Wylie College

Plan für das Konfigurationsmanagement

 

Version 2.0

 


Revisionsprotokoll

 

Datum

Version

Beschreibung

Autor

08. Januar 1999

1.0

Erstes Release

Simon Jones

10. Februar 1999

2.0 

Planerweiterung 

 Simon Jones

 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung         

1.1 Verwendungszweck     

1.2 Inhalt und Umfang     

1.3 Definitionen, Akronyme und Abkürzungen     

1.4 Referenzen     

1.5 Übersicht     

2. Softwarekonfigurationsmanagement

2.1 Organisation, Zuständigkeiten und Schnittstellen     

2.2 Tools, Umgebung und Infrastruktur     

3. Programm für Konfigurationsmanagement         

3.1 Identifizierung von Konfigurationen     

3.1.1 Identifizierungsmethoden           

3.1.2 Referenzversionen für Projekte           

3.2 Konfigurations- und Änderungsmanagement     

3.2.1 Verarbeitung und Genehmigung von Änderungsanfragen           

3.2.2 Change Control Board (CCB)           

3.3 Dokumentieren des Konfigurationsstatus     

3.3.1 Speicher- und Freigabeprozess für Projektmedien           

3.3.2 Berichte und Prüfungen           

4. Meilensteine

5. Schulung und Ressourcen     

6. Kontrolle über Subunternehmer und Software anderer Anbieter

Anhang A - ClearCase-Administrationsprozeduren

 


Prozeduren für das Konfigurationsmanagement

1.                  Einführung

1.1               Verwendungszweck

Dieses Dokument definiert die Prozeduren für das Konfigurationsmanagement, die für alle Softwareprojekte am Wylie College gelten.

1.2               Inhalt und Umfang

Dieses Dokument umfasst Prozeduren für das Konfigurationsmanagement, die für alle Projekte am Wylie College gelten. Für jedes Projekt gibt es außerdem einen eigenen Plan für Konfigurationsmanagement, der zusätzliche Prozeduren beschreibt, Projektmeilensteine definiert usw.

1.3               Definitionen, Akronyme und Abkürzungen

Das Wylie College verwendet das Glossar für Rational Unified Process und Definitionen aus dem Abschnitt "UCM-Konzepte" in [UCM].

1.4               Referenzen

[UCM] Unified Change Management zusammen mit der Rational Suite verwenden (Rational Software Corporation)

[CC-1] Softwareprojekte mit ClearCase verwalten (Rational Software Corporation)

1.5               Übersicht

Das Wylie College führt die in Rational Unified Process beschriebenen Aktivitäten für das Konfigurationsmanagement aus. Außerdem hat das Wylie College die Rational-Tools für Unified Change Management (UCM) als Standard eingeführt.

Die UCM-Implementierung entspricht der Beschreibung in den Referenzmaterialien zu ClearCase UCM, sofern in diesem Dokument nichts anderes angegeben ist.

2.                  Softwarekonfigurationsmanagement

2.1               Organisation, Zuständigkeiten und Schnittstellen

Die Mitarbeiter des Fachbereichs IT am Wylie College haben für alle Projekte die Rolle eines Konfigurationsmanagers. Für jedes Projekt am Wylie College gibt es Personen, denen die Rolle eines Änderungsmanagers zugeordnet ist.

2.2               Tools, Umgebung und Infrastruktur

Das Wylie College hat die Tools der Rational Suite (Rational ClearQuest und Rational ClearCase LT) sowie UCM als Standard eingeführt. Am Wylie College gibt es eine Reihe von PVOBs, für jede Produktfamilie eine. Eine Produktfamilie ist eine Gruppe in Wechselbeziehung zueinander stehender Projekte mit einem hohen Prozentsatz an gemeinsamem Code. Aktuelle Produktfamilien und zugehörige PVOBs am Wylie College:

Die VOBs werden täglich vom Konfigurationsmanager gesichert. Die Tools und Prozeduren für Sicherung und Wiederherstellung sowie weitere Administrationsdetails sind im Anhang 'ClearCase-Administrationsprozeduren' beschrieben.

Zu Projektbeginn erstellt der zuständige Konfigurationsmanager ein UCM-Projekt in der PVOB der entsprechenden Produktfamilie sowie in mindestens einer Komponenten-VOB. Weitere Details finden Sie unter [UCM]. Alle Komponenten-VOBs müssen die Standardproduktverzeichnisstruktur haben. Die VOB CRegMain für CREG (Course Registration) ist ein Beispiel, das Sie sich anschauen können.

Für alle Projekte gelten die folgenden ClearCase-Richtlinien (siehe [CC-1], "Umzusetzende Entwicklungsrichtlinien planen"):

Die folgenden Aufgaben und Toolmentoren für die Aktivität 'Konfigurationsmanagementumgebungen für das Projekt erstellen' leiten Sie beim Einrichten Ihrer Umgebung für Konfigurationsmanagement an:

Rolle Aufgaben in Rational Unified Process Rational-Toolmentoren Anmerkungen/Anpassung
Konfigurationsmanager Umgebung für Konfigurationsmanagement einrichten Konfigurationsmanagement und Verwaltung der Änderungsanfragen mit Rational ClearQuest und Rational ClearCase verknüpfen

Richtlinien festlegen

Prozess für Änderungsanfragen etablieren

Benachrichtigung für Änderungen und Prüfungen definieren

Die meisten dieser Aufgaben wurden bereits beim Definieren dieses Plans für Konfigurationsmanagement und der PVOBs für die einzelnen Produktfamilien ausgeführt.
Softwarearchitekt Implementierungsmodell strukturieren Implementierungsmodell definieren
Implementierungsmodell mit UCM definieren
Diese Aufgabe muss im Rahmen der Standardproduktverzeichnisstruktur ausgeführt werden. Der Softwarearchitekt stellt die Eingaben für dieses Implementierungsmodell bereit. Definiert wird das Modell dann aber in der Regel vom Konfigurationsmanager.
Integrator Integrationsarbeitsbereiche erstellen Arbeitsbereich für Integration und Builds erstellen  
Beliebige Rolle Aufgabe: Arbeitsbereich für Entwicklung erstellen Arbeitsbereich für Entwicklung erstellen  

 

3.                  Programm für Konfigurationsmanagement

3.1               Identifizierung von Konfigurationen

3.1.1          Identifizierungsmethoden

Für UCM-Projekte wird das offizielle Namenskürzel des jeweiligen Projekts verwendet. CREG wird beispielsweise für das Kursregistrierungssystem (Course Registration System) verwendet.

Die VOB-Benennung bleibt dem Projektteam überlassen.

Jedes Arbeitsergebnis im Entwicklungsfall des Projekts mit angegebener Überprüfungsebene "Formal intern" oder "Formal extern" muss zum Ende der Phase, in der es erstmalig erstellt wurde, in einer Projekt-VOB kontrolliert werden. Nach der Kontrolle sind die in diesem Dokument beschriebenen Prozeduren anzuwenden.

Die Referenzversionen eines Projekts werden wie folgt benannt: <Projektname>_<Iteration>_<Datum>. Das Datum ist im Format MM_TT_JJ anzugeben, z. B. CREG_C1_03_07_99.

Als Status für Referenzversionen gelten die für UCM definierten Standardstatus.

3.1.2          Referenzversionen für Projekte

Am Ende jeder Iteration müssen Referenzversionen erstellt werden. Ob weitere Referenzversionen zu erstellen sind, liegt im Ermessen des Projektmanagers.

3.2               Konfigurations- und Änderungsmanagement

3.2.1          Verarbeitung und Genehmigung von Änderungsanfragen

Das Wylie College führt die folgenden Aktivitäten des Rational Unified Process mit den im Anschluss genannten Verbesserungen aus: Änderungsanfragen verwalten und Konfigurationselemente ändern/bereitstellen.

Das Artefakt 'Arbeitsauftrag' und das Artefakt 'Änderungsanfrage' werden zusammengeführt. Für die Verwaltung des Status von Arbeitsaufträgen wird der Status von Änderungsanfragen überwacht.

Dem Artefakt 'Änderungsanfrage' wird eine UCM-Aktivität zugeordnet. In diesem Dokument wird der Begriff 'Änderungsanfrage' daher als Verweis auf eine UCM-Aktivität verwendet. Das Wylie College folgt dem UCM-ClearQuest-Standardschema.

Die vom Wylie College für die Verwaltung von Änderungsanfragen angewendeten Aktivitäten und Status sind im Abschnitt 'Konzepte: Verwaltung von Änderungsanfragen' beschrieben.

Die erforderlichen Felder für eine Änderungsanfrage werden vom ClearQuest-Schema vorgegeben. Sie müssen daher an dieser Stelle nicht beschrieben werden.   

Nachfolgend sind die anwendbaren Aufgaben und Toolmentoren definiert:

Rolle Aufgaben in Rational Unified Process Rational-Toolmentoren Anmerkungen/Anpassung
Beliebige Rolle Aufgabe: Änderungsanfrage einreichen
Aufgabe: Änderungsanfrage aktualisieren
Änderungsanfrage einreichen  
Änderungsmanager Aufgabe: Änderungsanfragen prüfen
Aufgabe: Duplizierte oder zurückgewiesene Änderungsanfragen bestätigen
Bericht zum Prüf- und Arbeitsstatuserstellen

Für das Wylie College ist kein Configuration Control Board erforderlich. Änderungsanfragen werden von einem Projektmitarbeiter (dem Änderungsmanager) überprüft. Dieser Mitarbeiter ist in der Regel der Projektmanager, Teamleiter oder Softwarearchitekt.

Projektmanager Aufgabe: Arbeit planen und zuweisen   Das Artefakt 'Arbeitsauftrag' und das Artefakt 'Änderungsanfrage' werden zusammengeführt. Die Zuweisung der Arbeit erfolgt durch die Zuweisung der Änderungsanfrage. Weitere Details hierzu finden Sie unter 'Konzepte: Verwaltung von Änderungsanfragen'.
Beliebige Rolle Aufgabe: Änderungen vornehmen Verwendung von UCM-Änderungsmengen  
Beliebige Rolle Aufgabe: Änderungen bereitstellen Bereitstellen Ihrer Arbeit "Beliebige Rolle" - Die Person, die die Änderungen vorgenommen hat, muss vor der Auslieferung von Änderungen sicherstellen, dass die geltenden Überprüfungsprozeduren eingehalten wurden und die Änderungen die Prüfung bestanden haben.

Die geltenden Überprüfungsprozeduren sind im Entwicklungsfall angegeben.

Integrator Aufgabe: Änderungen im Build prüfen    

 

3.2.2          Change Control Board (CCB)

Wie bereits erwähnt, verwendet das Wylie College keine Change Control Boards (bzw. Configuration Control Boards).

3.3               Dokumentieren des Konfigurationsstatus

3.3.1          Speicher- und Freigabeprozess für Projektmedien

Das Wylie College führt die Aktivität: 'Basiskonfigurationen und Releases verwalten' wie nachfolgend beschrieben aus.

Rolle Aufgaben in Rational Unified Process Rational-Toolmentoren Anmerkungen/Anpassung
Integrator Aufgabe: Referenzversionen erstellen Referenzversion erstellen  
Integrator Aufgabe: Referenzversionen umstufen Referenzversionen des Projekts umstufen  
Beliebige Rolle Arbeitsbereich aktualisieren Aktualisieren des Projektarbeitsbereichs mit Rational ClearCase  
Konfigurationsmanager Deployment-Einheit erstellen   Die Produktreleases werden auf zwei CD-Sets gebrannt, einem Set zur Aufbewahrung (Sicherung) und einem Set für die IT-Bibliothek. Für diesen Schritt sind die Konfigurationsmanager der einzelnen Projekte zuständig. Jede CD für ein Produktrelease muss eine Momentaufnahme der Entwicklungs-, Test- und Integrationsumgebung zum Zeitpunkt der Freigabe enthalten. Dazu gehören ausführbare Programme, Quellcode, Testsoftware, Bibliotheken mit handelsüblichen Standardprodukten, Plug-ins, Unterstützungstools, Testtools usw.

 

3.3.2          Berichte und Prüfungen

Die Details der erforderlichen Berichte sind im Messplan des Wylie College beschrieben. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Aufgaben und Toolmentoren für die Aktivität 'Konfigurationsstatus überwachen und Statusbericht erstellen'.

Rolle Aufgaben in Rational Unified Process Rational-Toolmentoren Anmerkungen
Konfigurationsmanager Aufgabe: Bericht zum Konfigurationsstatus erstellen Bericht zum Mängeltrend und Mängelstatus erstellen
Verlaufsprotokoll für einen Mangel anzeigen
 

4.                  Meilensteine

Die Meilensteine sind im Konfigurationsmanagementplan jedes einzelnen Projekts beschrieben.

5.                  Schulung und Ressourcen

Für die einzelnen Rollen werden die folgenden Rational-Universitätskurse empfohlen:

Kurs Rollen
Software mit Rational ClearCase und UCM für Windows entwickeln Beliebige Rolle
ClearCase verwalten Konfigurationsmanager (ClearCase-Administrator)

 

6.                  Kontrolle über Subunternehmer und Software anderer Anbieter

Das Wylie College beauftragt derzeit keine Subunternehmer mit der Entwicklung von Software. Es werden jedoch im Handel erhältliche Standardprodukte in die Systeme des Wylie College integriert, die sorgfältig kontrolliert werden müssen. In jedem Produktrelease müssen die Releaseinformationen zu den Versionen aller handelsüblichen Standardprodukte enthalten sein, mit denen das System getestet wurde. Die Installations-CDs für diese Produkte sollten vom IT-Bibliothekar archiviert werden.

Anhang A                ClearCase-Verwaltungsprozeduren

NZE - Folgende Punkte müssen aufgenommen werden:

<Netzhosts und -rollen benennen, einschließlich Registry-Serverhost>

<Tools und Vorgehensweisen für Sicherung und Wiederherstellung>

<Periodisch ablaufende Vorgänge, z. B. für Bereinigung>