Traditionell werden Anforderungen als textbasierte Anweisungen verstanden, die in eine der Kategorien, die unter Anforderungen beschrieben sind, eingeordnet werden. Jede Anforderung definiert "eine
Bedingung oder Fähigkeit, die das System erfüllen bzw. erbringen muss".
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für ein effektives Anforderungsmanagement hilfreich ist, unter Anforderungen nicht nur die detaillierten
"Softwareanforderungen" zu verstehen. Deshalb wurde der Begriff Anforderungstypen eingeführt, um die
unterschiedlichen Abstraktionsebenen und die Zielsetzungen der Anforderungen unterscheiden zu können.
Es können nicht eindeutige "Wünsche" sowie formale Anforderungen der Stakeholder
verfolgt werden, um sicherzustellen, wie diese berücksichtigt werden. Das Visionsdokument hilft dabei, den "Bedarf der Benutzer" und die
"Features" des Systems zu verfolgen. Das Anwendungsfallmodell ist eine effektive Methode, detaillierte
funktionale "Softwareanforderungen" zu beschreiben. Deshalb müssen möglicherweise Anwendungsfälle und unter Umständen einzelne Anweisungen in den
Anwendungsfalleigenschaften, die "Bedingungen oder Fähigkeiten, die das System erfüllen bzw. erbringen muss", als
Anforderungen verfolgt und verwaltet werden. Ergänzende Spezifikationen können andere "Softwareanforderungen" wie
Designvorgaben oder gesetzliche Bestimmungen für das System enthalten. Für eine vollständige Definition der
Softwareanforderungen können Anwendungsfälle und ergänzende Spezifikationen zusammen gepackt werden, um eine Spezifikation für Softwareanforderungen (SRS, Software Requirements
Specification) für ein bestimmtes "Feature" oder eine andere Subsystemgruppierung zu definieren.
Je größer und komplexer das entwickelte System ist, desto mehr Beschreibungen oder Anforderungstypen und damit mehr
Anforderungen gibt es. "Geschäftsregeln" und "Visionsbeschreibungen" für ein Projekt können auf den "Bedarf der
Benutzer", "Features" und andere "Produktanforderungen" zurückverfolgt werden. Anwendungsfälle oder andere Formen der Modellierung und andere ergänzende Spezifikationen steuern die Designanforderungen, die
weiter zerlegt werden können in funktionale und nicht funktionale "Softwareanforderungen", die in Analyse- &
Designmodellen und -Diagrammen dargestellt werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den folgenden Quellen:
Konzept: Anforderungen
Konzept: Anforderungsmanagement
Konzept: Rückverfolgbarkeit
Whitepaper: Applying Requirements Management with Use Cases
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