Aufgabe: Datenmodellanalyse
Diese Aufgabe identifiziert die Designelemente einer serviceorientierten Lösung hinsichtlich der Services und Partitionen und dokumentiert die erste Spezifikation dieser Services.
Disziplinen: Analyse und Design
Zweck
  • Die Designelemente einer serviceorientierten Lösung hinsichtlich der Services und Partitionen identifizieren.
  • Die erste Spezifikation von Services dokumentieren.
  • Die Abhängigkeiten und die Kommunikation zwischen Services bestimmen.
Beziehungen
RollenPrimärer Ausführender: Zusätzliche Ausführende:
EingabenVerbindlich: Optional:
Ausgaben
Prozessverwendung
Hauptbeschreibung

Für diese Aufgabe werden Geschäftsprozessmodelle als Arbeitsvorgabe verwendet. Ziel dieser Aufgabe ist es, eine Gruppe geeigneter Services zu identifizieren, die in das Serviceportfolio des Projekts aufgenommen werden können. Diese geeigneten Services müssen ggf. noch verfeinert werden. Die hier angegebenen Schritte beschreiben jedoch einen effektiven Weg zur Erstellung einer Ausgangsgruppe von Servicespezifikationen.

Schritte
Geeignete Services anhand von Datenmodellen identifizieren

Für die meisten geschäftsorientierten IT-Organisationen ist das Verständnis und die Verwaltung von Daten in Form komplexer Artefakt: Geschäftsentität wesentliche Voraussetzung für die Analyse und das Design von Lösungen. Viele Lösungen werden Services enthalten, die als Datenmanagement-Services agieren, und die Identifikation von Services wird sich mehr auf das Artefakt: Datenmodell oder das Artefakt: Geschäftsanalysemodell. Hinsichtlich der Umstrukturierung von Anwendungen hin zu serviceorientierten Lösungen müssen Datenmodelle aus vorhandenen Anwendungen entwickelt werden, mit denen kohärente, als autonome Services handhabbare Teilgruppen identifiziert werden können.

Die Erstellung eines unternehmensweiten Domänenmodells ist eine Aktivität, die - wo immer sie durchgeführt werden kann - von großem Wert ist. Das Domänenmodell stellt eine höhere allgemeine Abstraktionsform als das umfassendere logische Datenmodell dar (siehe Beschreibung zum Artefakt Artefakt: Datenmodell) und kann deshalb mit größerer Regelmäßigkeit verwaltet werden. Dieses Domänenmodell drückt die Schlüsselkonzepte anhand von Artefakt: Geschäftsentität aus und kann als Darstellung der wichtigsten Artefakttypen angesehen werden, die von einer Geschäftskomponente oder einem Geschäftsservice verwaltet werden (siehe Konzept Konzept: Component Business Model). Die logische Zusammenfassung abhängiger Entitäten zu einer kohärenten Gruppe in einem Domänenmodell kann somit ein Ausgangspunkt für die Serviceidentifikation sein, wobei der Service als Eigner der Entitäten angesehen wird. Schauen Sie sich dazu das folgende Beispielfragment eines Domänenmodells an.

Wie Sie sehen, identifiziert das Domänenmodell eine Reihe von Geschäftsentitäten, die zwei Hauptgeschäftszuständigkeiten sind: Accountverwaltung und Kundenmanagement. Obwohl es unbestritten eine signifikante Beziehung zwischen einem Account und einer Organisation gibt, werden diese beiden Artefakttypen in den meisten Fällen separat gehandhabt, so dass Operationen entweder auf Accountebene oder auf Organisationsebene ausgeführt werden. Die relevanten Abschnitte des Domänenmodells können dann einem RUP-Artefakt Artefakt: Geschäftssystem (in CBM Geschäftskomponente) zugeordnet werden. Schauen Sie sich dazu die folgende Abbildung an.

Nun, da wir ein klares Bild davon haben, wer Eigner der relevanten Artefakttypen ist, können wir einen Schritt weitergehen und die Services identifizieren, die das Geschäftssystem für die Organisation bereitstellt. In diesem Fall können wir insbesondere den Service identifizieren, der für die Verwaltung der identifizierten Artefakttypen bereitgestellt wird. In dem vorhandenen Beispiel würden Sie also die Entität "Account" als primäres Artefakt identifizieren, dessen Eigner das Geschäftssystem "Accountverwaltung" ist, und das primäre Artefakt "Kunde", dessen Eigner das System "Kundenmanagement" ist. Die folgende Abbildung zeigt nun die Bereitstellung eines Service, der den Zugriff auf diese Entitäten und die Aktualisierung dieser Entitäten ermöglicht.

Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass diese Servicespezifikationen nur geeignete Services darstellen (siehe Eigenschaft 'status' des Artefakts Artefakt: Servicespezifikation), die noch mit Details der von ihnen bereitgestellten Operationen verfeinert werden müssen, insbesondere der Operationen, die eine Aktualisierung der Entitäten ermöglichen.

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