Richtlinie: Datenmigrationssubsysteme entwerfen
Diese Richtlinie beschreibt, wie Software für Datenmigration entworfen wird.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Einführung

Wenn vorhandene Daten migriert werden müssen, kann es erforderlich sein, Software zu entwerfen, die die Konvertierung/Migration durchführt. Die zu migrierenden Daten werden von der Aufgabe Datenmigration spezifizieren im Arbeitsergebnis Datenmigrationsspezifikation identifiziert.

Die Software, die die Datenmigration durchführt, sind gewöhnlich Subsysteme, die häufig von Subsystemen abhängig sind, die die Quellendaten und die Zieldatenbanken definieren.

Das Design von Datenmigrationssubsystemen gleicht dem, das in Aufgabe: Subsystemdesign beschrieben ist. Außerdem sind bei der Datenmigration speziell die folgenden Punkte zu beachten:

Migrationssuites

Verschiedene Hardware- und Softwareanforderungen bedienen zu müssen, ist eine wichtige Überlegung beim Design von Datenmigrationssoftware, insbesondere wenn es um automatisierte Migrationen geht, wo die zu migrierenden Daten in einer (oder möglicherweise mehreren) Umgebungen vorhanden sind und in eine komplett andere Umgebung migriert und konvertiert werden müssen.

Andere Hardware, Betriebssysteme und Datenverwaltungssoftware können Herausforderungen darstellen, und es müssen möglicherweise relativ einfache Konvertierungsprozesse als Suites von vier bis fünf (oder mehr) Programmen implementiert werden, die diese Umgebungsänderungen bewältigen. In diesem Fall ist die Ausführungsreihenfolge der Migrationsprozesse sehr wichtig, da unter Umständen mehrere Dateien in eine oder mehrere Dateien konvertiert werden müssen und es möglicherweise gegenseitige Abhängigkeiten geben kann, in denen ein Programm bei der Konvertierung Daten eines vorherigen benötigt.

Wiederverwendung von Komponenten

Eine weitere Überlegung ist die Verwendung bzw. Wiederverwendung von Komponenten aus dem Standardsystem als Teil des Konvertierungssystems. Systemdienstprogramme oder Programme aus dem vorhandenen Produktionssystem sollten nach Möglichkeit genutzt werden, um die Entwicklungszeit für Konvertierungsmodule zu verkürzen. Manchmal können Konvertierungsfunktionen auch durch Hinzufügen von Features zu Standardsystemkomponenten bereitgestellt werden. Wenn die Konvertierung die manuelle Eingabe der konvertierten Daten in das neue System beinhaltet, sollte diese Eingabe nach Möglichkeit mit den Standardfunktionen des neuen Systems durchgeführt werden. Dadurch soll vermieden werden, dass Arbeit doppelt gemacht wird. Außerdem können auf diese Weise mögliche Inkonsistenzen ausgeschaltet werden, die sich durch eine andere Methode der Datenerfassung einschleichen können.

Leistung

Die Migration kann sich auf große Datenmengen beziehen, was Auswirkungen auf die Leistung hat. Selbst wenn Datenmigrationen selten durchgeführt werden, ist die Leistung unter Umständen ein problematischer Aspekt. Eine verminderte Leistung kann beispielsweise das Testen und Validieren der konvertierten Daten verlangsamen, insbesondere wenn mitten im Konvertierungsprozess Fehler auftreten, die eine Korrektur und eine erneute Ausführung erforderlich machen.

Betriebsprozesse

Es ist wichtig, die während des Migrationsprozesses zu befolgenden Betriebsprozesse zu spezifizieren. Dies betrifft sowohl die Schritte zur manuellen Datenpflege als auch die Schritte zur Ausführung der Migrationssoftware. Selbst wenn die Migrationsprozeduren nur eine begrenzte Lebensdauer haben, ist es wichtig, dass sie ausreichend dokumentiert sind. Eine taugliche Prozedur beschreibt, in welcher Reihenfolge die Schritte auszuführen sind, wer die einzelnen Schritte ausführt, wie die Ergebnisse validiert werden und welche Folgeaufgaben erforderlich sind.