Toolmentor: Umgebung für ein Projekt mit Rational Systems Developer einrichten
Dieser Toolmentor beschreibt, wie Sie die Modellierungsumgebung von RSD für ein Projekt einrichten.
Tool: Rational Systems Developer
Erweiterung: Umgebung für ein Projekt mit Rational Software Development Platform einrichten
Beziehungen
Hauptbeschreibung

Überblick

Eine Umgebung für ein Projekt einrichten, bedeutet, die Grundlage dafür zu schaffen, dass Teammitglieder gleichzeitig an demselben Modell arbeiten können. Die Entwicklung komplexer Systeme setzt voraus, dass Gruppen von Analytikern, Architekten und Entwicklern in der Lage sind, das "Gesamtbild" zu sehen und zu beurteilen, während sie parallel an ihrem Teil dieses Bilds arbeiten. Die erfolgreiche Verwaltung einer Umgebung, in der mehrere Teammitglieder unterschiedliche Arten von Zugriff auf dasselbe Modell haben, setzt Folgendes voraus:

  • Formulierung einer Arbeitsstrategie für die Verwaltung der Teamaktivitäten
  • Tools, die diese Strategie unterstützen.

In der folgenden Anleitung werden die nachstehend genannten Begriffe verwendet:

Ein Projekt ist eine Dateisystemposition, die zum Eclipse-Arbeitsbereich gehört, und die dazu verwendet wird, Eclipse-Ressourcen zu speichern. Hierbei handelt es sich um die Arbeitsergebnisse einer Entwicklungsaktivität.

Konzeptionelle Modelle sind Modelle, mit denen abstrakte Konzepte wie Anwendungsfälle, Analyseklassen und Designkomponenten ausgedrückt werden. Sie sind nicht fest an den Implementierungscode gebunden. Sie werden in Dateien mit der Erweiterung .emx gespeichert. Sie unterscheiden sich von Implementierungsmodellen, die aus Implementierungscode und Diagrammen des Codes bestehen und in Dateien mit der Dateierweiterung .dnx gespeichert werden. (Ein Implementierungsmodell entspricht dem Projekt, das den Code und die Codediagramme enthält.)

Diese Grundlage kann mit den folgenden Basisschritten geschaffen werden:

Rolle von konzeptionellen Modellen festlegen und Modellarbeit aufteilen

Zunächst müssen Sie bestimmen, wie die konzeptionellen Modelle in der Entwicklungsarbeit verwendet werden sollen. Ist die Entwicklungsarbeit modellorientiert oder werden die Modelle retrospektiv eingesetzt, d. h. werden sie als eine Form der Dokumentation verwendet?

Wenn die Entwicklung modellorientiert ist, müssen folgende Punkte geklärt werden:

  • Art der verwendeten Modelle (zum Beispiel Anwendungsfall, Analyse oder Unternehmens-IT-Design)
  • Zusammensetzung (Anzahl und Fachgebiete) für das konzeptionelle Modell
  • Voraussichtlicher Umfang der Arbeit am konzeptionellen Modell
  • Aufteilung der Arbeiten an den konzeptionellen Modellen unter den Teammitgliedern
  • Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Teammitglieder gleichzeitig im selben Bereich des konzeptionellen Modells arbeiten
  • Auswahl des Konfigurationsmanagementtools für die Speicherung und die Versionssteuerung der Assets des konzeptionellen Modells und Bestimmung der typischen Abläufe bei den Konfigurationsmanagementaktivitäten

Eine weiterer zu klärender Punkt, ist die Frage, welche Arten von konzeptionellen Modellen verwendet werden. Das Tool enthält eine Reihe von Modellvorlagen, die Sie verwenden können, um neue konzeptionelle Modelle bestimmter Typen zu instanzieren (z. B. Anwendungsfallmodell, Analysemodell und Unternehmens-IT-Design). Die meisten Vorlagen enthalten eine Grundstruktur für UML-Pakete und etwas Beispielinhalt. Möglicherweise wurden bereits auch einige UML2-Profile angewendet.

Vorlagen und Standardeinstellungen anpassen (optional)

In den folgenden Schritten erstellen Sie Modelle auf der Basis von Standardvorlagen, die eine Basispaketstruktur enthalten, die den im White Paper Model Structure Guidelines for RSx beschriebenen Richtlinien entspricht.

Optional können Sie Ihre eigenen speziellen Vorlagen erstellen. Auf diese Weise können Sie Eigenschaften und Optionen festlegen, z. B. Standardschriftarten, Farben, Linienstile, Dateispeicheroptionen, die Methoden, mit denen Stereotypen und andere Informationen dargestellt werden. Sie können auch Ihre eigenen Standardpaketstrukturen und Anfangsinhalte definieren und beliebige UML-Profile (einschließlich von Ihnen erstellter Profile) bereits anwenden.

Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Symbol für OnlinehilfeModelle und Modellierungsprojekte einrichten und bearbeiten.

Strategie zum Aufteilen von Modellen entwickeln

Wenn Sie eine Strategie für die Zuordnung von konzeptionellen Modellen zu physischen Modelldateien festlegen, sollten Sie den Projektstrukturplan für die Modelle, den Sie in den vorherigen Schritten ermittelt haben, berücksichtigen, und einige der in der Onlinehilfe zur Teamentwicklung beschriebenen Überlegungen mit einbeziehen.

Das Tool unterstützt zwei wichtige Ansätze zur Aufteilung logischer Modellinstanzen:

  • Sie planen die Aufteilung der Modelle im Voraus, indem Sie für jedes Modell mehrere Modellierungsdateien erstellen.
  • Sie verwenden eine improvisierte Lösung auf der Grundlage von Modell-Refactoring.

In der Realität vermischen sich oftmals diese beiden Ansätze. Es wird immer Fälle geben, in denen ein Modell-Refactoring zur Optimierung der Teamaktivitäten notwendig sein wird, auch wenn die Aufteilung der Modelle im Voraus geplant wurde. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im White Paper Model Structure Guidelines for RSx.

Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Symbol für OnlinehilfeIn einer Teamumgebung arbeiten.

Modellierungsprojekte und Modelle erstellen

Im Folgenden wird der Aufbau einer Reihe von Konzeptmodellen für die Entwicklungsarbeit beschrieben. Bedenken Sie, dass Sie nicht notwendigerweise alle Projekte und Modelle von Anfang an erstellen werden. Sie können sie nach und nach in den verschiedenen Stadien der Entwicklungsarbeit einführen.

  • Erstellen Sie ein UML-Projekt. Geben Sie dem Projekt einen Namen, der die Entwicklungsaufgaben und Arbeitsergebnisse widerspiegelt, die es unterstützt (z. B. "Systemmodelle Verwaltung von Stundenlisten" oder besser "Anwendungsfallmodelldateien Verwaltung von Stundenlisten")
  • Wenn Sie das Projekt erstellen, werden Sie aufgefordert, einen Konzeptmodelldateityp auszuwählen, der im Projekt erstellt werden soll:
    • Wenn Sie beabsichtigen, für jeden Konzeptmodelltyp ein eigenes UML-Projekt zu verwenden, sollten Sie für das Projekt den gewünschten Modelltyp auswählen.
    • Wenn Sie beabsichtigen, in einem UML-Projekt Konzeptmodelle unterschiedlicher Typen zu speichern, kann das Modell, das Sie auswählen, von einem beliebigen Typ sein, den Sie im Projekt speichern wollen.
    • Wählen Sie in jedem Fall für die neue Modelldatei einen aussagekräftigen Namen aus. Der Name sollte den Namen der Lösung, die Sie entwickeln, und den Modelltyp enthalten (z. B. "Anwendungsfallmodell - System zur Verwaltung von Stundenlisten" oder "Analysemodell - System zur Verwaltung von Stundenlisten"). Wenn Sie beabsichtigen, den logischen Inhalt eines Konzeptmodells auf mehrere Modelldateien zu verteilen, sollten die Namen der Modelldateien auch erkennen lassen, welcher logische Teil des Inhalts darin gespeichert wird (z. B. "Anwendungsfälle System zur Verwaltung von Stundenlisten - Angestellte" oder "Anwendungsfälle System zur Verwaltung von Stundenlisten - Management").
  • Fügen Sie bei Bedarf weitere Modelldateien zum Projekt hinzu.
  • Fügen Sie UML-Projekte und weitere Modelldateien zu diesen Projekten hinzu, bis Sie alle benötigten UML-Projekte und Modelldateien haben.

Informationen zur Zuordnung von RUP-Modellen und Tool-spezifischen Modellen sowie eine ausführliche Beschreibung der Projekttypen finden Sie im White Paper Model Structure Guidelines for RSx.

Nähere Informationen finden Sie im Onlinehilfethema Symbol für OnlinehilfeModelle und Modellierungsprojekte einrichten und bearbeiten.