Überblick
Dieser Toolmentor setzt voraus, dass bereits ein Designmodell und ein Anwendungsfallmodell in Übereinstimmung mit dem
White Paper Model Structure Guidelines for RSx erstellt worden sind. Es setzt außerdem voraus,
dass das Anwendungsfallmodell mit Akteuren und Anwendungsfällen gefüllt wurde, wie es in Akteure und Anwendungsfälle suchen beschrieben ist.
In diesem Toolmentor werden die folgenden Schritte für jeden Anwendungsfall in der aktuellen Iteration ausgeführt:
Die folgenden Schritte werden pro Iteration einmal ausgeführt:
Zusätzliche Toolinformationen
Gehen Sie für jeden zu analysierenden Anwendungsfall wie folgt vor:
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Navigieren Sie zu dem Paket, in dem die Anwendungsfallrealisierungen erstellt werden sollen. Nähere Informationen
finden Sie im White Paper Model Structure Guidelines for RSx.
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Fügen Sie dem Paket eine UML-Kollaboration hinzu, die die Anwendungsrealisierung repräsentiert. Geben Sie ihr
denselben Namen wie dem Anwendungsfall, den Sie realisieren. Sie können ihr optional das UML-Schlüsselwort
"Anwendungsfallrealisierung" zuweisen.
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Erstellen Sie in dem Paket, in dem Sie die Anwendungsfallrealisierung erstellt haben, ein Diagramm im freien
Format. Ziehen Sie die Anwendungsfallrealisierung darauf. Ziehen Sie jetzt den Anwendungsfall vom
Anwendungsfallmodell auf das Diagramm. Ziehen Sie eine Realisierungsbeziehung von der Anwendungsfallrealisierung
zum Anwendungsfall. Die Rückverfolgbarkeitssemantik ist jetzt eingerichtet. Sie können das Diagramm im freien
Format löschen. Sie können jetzt mit den Themendiagrammen und den Analysefunktionen für Rückverfolgbarkeit
Ableitungsbeziehungen in Ihren Modellen untersuchen und Verbesserungen vornehmen.
Wenn die Anwendungsfallbeschreibung durch zusätzliche interne Verhaltensbeschreibungen ergänzt werden muss, führen Sie
hierfür die in Anwendungsfall detailliert beschreiben beschriebenen Schritte aus.
Wenn das interne Verhalten des Systems nur wenig Ähnlichkeit mit seinem externen Verhalten aufweist, muss
möglicherweise eine vollständig gesonderte Beschreibung erstellt werden. In diesem Fall ordnen Sie der Kollaboration im
Modell ein separates Spezifikationsdokument für Anwendungsfälle zu. Informationen zur Vorlage finden Sie unter Artefakt: Anwendungsfall. Falls Sie kein externes (verknüpftes)
Dokument verwenden möchten und eine kurze Beschreibung möglich ist, zeichnen Sie sie in der Modelldokumentation der
Kollaboration auf. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Modellelemente mit externen Dateien verknüpfen.
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Navigieren Sie zu dem Paket, das die Analyseklassen enthalten soll. Nähere Informationen finden Sie im White Paper
Model Structure Guidelines for RSx.
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Erstellen Sie ein oder mehrere Klassendiagramme, um die Analyseklassen zu erfassen. Nähere Informationen finden Sie
im Onlinehilfethema
Klassendiagramme zu Modellelementen hinzufügen.
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Fügen Sie die Analyseklassen hinzu. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Klassendiagramme zu
Modellelementen hinzufügen.
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Ordnen Sie den Analyseklassen Stereotypen hinzu. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Stereotype auf
Modellelemente anwenden.
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Fügen Sie jeder Klasse eine Kurzbeschreibung hinzu. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Modellelemente
dokumentieren.
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(Optional) Ordnen Sie jeder Klasse ein Dokument zu. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Modellelemente
mit externen Dateien verknüpfen.
Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Statische Struktur mit Klassendiagramm modellieren.
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Navigieren Sie zu dem Paket, in dem Sie die Anwendungsfallrealisierung auf Analyseebene (eine UML-Kollaboration)
erstellt haben.
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Wählen Sie für jeden genannten Unterablauf (Szenario) des Anwendungsfalls die Anwendungsfallrealisierung (d. h. die
Kollaboration) aus und fügen Sie ein Ablaufdiagramm hinzu. Der Kollaboration wird daraufhin eine UML-Interaktion
hinzugefügt. Geben Sie der Interaktion und dem Ablaufdiagramm einen Namen, der zum Namen des Anwendungsfallablaufs
im Anwendungsfallmodell passt. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
UML-Ablaufdiagramme
erstellen.
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Geben Sie in der Modelldokumentation für die Interaktion eine kurze Beschreibung des Szenarios ein, das dieses
Ablaufdiagramm beschreibt. Kopieren Sie diese Beschreibung und fügen Sie sie in die Modelldokumentation des
eigentlichen Ablaufdiagramms ein. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Modellelemente
dokumentieren.
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Ziehen und übergeben Sie Akteure (aus dem Anwendungsfallmodell) und Analyseklassen auf das Diagramm, um Objekte für
die Interaktion zu erstellen. Sie können bei Bedarf auch neue Analyseklassen als Teilnehmer an der Interaktion
erstellen. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Ablaufdiagramme.
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Fügen Sie Nachrichten zwischen den Objekten hinzu. Semantisch gesehen handelt es sich bei diesen Nachrichten um
Instanzspezifikationen von Operationen. Deshalb sollten Sie sie bestehenden Operationen zuordnen oder bei Bedarf
neue Operationen erstellen. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Ablaufdiagramme.
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Beschreiben Sie jede Nachricht (das Element der Interaktion) im zugehörigen Feld der Modelldokumentation. Nähere
Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Modellelemente dokumentieren.
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Ordnen Sie der Nachricht eine Operation zu, um zu beschreiben, wie das Objekt sich verhält, wenn es die Nachricht
empfängt. (Falls die Operation nicht vorhanden ist, fügen Sie der Klasse eine Operation, wie im Abschnitt Zuständigkeiten beschreiben erläutert, hinzu und ordnen Sie anschließend
die Operation der Nachricht zu.) Beschreiben Sie jede Operation (das Element der Analyseklasse) im zugehörigen Feld
der Modelldokumentation.
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Definieren Sie die Signaturen von neu erstellten Operationen.
Nähere Informationen finden Sie in den folgenden Themen der Onlinehilfe:
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Statische
Struktur mit Klassendiagrammen modellieren
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Ablaufdiagramme
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Beschreiben Sie die Zuständigkeiten der Klasse, indem Sie Operationen hinzufügen. Nähere Informationen finden Sie
im Onlinehilfethema
Attribute und Operationen in Klassifikationsmerkmalen verwalten.
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Fügen Sie jeder Operation eine Beschreibung hinzu. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Modellelemente
dokumentieren.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Attribute und Assoziationen zu beschreiben.
Im Modelldokumentationsfeld jedes Attributs sollte angegeben werden, welche Informationen das Attribut enthalten soll.
Diese Angabe kann optional sein, wenn die Art der Informationen durch die Angabe eines genauen beschreibenden Namens
für das Attribut eindeutig ist. Geben Sie für jedes Attribut Multiplizität an.
Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Attribute zu Klassifikationsmerkmalen in Diagrammen
hinzufügen.
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Navigieren Sie zu jeder Anwendungsfallrealisierung und fügen Sie ein Klassendiagramm hinzu, um die Teilnehmer in
der Anwendungsfallrealisierung aufzuzeigen. Sie können den Teilnehmern auch Namen geben (optional). Nähere
Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Klassendiagramme zu Modellelementen hinzufügen.
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Füllen Sie das Diagramm mit allen Klassen, die an der Realisierung beteiligt sind. Sie finden die beteiligten
Klassen, indem Sie die Lebenslinien in den Ablaufdiagrammen untersuchen, die Sie zuvor erstellt haben.
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Wenn sich die Klassen im Diagramm befinden, zeigen Sie bestehende Beziehungen zwischen den Klassen im Diagramm an.
Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Beziehungen.
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Fügen Sie bei Bedarf neue Assoziationsbeziehungen zwischen den Klassen hinzu. Sie können die Ablaufdiagramme der
Anwendungsfallrealisierungen untersuchen, um herauszufinden, welche Klassen untereinander Nachrichten senden und
welche Typen zwischen ihnen als Nachrichtenparameter übergeben werden. Aus diesen Informationen können Sie Schlüsse
ziehen, welche Beziehungen bestehen sollen. In einigen Fällen sollten Sie ggf. (neue oder bestehende) Klassen zum
Teilnehmerdiagramm hinzufügen.
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Legen Sie für jedes Assoziationsende Multiplizität fest. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Eigenschaft
"Multiplizität" festlegen.
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Legen Sie für jedes Assoziationsende die Navigierbarkeit fest. Wenn die Multiplizität größer als 1 ist und Sie
erwarten, dass ein spezialisierter Typ einer Containerklasse die Sammlung von Quellenklasseninstanzen enthalten
wird, vermerken Sie das entweder im Dokumentationsfeld des Attributmodells oder in einer Anmerkung im
Teilnehmerdiagramm. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Gerichtete
Assoziationsbeziehungen.
Weisen Sie den Assoziationen einen Namen oder Stereotyp zu, um auf Ereignisabhängigkeiten hinzuweisen. Nähere
Informationen finden Sie in den Abschnitten Beziehungen und Stereotype auf Modellelemente
anwenden.
Untersuchen Sie die Analyseklassen und ihre Assoziationen. Identifizieren und korrigieren Sie Inkonsistenzen und
entfernen Sie alle Duplikate.
Die von einer Klasse verwendeten Analysemechanismen und ihre zugehörigen Merkmale müssen nicht formal erfasst werden.
Eine an ein Diagramm angehängte Anmerkung oder eine Erweiterung der Klassenbeschreibung (siehe Modellelemente dokumentieren
und Hinweise zu
Formen hinzufügen) sind ausreichend, um die Informationen festzuhalten.
Fügen Sie, wie in den Projektrichtlinien beschrieben, Rückverfolgbarkeitsabhängigkeiten zwischen den
Analyse-/Designmodellelementen und anderen Modellen hinzu. Es kann beispielsweise ein separates Geschäftsmodell, ein
konzeptionelles Datenmodell oder ein Modell der Benutzerschnittstellenanzeigen existieren, auf das Sie die
Analyseklassen zurückverfolgen möchten. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
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Erstellen Sie ein Diagramm für Rückverfolgbarkeit.
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Ziehen und übergeben Sie die zu verfolgenden Elemente auf das Diagramm.
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Fügen Sie Rückverfolgbarkeitsabhängigkeiten (Abstraktionsabhängigkeiten mit dem optionalen Stereotyp
<<Trace>>) hinzu. Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema
Abstraktionsbeziehungen.
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Generieren Sie einen Rückverfolgbarkeitsbericht. Modellelemente, die Tracebeziehungen zu und von Implementierungen
haben (einschließlich impliziter Beziehungen) werden in der Modellberichtssicht angezeigt. Nähere Informationen
finden Sie im Onlinehilfethema
Tracefähigkeitsbeziehungen.
Es kann hilfreich sein, die Modelle im HTML-Format zu veröffentlichen. Beachten Sie, dass Diagramme in Microsoft Word
und andere Programme kopiert werden können.
Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Modelle veröffentlichen und im Lernprogramm Modell in einem Web
veröffentlichen .
Lernprogramme:
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Einführung
in die Perspektive "Modellierung"
Beispiele:
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UML-Modelle
- Einfaches UML-Modell
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