Richtlinie: J2EE-Anwendungsclients festlegen
Diese Richtlinie erläutert, wie die für eine J2EE-Anwendung benötigten Anwendungsclients festgelegt und modelliert werden.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Einführung

Diese Richtlinie konzentriert sich auf das Festlegen von Anwendungsclients. Weitere Anleitungen zu Anwendungsclients finden Sie unter Richtlinie: Anwendungsclient

Anwendungsclients festlegen

Anwendungsclients werden normalerweise im Zuge der Definition der Gesamtarchitektur einer verteilten J2EE-Anwendung festgelegt. Ein Anwendungsclient wird festgelegt, wenn eine eigenständige Desktopanwendung benötigt wird. Einige typische Beispiele hierfür sind im Folgenden aufgeführt:

  • Anwendungen zur Verwaltung von Systemen oder J2EE-Anwendungen
  • Thick-Client-Anwendungen, die dem Benutzer eine bessere Kontrolle über die Funktionalität erlauben wie dies über eine webbasierte Schnittstelle möglich ist.

Vergleich zwischen eigenständigen und J2EE-Anwendungsclients

Im allgemeinen ist ein J2EE-Anwendungsclient einer eigenständigen Java-Anwendung vorzuziehen. Dies hat folgende Gründe:

  • Ein J2EE-Anwendungsclient hat Zugang zu den J2EE-Authentifizierungsservices. Dadurch ist eine Entwicklung eines eindeutigen Authentifizierungscodes, z. B. für die Anmeldung, nicht erforderlich.
  • Zwar kann eine eigenständige Java-Anwendung auf die EJBs zugreifen kann, indem sie deren Namen über JNDI ermittelt, der JNDI-Name der Bean muss ihr jedoch bekannt sein. Ein J2EE-Anwendungsclient kann unterschiedliche Namen verwenden und kann den EJBs mit Hilfe des Implementierungsdeskriptors Namen zuordnen.
  • J2EE-Anwendungsclients sind besser portierbar als eigenständige Java-Anwendungsclients, da sie im allgemeinen in jeder mit J2EE kompatiblen Umgebung implementiert werden können.

Anwendungsclients modellieren

Da ein Anwendungsclient normalerweise ein bedeutender logischer Teil eines Systems ist, wird empfohlen, ihn als Designsubsystem zu betrachten und entsprechend zu modellieren, d. h., er sollte als UML-Subsystem unter Verwendung des Stereotyps <<ApplicationClient>> modelliert werden, wobei das Stereotyp alle Merkmale eines Anwendungsclients impliziert.

Da ein Anwendungsclient ein gleichzeitig ablaufendes Programm ist, kann er sowohl in der Prozess-Sicht als auch in der Deployment-Sicht angezeigt werden. Siehe hierzu Richtlinie: Beschreibung der Laufzeitarchitektur für J2EE-Anwendungen und Richtlinie: Beschreibung der Verteilung für J2EE-Anwendungen.

Allgemeine Anleitungen zum Modellieren der internen Prozesse von Designsubsystemen finden Sie unter Designsubsystem sowie in den zugehörigen Richtlinien. Anwendungsclients können von einem J2EE-Modul implementiert werden. Nähere Informationen dazu finden Sie unter Richtlinie: J2EE-Modul.