Service-Oriented Modeling and Architecture bei IBM
Die Methode SOMA wurde innerhalb der IBM Gruppe Global Business Services als ein Kundenprojektmodell entwickelt. Obwohl
es öffentliche Dokumente und Beschreibungen dieser Methode gibt, wird sie vorrangig von Marktberatern angewendet und
steht für IBM Kunden nicht zur Verfügung. Auf der anderen Seite bietet IBM das kommerzielle Produkt RUP an, mit dem
Kunden ihre eigenen Softwareentwicklungsprozesse entwickeln können. Das integrierte RUP/SOMA-Methodenangebot wurde
entwickelt, um die einzigartigen Aspekte von SOMA mit der kommerziellen Methode RUP zu verbinden und für kommerzielle
Kunden bereitzustellen.
Auf dem Gebiet des SOA-Lösungsdesigns ist es nicht verwunderlich, dass sich in diesen beiden Methoden viele ähnliche
Elemente finden, vorrangig in den folgenden drei Bereichen.
Zur Unterstützung dieser Aktivitäten hat SOMA eine Reihe von Verfahren und Arbeitsergebnissen festgelegt, um
End-to-End-Lösungsmodelle zu definieren. Sehen Sie sich dazu die folgende Abbildung an. Die Methodenelemente sind von oben
nach unten mit unterschiedlichen Farben für Identifikation, Spezifikation und Realisierung gekennzeichnet. 2004 und 2005
wurden in RUP SOA-Inhalte eingefügt, die viele ähnliche Verfahren und in das vorhandene RUP-Framework integrierte
Arbeitsergebnisse für Kunden bereitstellten.
Integrierte SOA-Methode
Bei der Zusammenführung von RUP-SOA-Inhalten und SOMA wurden die Methoden, Verfahren und Arbeitsergebnisse entsprechend
dem nachfolgenden Gerüst kombiniert. Wie Sie sehen können, sind die Kernaktivitäten und auch die Arbeitsergebnisse (mit
ihrer großen Detailgenauigkeit) dieselben geblieben. Hier beschreiben wir die wichtigsten Faktoren, die die
verschiedenen Aktivitäten entscheidend beeinflussen. (Bestimmte Aspekte dieser Faktoren werden allerdings bei den
meisten Aktivitäten berücksichtigt.) Beachten Sie auch, dass diese Methode iterativ bleibt und dass die Aktivitäten
Identifikation, Spezifikation und Realisierung oft in mehreren, häufig überlappenden Iterationen ausgeführt werden, die
sich jeweils auf verschiedene Services oder Services in unterschiedlichen Domänen fokussieren.
Die derzeitige Methode umfasst zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Implementierung, Breitstellung und Verwaltung von
Services.
Phase: Identifikation
Es wurde bereits erwähnt, dass die Kernstrategie für die Serviceidentifikation eine SOMA und RUP gemeinsame Strategie
ist. Es gab jedoch auch Unterschiede, von denen einige in der resultierenden integrierten Methode zum Vorschein kommen.
Die folgende Tabelle beschreibt die Realisierung der SOMA-Verfahren im RUP mit integrierter SOMA und gibt an, wo Sie
die einzelnen Artikel im resultierenden Methodeninhalt finden können. Die Namen der SOMA wurden weitestgehend
beibehalten, sofern nicht vorhandenes RUP-Material mit Vorrangstellung zu gewichten war.
Daraus ergibt sich eine Phasenstruktur für die Identifikation, die wie folgt aussieht:
Darüber hinaus enthält der RUP-Methodeninhalt die folgenden Elemente, für die es kein entsprechendes Verfahren in der
SOMA gibt.
Phase: Spezifikation
Die in der folgenden Tabelle beschriebene Vorgehensweise bei der Entwicklung der Servicespezifikation ähnelt der für
die Identifikation.
Daraus ergibt sich eine Phasenstruktur für die Spezifikation, die wie folgt aussieht:
Darüber hinaus enthält der RUP-Methodeninhalt die folgenden Elemente, für die es kein entsprechendes Verfahren in der
SOMA gibt.
-
Konzept Serviceportfolio - Erörterung von Fragen rund um das Thema Verwaltung und
Verwendung eines unternehmensweiten Serviceportfolios
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Konzept Lösungspartitionierung - Verwendung des Artefakts Servicepartition zum Modellieren von Elementen für die Verwaltung
und Kategorisierung von Services in einem Lösungsmodel und/oder Serviceportfolio
-
Richtlinie Servicevermittlung - Erörterung der Mediation als ein Schlüsselkonzept des
Servicedesigns und Modellierung verschiedener Mediationsformen im Artefakt Servicemodell
Phase: Realisierung
Die in der folgenden Tabelle beschriebene Vorgehensweise bei der Entwicklung der Realisierung ähnelt der für die beiden
vorgenannten Aktivitäten.
Daraus ergibt sich eine Phasenstruktur für die Realisierung, die wie folgt aussieht:
Servicemodell
In SOMA wird das Servicemodell wie in der folgenden Abbildung beschrieben. Es ist ein einzelnes dokumentbasiertes
Arbeitsergebnis, das die verschiedenen technischen Sichten und Lebenszyklussichten der Services umfasst, die während
eines Projekts identifiziert und spezifiziert werden. Die verschiedenen Abschnitte des Servicemodells sind in RUP/SOMA
detaillierter im Artefakt Servicemodell aufgelistet.
Das RUP-Artefakt Servicemodell ist in Dokumentform und im UML-Format beschrieben
(Vorlage Servicemodell in Word und Vorlage Servicemodell in UML). In einem Projekt werden jedoch höchstwahrscheinlich Elemente
beider Formate verwendet, um die Arbeitsergebnisse darzustellen.
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