Zieltestelement und zugehörige Liste mit Testideen untersuchen
Zweck:
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Das Zieltestelement basierend auf den möglichen Testideen im Detail verstehen.
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Verwenden Sie die Liste mit Testideen als Kontext, und prüfen Sie die verfügbaren Informationen zum Zieltestelement.
Der Anwendungsfall und die zugehörigen Arbeitsergebnisse (z. B. Anwendungsfallrealisierung, Anwendungsfall-Storyboard
und Anwendungsfallszenarios) sind normalerweise gute Quellen, an denen man beginnen kann, zusätzlich zu ergänzenden
Spezifikationen, Geschäftsregeln und Designarbeitsergebnissen.
Wenn Ihnen Informationen nur begrenzt zur Verfügung stehen, müssen Sie das Zieltestelement mit den Mitarbeitern in der
Entwicklung diskutieren.
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Untergruppe der Testideen für detaillierte Bearbeitung auswählen
Zweck:
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Eine einfach zu verwaltende Untergruppe zu definierender Tests bestimmen, die im aktuellen Kontext den
größten Nutzen haben.
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Überprüfen Sie die Liste mit Testideen und wählen Sie eine Anzahl der Testideen aus, für die Sie detaillierte Tests
entwerfen möchten. In den meisten Fällen werden Sie basierend auf den zeitlichen Einschränkungen, der Relevanz der
Testideen für den aktuellen Testzyklus und der Vollständigkeit des Zieltestelements usw. eine Untergruppe mit Testideen
auswählen. Je nach spezifischem Kontext Ihrer Situation variiert die tatsächliche Anzahl der Testideen, die Sie im
aktuellen Testzyklus verwenden, fallweise.
Wenn Sie zum ersten Mal Designarbeit mit einer vorhandenen Liste mit Testideen ausführen möchten, wird empfohlen, nicht
für alle Testideen das Design zu erstellen. Gehen Sie beim Arbeiten mit der Liste mit Testideen inkrementell und
iterativ vor, und konzentrieren Sie Ihre Bemühungen auf die wenigen Ideen, von denen Sie denken, dass sie die
nützlichsten Bewertungsinformationen für den gegebenen Testzyklus bringen. Damit mindern Sie das Risiko, dass Sie zu
viel Zeit auf ein einzelnes Zieltestelement verwenden. Außerdem verringern Sie das Risiko, dass Sie Mühe für Testideen
aufwenden, die später von geringem Nutzen für Sie sind.
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Für jede Testidee einen Test entwickeln
Zweck:
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Die wichtigsten Merkmale der einzelnen Tests, die von der Liste mit Testideen abgeleitet werden müssen,
definieren.
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Entwerfen Sie mit den Informationen, die Sie bisher gesammelt haben, den Test und die wichtigen Merkmale, die für die
Realisierung des Tests notwendig sind. Beachten Sie, dass das erarbeitete Testdesign auf verschiedenen Weise erfasst
werden kann:
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Traditionell wurde das Design als Testfall erfasst.
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Das Konzept des Auslastungsanalysemodells ist eine spezielle und komplexere Form
des Testfalls, die sich ausdrücklich auf das Testen der Systemleistung bezieht.
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Je nach Komplexität der Test- und Projektkultur kann es sinnvoll sein, den Test direkt als Testscript zu realisieren. Diesen Ansatz sollten Sie in Erwägung
ziehen, wenn es für Sie akzeptabel ist, keine Testfallartefakte zu erstellen. Wenn Sie diesen Ansatz verwenden,
sollten Sie Ihre Testscripts mit nützlichen Kommentaren versehen, aus denen hervorgeht, warum der Test
nützlich ist. Verwenden Sie diese Kommentare als informellen, integrierten Testfall.
Prüfen Sie anhand der Informationen, die Sie gesammelt haben, jeden der folgenden Aspekte des Tests.
Betrachten Sie den Test aus einer "Blackbox"-Perspektive und identifizieren Sie die wichtigen externen und sichtbaren
Merkmale, die den Test definieren. Identifizieren Sie die zur Stimulierung des Tests erforderlichen Eingaben und die zu
erwartenden Ausgaben. Zählen Sie auch die wichtigen Ausführungsbedingungen auf. Die Art der Ausführungsbedingungen muss
für diesen Schritt nicht erläutert oder verstanden werden.
Beachten Sie, dass Eingaben und erwartete Ausgaben je nach spezifischem Test von einfachen Datentypwerten (z. B. "A",
"1") bis zu komplexen multidimensionalen Daten (z. B. Audioclip oder Objekt) reichen. Es ist besser, die
Qualifikationsmerkmale, die hinter einer bestimmten Eingabe oder einer erwarteten Ausgabe stehen, zu definieren, als
nur spezifische Werte anzugeben. Das versetzt die Person, die den Test später implementieren oder ausführen werden, in
die Lage, die Gedankengänge, die zu den Testdaten geführt haben, nachzuvollziehen und Ersatzwerte auszuwählen, mit
denen der Test bei jeder Ausführung variiert werden kann.
Ein Überwachungspunkt ist ein Punkt bei der Testausführung, an dem Sie einen
bestimmten Aspekt des Status der Testumgebung überwachen möchten. Identifizieren Sie die während der Testausführung zu
überwachenden spezifischen Punkte und die zu überwachenden Daten, vorausgesetzt, Sie kennen die Ausführungsbedingungen,
die Eingabe und die erwartete Ausgabe.
Ein Steuerungspunkt ist ein Punkt bei der Testausführung, an dem Sie eine
bestimmte Entscheidung bezüglich des Steuerungsablaufs des Tests treffen, indem Sie aus mehreren möglichen Optionen
eine bestimmte Option auswählen. Untersuchen Sie die verfügbaren Testszenarios und prüfen Sie für jedes Szenario, an
welchem Punkt die Steuerung in verschiedenen Ausführungen des Tests variieren soll. Sortieren Sie alle verschiedenen
Steuerungspunkte und reduzieren Sie die Liste auf diejenigen, die für den aktuellen Testzyklus benötigt werden.
In einem Testorakel sind die zu testenden erwarteten Ausgabewerte und die
Mittel, mit denen diese Werte ermittelt werden können, kombiniert: Es beinhaltet die Antwort und das Medium für die
Antwort. Wenn Sie z. B. überprüfen möchten, ob in einem Textverarbeitungspaket die richtigen Schriftarten verwendet
werden, kann die Druckvorschau als Medium verwendet werden, um die Darstellung der Schriftarten zu überprüfen. Das
Testorakel identifiziert Aspekte von Form und Funktion, die notwendig sind, um die tatsächlichen Ergebnisse des Tests
mit den erwarteten Ergebnissen vergleichen zu können.
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Erforderliche Datenquellen, Werte und Bereiche definieren
Zweck:
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Die erforderlichen Testdatenwerte definieren, einschließlich geeigneter Quellen für diese Daten.
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Wie zuvor erwähnt treten Testdaten in vielen verschiedenen Formen auf.
Wenn komplexe Abhängigkeiten zwischen den Daten wahrscheinlich sind, versuchen Sie, Fachleute einzusetzen, um geeignete
Bedingungen für Testdaten zu definieren. Einige Testproduktivitätstools bieten Merkmale oder Dienstprogramme, die die
vereinfachte Generierung von Testdatenbeständen ermöglichen.
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Ausreichende, konsumierbare Testdaten ermitteln
Zweck:
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Ausreichende, gültige Testdaten zur Unterstützung des Tests ermitteln und aufzeichnen.
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Die genaue Generierung oder Sammlung geeigneter Testdaten ist eine der schwierigsten und zeitintensivsten Aufgaben beim
Definieren eines Tests. Das trifft insbesondere zu, wenn das System einer datenintensiven Klasse verwendet wird.
Es wird empfohlen, Testdaten in Microsoft® Excel® oder einem anderen Produkt mit einer tabellarischen
Datenmanagement-Schnittstelle zu verwenden, z. B. Microsoft® Access®.
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Rückverfolgbarkeitsbeziehungen verwalten
Zweck:
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Wirkungsanalyse und Untersuchungsberichte für die verfolgten Elemente erstellen.
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Aktualisieren Sie die Rückverfolgbarkeitsbeziehungen unter Verwendung der Rückverfolgbarkeitsanforderungen, die im
Testplan festgehalten sind, nach Bedarf.
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Ergebnisse bewerten und prüfen
Zweck:
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Überprüfen, ob die Aufgabe ordnungsgemäß ausgeführt wurde und die resultierenden Arbeitsergebnisse
annehmbar sind.
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Wenn Sie Ihre Arbeit beendet haben, kann es vorteilhaft sein zu prüfen, ob diese Arbeit hinreichend nutzbringend oder
eine reine Papierverschwendung war. Sie sollten bewerten, ob die Qualität Ihrer Arbeit angemessen ist und ob der Umfang
der Arbeit ausreicht, um eine Hilfestellung für die Teammitglieder zu bieten, die sie als Arbeitsvorgabe verwenden
sollen. Verwenden Sie nach Möglichkeit die RUP-Prüflisten, um zu überprüfen, ob Qualität und Umfang "gut genug" sind.
Legen Sie den Personen, die nachgeordnete Aufgaben ausführen müssen und auf Ihre Arbeitsvorgaben angewiesen sind, einen
Zwischenstand Ihrer Arbeiten zur Prüfung vor. Wählen Sie dafür einen Zeitpunkt, der eine Einbeziehung von
Änderungswünschen oder die Berücksichtigung von Problemstellungen zulässt. Bewerten Sie Ihre Arbeit auch anhand der
Arbeitsergebnisse, die für Sie die wichtigsten Vorgaben waren, um sicherzugehen, dass Sie diese präzise und ausreichend
dargestellt haben. Vielleicht lassen Sie Ihre Arbeit ja dahingehend vom Autor dieser Arbeitsergebnisse prüfen.
Vergessen Sie nicht, dass RUP ein iterativer Prozess ist und dass sich in vielen Fällen Arbeitsergebnisse über einen
längeren Zeitraum entwickeln. Es ist daher in der Regel nicht nötig und manchmal sogar kontraproduktiv, ein
Arbeitsergebnis, das für die unmittelbar folgenden Arbeiten nur teilweise oder gar nicht benötigt wird, bereits
vollständig und abschließend zu definieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die umgebende Situation für das
Arbeitsergebnis sich noch ändern wird und die bei Erzeugung des Arbeitsergebnisses gültigen Annahmen sich als
fehlerhaft erweisen, so dass eine abschließende Gestaltung des Arbeitsergebnisses einen unnötigen Arbeitsaufwand und
teures Nacharbeiten bedeuten würde. Sie sollten auch nicht zu viel Zeit auf die Darstellung verwenden, sondern sich
eher auf den Inhalt konzentrieren. In Projektumgebungen, bei denen die Präsentation wichtig ist und als
Projektliefergegenstand einen wirtschaftlichen Wert hat, könnten Sie für die Darstellungsaufgaben eine administrative
Ressource nutzen.
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