Bei der Erstellung eines Berichts builden Sie einen Datensatz und geben normalerweise Filterbedingungen an, damit bestimmte Daten im Bericht angezeigt werden. Wenn ein Benutzer den Bericht anzeigt, werden die von Ihnen ausgewählten Informationen dargestellt. Je mehr Benutzer mit Berichten vertraut sind und ihr Potenzial als Analysetool erkennen, desto größer wird wahrscheinlich der Bedarf, Daten auf unterschiedlichen Wegen anzuzeigen. Beispielsweise kann es sein, dass ein Benutzer in einem Verkaufsbericht nur Verkäufe in einer bestimmten Region, nur Verkäufe über einen bestimmten Betrag oder nur Verkäufe der letzten 30 Tage anzeigen will.
Dieser Wunsch nach einer Ad-hoc-Berichterstellung wird dadurch erfüllt, dass der Bericht vom Benutzer Informationen anfordert, mit denen die anzuzeigenden Daten bestimmt werden. Sie können diese Lösung durch das Erstellen von Berichtsparametern bereitstellen.
Damit Benutzer Datenbankdaten filtern können, führen Sie die folgenden Tasks in der empfohlenen Reihenfolge aus. Ausführliche Informationen zu diesen Tasks enthalten die nachfolgenden entsprechenden Themen in diesem Abschnitt.

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Geben Sie bei "Name" einen Namen für den Parameter ein. Es hat sich bewährt, ein Präfix wie z. B. RP zu verwenden, damit Berichtsparameter leichter von anderen
Parametertypen unterschieden werden können, z. B. von Datensatzparametern. Ein Berichtsparameter zur Filterung für ein Feld für Warenbestandsmenge
(engl. "quantity in stock") kann beispielsweise mit "RP_quantityinstock"
benannt werden. Der Wert, den Sie für den Namen angeben, wird dem Berichtsbenutzer als Systemanfrage angezeigt, falls Sie für die nächste Eigenschaft ("Anleitungstext") keinen Wert angeben. Statt nur einen
Parameterwert für den Namen anzugeben, sollten Sie einen technisch
beschreibenden Namen und einen benutzerfreundlichen Anleitungstext angeben.
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Der Datentyp, den Sie für den Berichtsparameter auswählen, gibt die Formatierungsoptionen vor, die verfügbar sind, wenn Sie die Bereitstellung eines Standardwerts oder einer Werteliste für den Berichtsparameter auswählen. Der Datentyp des Parameters muss nicht mit dem Datentyp des Feldes in der Datenquelle übereinstimmen. Werte in einem Feld "orderID" können beispielsweise in der Datenquelle als Ganzzahlen gespeichert sein, wohingegen der diesem Feld zugeordnete Berichtsparameter den Typ STRING (Zeichenfolge) haben kann.
Für diese Prozedur wird vorausgesetzt, dass Sie bereits einen Datensatz erstellt haben.
Abbildung 12-2 zeigt ein Beispiel für eine Abfrage mit zwei Parametermarken.

Nun können Sie für jede Parametermarke ? einen Datensatzparameter definieren. Diese Task ist im nächsten Abschnitt beschrieben.
Datensatzparameter definieren
Für diese Prozedur wird vorausgesetzt, dass Sie bereits eine Parametermarke in die SQL-Abfrage eingefügt haben.
Abbildung 12-3 zeigt ein Beispiel für eine Definition eines Datensatzparameters, in dem der Datensatzparameter "DSP_quantityinstock" mit einem Berichtsparameter "RP_quantityinstock" verlinkt ist.


Falls Sie alle bislang in diesem Abschnitt beschriebenen Tasks ausgeführt haben, wird die WHERE-Klausel der Abfrage die angegebenen Werte enthalten und der Bericht zeigt die Zeilen an, die mit der WHERE-Klausel übereinstimmen.