Richtlinie: Implementierungsmodell
Das Implementierungsmodell modelliert im Wesentlichen die Implementierungssubsysteme, einschließlich der Abhängigkeiten und anderer Managementinformationen. Diese Richtlinie beschreibt den Zweck und die Struktur des Implementierungsmodells.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Erläuterung

In der Programmierumgebung setzt sich eine Implementierung aus Implementierungselementen, darunter Quellcodedateien, Binärdateien und Datendateien zusammen, die in Verzeichnissen organisiert sind. Zusätzlich zu diesen Elementen der unteren Ebene müssen häufig Verwaltungseinheiten der höheren Ebene erstellt werden, die so genannten Implementierungssubsysteme, die Implementierungselemente und andere Implementierungssubsysteme gruppieren.

Das Implementierungsmodell modelliert im Wesentlichen die Implementierungssubsysteme, einschließlich der Abhängigkeiten und anderer Managementinformationen. Es kann auch Schlüsselelemente eines Implementierungssubsystems wie implementierbare Dateien oder Verzeichnisstrukturen modellieren.

Im Begleittext beschriebenes Diagramm.

Die Notation im Implementierungsmodell. Die Pfeile zeigen ein mögliches Eigentumsrecht an.

Es gibt optional ein Paket, das als Ausgangsknoten (Stamm) im Implementierungsmodell dient. Pakete, stereotypiert als <<Implementierungssubsystem>>, gruppieren die Implementierungselemente (Dateien und Verzeichnisse) sowie weitere Implementierungssubsysteme.

Beispiel:

In einem Banksystem sind die Implementierungssubsysteme als flache Struktur im Ausgangsknoten des Implementierungsmodells organisiert. Eine andere Methode zum Anzeigen der Subsysteme im Implementierungsmodell ist die Verwendung von Schichten. (Informationen hierzu finden Sie in Richtlinie für Arbeitsergebnis: Importabhängigkeit.)

Im Begleittext beschriebene Abbildung

Das Implementierungsmodell für ein Banksystem, das die Eignerhierarchie zeigt.

Das Implementierungsmodell definiert nicht nur die Basisstruktur der Implementierung anhand von Subsystemen, sondern kann auch Importabhängigkeiten zwischen Implementierungssubsystemen, Kompilierungsabhängigkeiten zwischen Implementierungselementen und Diagramme enthalten, die die Abhängigkeiten zwischen Elementen des Implementierungsmodells und Elementen des Designmodells zeigen.

Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Quellen:

Verwendung

Das Implementierungsmodell konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die physische Organisation der Software mit Implementierungssubsystemen und Implementierungselementen. Sie können optional ein Modell erstellen, das sowohl die physische Implementierung als auch das logische Design gemeinsam darstellt. Ein solches Model wird häufig im Round-Trip-Engineering eingesetzt, wo Quellcodedateien mit einem kombinierten Implementierungs- und Designmodell synchronisiert werden.

Die Organisation der Implementierungssubsysteme kann sich mehr oder weniger eng an das Designmodell anlehnen. Dies richtet sich danach, ob Sie sich für einen Abgleich der beiden Modelle entscheiden. Es handelt sich hierbei um eine Prozessentscheidung, die in den Designrichtlinien für das Projekt festgehalten werden sollte. Bei einem exakten Abgleich ist jedes Implementierungssubsystem gleichzeitig auch Designsubsystem. In diesem Fall können Sie Diagramme erstellen, die sich auf ein Designsubsystem konzentrieren und sowohl Design als auch Implementierung zusammenfassen.

Weitere Informationen zur Strukturierung des Implementierungsmodells und zum Abgleich von Design- und Implementierungsmodellen finden Sie in Technik: Design und Code abgleichen, Aufgabe: Implementierungsmodell strukturieren und Richtlinie: Implementierungselement.