Richtlinie: Schnittstellen für externe Systeme bereitstellen
Diese Richtlinie beschreibt Schnittstellen auf Systemebene.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Wenn das System mit einem anderen System kommuniziert, werden in der Anwendungsfallanalyse eine oder mehrere Grenzklassen angegeben, die das Kommunikationsprotokoll beschreiben. Bei einem externen System kann es sich um Software- oder Hardwareeinheiten handeln, die das aktuelle System verwendet, z. B. Drucker, Terminals, Alarmeinheiten oder Sensoren. In jedem Fall wird eine Grenzklasse angegeben, die die Kommunikation mit dem externen System ermöglichen muss.

Beispiel

Ein Geldautomat (GA) muss mit dem GA-Netz kommunizieren, um zu prüfen, ob Kontonummer und PIN eines Kunden richtig sind und ob die Auszahlung durch den Kontostand gedeckt ist. Da das GA-Netz (aus der Perspektive des GA) ein externes System ist, wird in RUP eine Grenzklasse verwendet, um das GA-Netz in der Anwendungsfallanalyse darzustellen.

Wenn die Schnittstellen zum System einfach und klar definiert sind, kann eine einzelne Klasse für die Darstellung des externen Systems ausreichen. Häufig sind diese Schnittstellen jedoch zu komplex, um mit einer einzigen Klasse dargestellt werden zu können, und erfordern komplexe Kollaborationen vieler Klassen. Außerdem sind Schnittstellen zwischen Systemen häufig für mehrere Anwendungen wiederverwendbar. Deshalb eignet sich in vielen Fällen ein Subsystem besser für die Modellierung der Systemschnittstellen.

Wenn Sie ein Subsystem verwenden, kann die Schnittstelle zum externen System definiert und stabilisiert werden, während die Designdetails der Systemschnittstelle bei der Weiterentwicklung der Definition verdeckt bleiben.