services zugänglich zu machen. Über UDDI und WSIL können andere Anwendungen WSDL-Dokumente erkennen und ein Binding herstellen, um Transaktionen oder andere Geschäftsprozesse auszuführen.

Diese Entwicklungsplattform unterstützt und fördert die Entwicklung und Verwendung von WS-I-konformer WSDL. Provider von Geschäftsservices können Java™-Beans und Enterprise-Beans als einen Web-Service implementieren und ein WSDL-Dokument generieren, das den Service beschreibt. Sie können auch Java- und Enterprise-Bean-Gerüste aus einer vorhandenen WSDL-Datei erstellen. Ein Client für einen Geschäftsservice kann einen Java-Proxy aus einem WSDL-Dokument generieren und dadurch eine komfortable Java-Schnittstelle zu dem Web-Service zur Verfügung stellen. Die Java-Schnittstelle blendet die Netzkommunikationsdetails gegenüber dem Client aus und ermöglicht es dem Provider des Geschäftsservices, sich auf die Geschäfts- und Prozessanteile der Anwendung zu konzentrieren.

Die Workbench bietet zusätzlich zur Bereitstellung für die Erstellung von Web-Services einen WSDL-Editor, mit dem Sie WSDL-Dateien über eine grafische Schnittstelle erstellen können, einen WSDL-Validator, der sicherstellt, dass Ihre WSDL-Datei semantisch korrekt ist und optional auch die WS-I-Konformität überprüft, sowie den Web-Services-Explorer, mit dem Sie dynamisch Web-Services testen können, ohne dass Sie einen Proxy generieren müssen.

Die Workbench unterstützt WSDL 1.1. Weitere Informationen zur WSDL-Spezifikation finden Sie unter www.w3.org/TR/wsdl.