Richtlinie: Servicemodellierung anhand von Zielen
Diese Richtlinie enthält zusätzliche Hinweise zur Modellierung der Beziehung zwischen Geschäftszielen und unterstützenden Services.
Beziehungen
Hauptbeschreibung

Hinweise zum Umfang

Für alle am Projekt beteiligten Geschäftsdomänen sollte nur eine Instanz des auf Zielen basierenden Servicemodells erstellt werden. Wenn wir davon ausgehen, dass Fachleute sich auf eine bestimmte Geschäftsdomäne spezialisiert haben können, ermöglicht ein iteratives Herangehen die Fokussierung auf nur eine Domäne zurzeit. Auf diese Weise werden Interviews oder Arbeitssitzungen effizienter.

Berücksichtigen Sie bei Interviews oder Arbeitssitzungen zur Servicemodellierung anhand von Zielen die Wissensgebiete, zu denen die Fachleute sprechen können. Es wäre beispielsweise möglich, parallel zu dieser Aufgabe einige erste Aussagen zu nicht funktionalen Anforderungen zu erfassen, die eine wertvolle Eingabe für weitere, detailliertere Sitzungen zur Anforderungserfassung sein können.

Hinweise zur Zielmodellierung

Die Modellierung von Beziehungen zwischen Services und Zielen kann wie die Zielmodellierung in einer UML-Umgebung (siehe Richtlinie Geschäftsziel) oder in einer Anforderungsmanagementumgebung (z. B. in Rational RequisitePro) erfolgen. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass alle Ziele, die in der Hierarchie als Blattknoten dargestellt sind, von einem oder mehreren Service(s) unterstützt werden. Informationen zur Rückverfolgbarkeit sind somit kritisch. Eine Möglichkeit, das Modell zur Überprüfung zu präsentieren, ist die Darstellung in Tabellenform (wie nachfolgend gezeigt). Dieses Format identifiziert klar alle Ziele, die nicht von Services unterstützt werden.



Ziel oder untergeordnetes Ziel Wesentliche Leistungsindikatoren Metriken Services
1. <Ziel> <Wesentlicher Leistungsindikator> <Metrik> <Service>
1.1 <Untergeordnetes Ziel> <Wesentlicher Leistungsindikator> <Metrik> <Service>
1.2 <Untergeordnetes Ziel> <Wesentlicher Leistungsindikator> <Metrik> <Service>
2. <Ziel> <Wesentlicher Leistungsindikator> <Metrik> <Service>
2.1 <Untergeordnetes Ziel> <Wesentlicher Leistungsindikator> <Metrik> <Service>


Hinweise zur Einschätzung

Planen Sie für jede am Projekt beteiligte Geschäftsdomäne eine Iteration der Servicemodellierung anhand von Zielen ein. Der Aufwand für jede Iteration des Servicemodells kann mit 12 bis 40 Stunden veranschlagt werden. Damit ist der erste Ausarbeitungsschritt des auf Zielen basierenden Servicemodells abgeschlossen.

Verwenden Sie zum Vervollständigen des auf Zielen basierenden Servicemodells auf der ersten Ausarbeitungsstufe für jede Geschäftsdomäne die folgenden Schätzungen:



 

Niedrig

Hoch

Interview oder Arbeitssitzung vorbereiten

2

6

Interviews oder vereinfachte Arbeitssitzungen

4

16

Umstrukturierung und Verfeinerung des auf Zielen basierenden Servicemodells

2

6

Prüfung und abschließende Überarbeitung

4

12

Gesamt

12

40



Anmerkung: Der zweite Ausarbeitungsschritt für das auf Zielen basierende Servicemodell wird ausgeführt, wenn die Entscheidungen zur Verfügbarmachung von Services gefällt werden. Für diese Entscheidungen wird die Zuordnung von Zielen zu Services überprüft und fertig gestellt, was zu geringfügigen Aktualisierungen des auf Zielen basierenden Servicemodells führen kann. Potenziell kann auch eine kleine Anzahl zusätzlicher Ziele oder weiterer untergeordneter Ziele hinzugefügt werden, um beim Zuordnungsprozess gefundene Lücken zu schließen. Der Aufwand für den zweiten Ausarbeitungsschritt wird als Teil der Aufgabe 'Entscheidung zur Verfügbarmachung von Services' betrachtet.

Dauer und Aufwand für die Entwicklung des auf Zielen basierenden Servicemodells hängen von folgenden Faktoren ab:

  • Komplexität der Ziele für die Geschäftsdomäne
  • Anzahl der Funktionsbereiche innerhalb der Geschäftsdomäne
  • Qualität und Vollständigkeit der Arbeitsergebnisse, die als Eingaben verwendet werden (d. h. eine Liste und Beschreibung der übergeordneten Ziele)
  • Erfahrung des Teams (technik- und branchenspezifisch)