Dieser Abschnitt enthält Anleitungen für den Softwarearchitekten oder Designer zur Identifikation von Services. Dieser
Prozess der Serviceidentifikation und des Clustering in Servicespezifikationen und Serviceprovider kann über eine Reihe
von Perspektiven realisiert werden, und die Optionen unten können in einem bestimmten Projekt allein oder, was
wesentlich wahrscheinlicher ist, in Kombination mit anderen verwendet werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die
Identifikation von Services eine der ersten Aufgaben bei der Modellierung einer serviceorientierten Lösung. Daher
können sich Fehler, die bei der Identifikation gemacht werden, durch detaillierte Design- und Implementierungsaufgaben
ziehen.
Das folgende Diagramm veranschaulicht die verschiedenen Ansätze bei der Serviceidentifikation. Diese Ansätze schließen
sich zwar nicht gegenseitig aus, aber wenn geprüft wird, welche geeignet sind, müssen breiter angelegte prozess- und
projektbezogene Problemstellungen berücksichtigt werden. Jedes der farbigen Ovale stellt eine der unten beschriebenen
Verfahren dar. Es gibt zwei Formen der kollaborationsbasierten Identifikation, bei der die Kollaboration mit
Geschäftsprozessmodellierung und Anwendungsfallmodellierung identifiziert werden kann.
Unabhängig von den oben genannten Methoden ist mit als Erstes zu entscheiden, ob die Identifikation nur auf dem
Verständnis von Operationen basiert, die später in Services zusammengefasst werden, oder ob Services bereits bekannt
sind und Operationen laut Identifikation zu Services hinzugefügt werden sollen.
Service-First. Dieses Verfahren ist bei der objektorientierten und komponentenbasierten Entwicklung, in der die
Objekt- oder Komponentenklassen zuerst identifiziert werden, üblich. Dabei wird vermutlich ein Analyseverfahren
verwendet, um die Klassen bestimmter Elemente im Geschäftsbereich oder technischen Bereich zu identifizieren. Wenn dann
die Kollaborationen zwischen Objekten analysiert werden, werden die Operationen (Zuständigkeiten des Objekts)
identifiziert und zu den Klassen hinzugefügt. Auf dieselbe Weise können Services mit Hilfe der Domänenanalyse
identifiziert und um die Operationen, die in den unten aufgeführten Ansätzen identifiziert sind, erweitert werden.
Operation-First. Einige Kritiker haben darauf hingewiesen, dass Services nicht wie Klassen und Objekte oder
Komponenten sind. Services können zwar eine Gruppe von Ressourcen steuern, die Beziehung zwischen Service und Ressource
unterscheidet sich jedoch grundsätzlich von der Beziehung zwischen Klasse und Objekt. Im Grunde sind andere
Analyseverfahren erforderlich, die oft eine späte Identifikation von Services bevorzugen, indem sie eine Gruppe von
identifizierten Operationen zu einer logischen Gruppierung zusammenfassen.
Die Beispiele zu dieser Aktivität veranschaulichen die Verwendung eines Service-First-Verfahrens, da dieses von den
Personen, die mit ähnlichen Anleitungen in Rational Unified Process (RUP) vertraut sind, einfacher verwendet werden
kann.
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