Das Änderungsmanagement ist mehr als nur das Ein- und Auschecken von Dateien. Es umfasst das Management von
Arbeitsbereichen, paralleler Entwicklung, Integration und Builds.
Die primäre Herausforderung bei der Entwicklung softwareintensiver Systeme besteht darin, dass Sie es mit mehreren
Entwicklern zu tun haben, die auf unterschiedliche Teams verteilt sind - möglicherweise an unterschiedlichen Standorten
- und zusammen an mehreren Iterationen, Releases, Produkten und Plattformen arbeiten. Ohne strukturierte Steuerung
stürzt der Entwicklungsprozess schnell ins Chaos. In Rational Unified Process beschreibt die Disziplin Konfigurations- & Änderungsmanagement, wie Sie dieser
Herausforderung entgegen treten.
Die Koordination der Aktivitäten und Artefakte von Entwicklern und Teams erfordert das Einrichten wiederholt
anwendbarer Prozeduren für die Verwaltung von Änderungen an Software und anderen Entwicklungsartefakten. Diese
Koordination ermöglicht eine bessere Zuordnung von Ressourcen, basierend auf Prioritäten und Risiken des Projekts, und
verwaltet aktiv die Arbeit an diesen Änderungen für die Iterationen. Gekoppelt mit der iterativen Entwicklung von
Software können Sie mit diesem Verfahren Änderungen kontinuierlich überwachen, um Probleme aktiv zu erkennen und auf
diese zu reagieren.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in Aktivität: Änderungsanfragen verwalten.
Die Koordination von Iterationen und Releases umfasst das Einrichten und Freigeben einer getesteten Referenzversion am
Ende jeder Iteration. Die Rückverfolgbarkeit der einzelnen Elemente eines Release und der Elemente in mehreren,
parallelen Releases untereinander ist für die Bewertung und aktive Verwaltung der Auswirkungen einer Änderung von
entscheidender Bedeutung.
Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Aktivität: Referenz-Releases verwalten.
Durch die Kontrolle von Softwareänderungen lassen sich die eigentlichen Ursachen für Probleme bei der
Softwareentwicklung verschiedenartig lösen:
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Der Ablauf für die Änderung von Anforderungen ist definiert und reproduzierbar.
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Änderungsanfragen vereinfachen eine unmissverständliche Kommunikation.
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Isolierte Arbeitsbereiche verringern Kollisionen von Teammitgliedern, die parallel arbeiten.
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Die Statistik über die Änderungsrate ist eine taugliches Mittel, um den Projektstatus objektiv bewerten zu können.
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Arbeitsbereiche enthalten alle Artefakte, was die Konsistenz begünstigt.
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Die Weitergabe von Änderungen ist steuerbar und kontrolliert.
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Änderungen können in einem stabilen, anpassbaren System verwaltet werden.
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