Änderungsanfrage durchführen
Die Rolle Zugeordnet führt die im entsprechenden Abschnitt des Bereitstellungsprozesses definierten
Aufgaben aus, z. B. Anforderungen, Analyse und Design, Implementierung, Erstellung von Unterstützungsmaterial für den
Benutzer und Designtests, um die angeforderten Änderungen vorzunehmen. Zu diesen Aufgaben gehören alle normalen Prüf-
und Einheitentestaufgaben, die im normalen Bereitstellungsprozess beschrieben sind. Die Änderungsanfrage wird
anschließend als Durchgeführt gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die Problemlösung für die
Änderungsanfrage abgeschlossen ist und die Änderungsanfrage geprüft werden kann.
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Änderungen im Test-Build prüfen
Nachdem die Änderungen vom zugeordneten Teammitglied (Analytiker, Entwickler, Tester, technischer Autor usw.)
durchgeführt wurden, werden die Änderungen in eine Testwarteschlange gestellt. Von dort aus werden sie
einem Tester zugeordnet und in einem Test-Build des Produkts geprüft. Eine Änderungsanfrage in diesem
Status wurde in einem Test-Build geprüft und kann in ein Release eingebunden werden. Eine
Änderungsanfrage, die die Tests in einem Test-Build oder Release-Build nicht besteht, wird in den Status Test
fehlgeschlagen versetzt. Dem Eigner wird automatisch die Rolle zugewiesen, die die Änderungsanfrage
durchgeführt hat.
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Änderungen im Release-Build prüfen
Sobald die durchgeführten Änderungen in einem Test-Build des Produkts geprüft wurden, wird die
Änderungsanfrage in eine Freigabewarteschlange gestellt. Von dort aus werden sie anhand eines Release-Build des
Produkts, der Produkt-Release-Informationen usw. geprüft. Danach wird die Änderungsanfrage geschlossen.
Eine geschlossene Änderungsanfrage muss nicht weiter bearbeitet werden. Dies ist der endgültige Status,
der einer Änderungsanfrage zugeordnet werden kann. Nur der CCB-Prüfadministrator ist berechtigt, eine Änderungsanfrage
zu schließen. Wenn eine Änderungsanfrage geschlossen wird, erhält der Benutzer, der die Anfrage
eingereicht hat, eine E-Mail-Benachrichtigung, in der beschrieben wird, wie mit der Anfrage weiter zu verfahren ist.
Eine Änderungsanfrage kann geschlossen werden, 1) nachdem die geprüfte Problemlösung in
einem Release-Build validiert wurde, 2) wenn ihr Zurückweisungsstatus bestätigt wurde oder 3) wenn sie
als Duplikat einer vorhandenen Änderungsanfrage bestätigt wurde. Im letzten Fall wird der einreichende
Benutzer über die duplizierte Änderungsanfrage informiert und dieser Änderungsanfrage für künftige Benachrichtigungen
hinzugefügt. (Sehen Sie sich die Definitionen der Status "Zurückweisen" und "Duplikat" an,
um nähere Einzelheiten zu erhalten.) Wenn der einreichende Benutzer das Schließen seiner Anfrage abwehren möchte, muss
die Änderungsanfrage aktualisiert und zur Prüfung durch das CCB erneut eingereicht werden.
Typische Status, die eine Änderungsanfrage annehmen kann, sind im Abschnitt Änderungsanfragemanagement beschrieben.
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Ergebnisse bewerten und prüfen
Zweck:
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Überprüfen, ob die Aufgabe ordnungsgemäß ausgeführt wurde und die resultierenden Arbeitsergebnisse
annehmbar sind.
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Wenn Sie Ihre Arbeit beendet haben, kann es vorteilhaft sein zu prüfen, ob diese Arbeit hinreichend nutzbringend oder
eine reine Papierverschwendung war. Sie sollten bewerten, ob die Qualität Ihrer Arbeit angemessen ist und ob der Umfang
der Arbeit ausreicht, um eine Hilfestellung für die Teammitglieder zu bieten, die sie als Arbeitsvorgabe verwenden
sollen. Verwenden Sie nach Möglichkeit die RUP-Prüflisten, um zu überprüfen, ob Qualität und Umfang "gut genug" sind.
Legen Sie den Personen, die nachgeordnete Aufgaben ausführen müssen und auf Ihre Arbeitsvorgaben angewiesen sind, einen
Zwischenstand Ihrer Arbeiten zur Prüfung vor. Wählen Sie dafür einen Zeitpunkt, der eine Einbeziehung von
Änderungswünschen oder die Berücksichtigung von Problemstellungen zulässt. Bewerten Sie Ihre Arbeit auch anhand der
Arbeitsergebnisse, die für Sie die wichtigsten Vorgaben waren, um sicherzugehen, dass Sie diese präzise und ausreichend
dargestellt haben. Vielleicht lassen Sie Ihre Arbeit ja dahingehend vom Autor dieser Arbeitsergebnisse prüfen.
Vergessen Sie nicht, dass RUP ein iterativer Bereitstellungsprozess ist und dass sich in vielen Fällen
Arbeitsergebnisse über einen längeren Zeitraum entwickeln. Es ist daher in der Regel nicht nötig und manchmal sogar
kontraproduktiv, ein Arbeitsergebnis, das für die unmittelbar folgenden Arbeiten nur teilweise oder gar nicht benötigt
wird, bereits vollständig und abschließend zu definieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die umgebende Situation für
das Arbeitsergebnis sich noch ändern wird und die bei Erzeugung des Arbeitsergebnisses gültigen Annahmen sich als
fehlerhaft erweisen, so dass eine abschließende Gestaltung des Arbeitsergebnisses einen unnötigen Arbeitsaufwand und
teures Nacharbeiten bedeuten würde. Sie sollten auch nicht zu viel Zeit auf die Darstellung verwenden, sondern sich
eher auf den Inhalt konzentrieren. In Projektumgebungen, bei denen die Präsentation wichtig ist und als
Projektliefergegenstand einen wirtschaftlichen Wert hat, könnten Sie für die Darstellungsaufgaben eine administrative
Ressource nutzen.
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