Artefakt: Testplan
Dieses Artefakt definiert die Ziele und Zielsetzungen für Tests innerhalb einer Iteration (oder eines Projekts), die Zielelemente, den zu wählenden Ansatz, die erforderlichen Ressourcen und die zu erstellenden Liefergegenstände.
Domänen: Test
Arten von Arbeitsergebnissen: Plan
Zweck
  • Die Zielsetzung der Tests für einen bestimmten Zeitplan skizzieren und vermitteln.
  • Abnahme und Genehmigung der Tests durch Stakeholder erreichen.
Beziehungen
Beschreibung
Hauptbeschreibung

Der Testplan bildet das Gerüst für das Testteam im angegebenen Zeitplan. Er steuert, lenkt und beschränkt die Testaufgaben und konzentriert die Arbeit auf die wesentlichen und erforderlichen Liefergegenstände. Außerdem vermittelt er den Stakeholdern die Absicht, die hinter den Tests steht. Deshalb müssen in einem Testplan Details vermieden werden, die für die Stakeholder nicht verständlich wären bzw. von ihnen als irrelevant eingestuft würden.

Selbst in Kreisen und Domänen, in denen dieses Arbeitsergebnis nicht als formales Arbeitsergebnis anerkannt wird, müssen die verschiedenen, vom Testplan dargestellten Aspekte während der Planung angesprochen und entsprechende Entscheidungen darüber getroffen werden, welche Tests wie durchgeführt werden.

Kurze Gliederung

Der Testplan erfasst die folgenden Elemente:

  • Die Definition der Testziele innerhalb der Umfangs der Iteration (oder des Projekts).
  • Die Definition der Zieltestelemente.
  • Eine Erläuterung des Ansatzes oder der Strategie, der bzw. die verwendet werden soll.
  • Die erforderlichen Ressourcen und der erforderliche Plan.
  • Die zu erstellenden Liefergegenstände.
Abbildungen
Anpassung
Darstellungsoptionen

In bestimmten Testkulturen gelten Testpläne als informelle, zufällige Arbeitsergebnisse, in anderen sind sie dagegen in hohem Maße formalisiert und erfordern oft eine Freigabe durch eine externe Instanz. Das Format und der Inhalt des Arbeitsergebnisses sollten als solche variiert werden, um die spezifischen Bedürfnisse einer Organisation oder eines Projekts zu erfüllen. Beginnen Sie damit, die RUP-Tabellen durchzusehen, und entfernen und ändern Sie Einträge in der Tabelle oder fügen Sie welche hinzu, je nach Bedarf.

Als Alternative zur formalen Dokumentation bietet es sich an, die Elemente des Iterationstestplans als informelle Notizen zum Plan aufzuzeichnen. Diese können dann auf einer Website im Intranet oder auf einem einfach lesbaren und für das Testteam zugänglichen Whiteboard verwaltet werden. Auf die gleiche Weise könnten Sie mit dem Master-Testplan verfahren.

Sie haben die Option, einige Aspekte dieses Arbeitsergebnisses als Anlagen zum Softwareentwicklungsplan und zum Iterationsplan und nicht als separate Arbeitsergebnisse zu präsentieren.  

Es wird empfohlen, kleinere Testpläne, die sich auf den Umfang einer einzelnen Iteration konzentrieren, zu erstellen. Diese Arbeitsergebnisse müssen die auf die spezifischen Testmotivationen bezogenen Informationen (z. B. eine Untergruppe von Anforderungen, Risiken), die spezifischen zu untersuchenden Testideen, die zu verwendenden Strategien, die verfügbaren Ressourcen usw. enthalten, die für die spezifische Iteration relevant sind.

Sie haben die Möglichkeit, zu Beginn des Projekts einen Master-Testplan zu erstellen, um den geplanten Testaufwand während der Projektlebensdauer zu umreißen, und einige Vorüberlegungen zu Ressourcenanforderungen und anderen langfristigen logistischen Fragen zur Verfügung zu stellen. Dieses Master-Arbeitsergebnis bietet auch eine Möglichkeit, die Wiederholung der Elemente, die alle Testpläne gemeinsam haben, z. B. Personal, Hard- und Softwareressourcen, Managementprozeduren usw., zu begrenzen. Sie sollten es vermeiden, spezifische detaillierte Testinformationen im Testplan zu dokumentieren. Stattdessen sollten Sie diese Informationen in anderen, geeigneteren Testarbeitsergebnissen erfassen.



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