Aufgabe: Test implementieren
Diese Aufgabe beschreibt, wie eigenständige oder kooperierende Tests entwickelt werden.
Disziplinen: Test
Zweck

Der Zweck dieser Aufgabe:

  • Einen oder mehrere Tests implementieren, mit denen die einzelnen Softwarekomponenten durch physische Ausführung überprüft werden können
  • Tests entwickeln, die in Verbindung mit anderen Tests als Teil einer größeren Testinfrastruktur durchgeführt werden können.
Beziehungen
Schritte
Passende Implementierungstechnik auswählen
Zweck:  Die geeignete Technik zur Implementierung des Tests ermitteln.  

Wählen Sie die Technik zur Implementierung des Tests aus, die am geeignetsten erscheint. Für jeden Test, den Sie durchführen möchten, sollten Sie mindestens ein Testscript implementieren. In einigen Fällen umfasst die Implementierung für einen bestimmten Test mehrere Testscripts. In anderen Fällen bietet ein einzelnes Testscript die Implementierung für mehrere Tests.

Typische Methoden für das Implementieren von Tests: Schreiben einer Textbeschreibung in Form eines Scripts, dem zu folgen ist (für manuelle Tests), und die Programmierung, Erfassung bzw. Aufzeichnung oder Generierung einer Script-basierten Programmiersprache (für automatische Tests). Jede Methode wird in den folgenden Abschnitten diskutiert.

Wie bei den meisten Ansätzen wird empfohlen, eine Mischung der folgenden Techniken zu verwenden, da Sie auf diese Weise nützlichere Ergebnisse erhalten. Sie müssen zwar nicht alle Techniken verwenden, sollten sich aber auch nicht auf nur eine einzige Technik beschränken.

Unterthemen:

Manuelle Testscripts Implementierungstechnik auswählen

Viele Tests werden am besten manuell durchgeführt, und Sie sollten nicht versuchen, Tests zu automatisieren, die dafür nicht geeignet sind. Bedienbarkeitstests bilden einen Bereich, in dem ein manueller Test oft eine bessere Lösung darstellt als ein automatischer Test. Auch Tests, bei denen die Genauigkeit und Qualität der physischen Ausgabe eines Softwaresystems validiert werden muss, erfordern manuelle Validierung. Im Rahmen eines allgemeinen heuristischen Verfahrens ist es sinnvoll, die ersten Tests eines bestimmten Zieltestelements mit einer manuellen Implementierung zu beginnen. Dieser Ansatz erlaubt dem Tester, Informationen über das Zielelement zu sammeln, sich an ein nicht erwartetes Verhalten anzupassen und im Einzelfall festzustellen, welche Aktion als nächste ausgeführt werden muss.

Manchmal werden manuell durchgeführte Tests später automatisiert und als Teil einer Regressionsteststrategie wiederverwendet. Beachten Sie jedoch, dass es nicht notwendig oder wünschenswert oder gar möglich ist, jeden Test, den Sie ansonsten manuell durchführen könnten, zu automatisieren. Die Automatisierung bringt gewisse Vorteile für die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Testausführung, die Transparenz und Erfassung detaillierter Testergebnisse sowie die Effizienz der Erstellung und Pflege komplexer Tests, aber wie bei allen nützlichen Tools ist sie nicht die Lösung für alle Ihre Bedürfnisse.

Die Automatisierung bringt gewisse Nachteile mit sich, die darauf zurückzuführen sind, dass während der Testausführung keine individuellen Überlegungen und Beurteilungen möglich sind. Die Automatisierungslösungen haben gegenwärtig einfach nicht die kognitiven Fähigkeiten, die ein Mensch hat, und es ist unwahrscheinlich, dass sie sie jemals haben werden. Bei der Implementierung eines manuellen Tests können die beobachteten Systemreaktionen individuell beurteilt werden, was den Test stimuliert. Die aktuellen Techniken für automatische Tests und deren Unterstützungstools sind nur begrenzt in der Lage, die Implikationen eines bestimmten Systemverhaltens zu erkennen und können mögliche Probleme nur sehr begrenzt deduktiv erschließen.

Programmierte Testscripts Implementierungstechnik auswählen

Das ist wahrscheinlich die Methode, die von den Testern, die mit Testautomatisierung arbeiten, am häufigsten eingesetzt wird. In seiner reinsten Form wird dieses Verfahren auf dieselbe Weise und mit denselben allgemeinen Prinzipien ausgeführt wie die Softwareprogrammierung. Die meisten Methoden und Tools, die für die Softwareprogrammierung verwendet werden, sind allgemein anwendbar und nützlich für die Programmierung der Testautomatisierung.

Mit einer Standardumgebung für Softwareentwicklung (z. B. Microsoft Visual Studio oder IBM Visual Age) oder einer spezialisierten Umgebung für die Entwicklung der Testautomatisierung (z. B. IDE, im Lieferumfang von Rational Robot) hat der Tester die Freiheit, die Merkmale und Leistungsstärke der Entwicklungsumgebung bestmöglich zu nutzen.

Die negativen Aspekte der Programmierung automatischer Tests beziehen sich auf die negativen Aspekte der Programmierung als allgemeiner Technik selbst. Damit die Programmierung effektiv ist, müssen einige Überlegungen hinsichtlich des richtigen Designs angestellt werden, da sonst die Implementierung wahrscheinlich fehlschlägt. Wenn die entwickelte Software im Laufe der Zeit wahrscheinlich von verschiedenen Personen geändert wird, was normalerweise der Fall ist, muss man überlegen, einen allgemeinen Stil und eine allgemeine Form für die Programmentwicklung anzunehmen, und deren richtige Verwendung sicherstellen. Möglicherweise lassen sich die zwei wichtigsten Problemstellungen auf den unsachgemäßen Einsatz dieser Technik zurückführen.

Erstens besteht das Risiko, dass ein Tester von den Funktionen in der Programmierumgebung völlig in Anspruch genommen wird und zu viel Zeit damit verbringt, elegante und ausgereifte Lösungen für Probleme bereitzustellen, die auf einfachere Weise gelöst werden könnten. Das Ergebnis ist, dass der Tester für Aufgaben, die eigentlich Programmieraufgaben sind, wertvolle Zeit verliert, die dann für das Testen und Bewerten der Zieltestelemente fehlt. Man benötigt Disziplin und Erfahrung, um nicht in diese Falle zu gehen.

Zweitens besteht das Risiko, dass der Programmcode, der zum Implementieren des Tests verwendet wird, aufgrund von Benutzerfehlern oder Unterlassungen selbst Programmfehler beinhaltet. Einige dieser Programmfehler können während der normalen Implementierung des automatischen Tests einfach behoben werden, andere jedoch nicht. So wie Fehler im Zieltestelement schwierig zu ermitteln sein können, kann es auch schwierig sein, Fehler in der Software für Testautomatisierung zu ermitteln. Darüber hinaus können Fehler eingeführt werden, wenn Algorithmen, die in der Implementierung automatischer Tests verwendet werden, auf denselben fehlerhaften Algorithmen basieren, die von der Softwareimplementierung selbst verwendet werden. Das führt dazu, dass Fehler nicht entdeckt werden, verdeckt durch die trügerische Sicherheit der automatischen Tests, die scheinbar erfolgreich ausgeführt werden. Mindern Sie dieses Risiko, indem Sie in den automatischen Tests, wann immer dies möglich ist, unterschiedliche Algorithmen verwenden.

Aufgezeichnete oder erfasste Scripts Implementierungstechnik auswählen

Es gibt eine Reihe von Tools für Testautomatisierung, die die Interaktion von Benutzern mit einer Softwareanwendung aufzeichnen oder erfassen und ein grundlegendes Testscript erstellen. Dafür gibt es einige verschiedene Toollösungen. Die meisten Tools erstellen ein Testscript, das in Form einer problemorientierten, normal editierbaren Programmiersprache implementiert wird. Die meisten gebräuchlichen Designs funktionieren mit einer der folgenden Methoden:

  • Erfassen der Interaktion mit der Client-UI einer Anwendung, die darauf basiert, dass die von den peripheren Eingabeeinheiten der Clienthardware (Maus, Tastatur usw.) an das Clientbetriebssystem gesendeten Eingaben abgefangen werden. In einigen Lösungen geschieht das durch Abfangen von Nachrichten der höheren Ebene, die zwischen dem Betriebssystem und dem Einheitentreiber, die die Interaktionen sinnvoll beschreiben, ausgetauscht werden. In anderen Lösungen werden dazu Nachrichten der unteren Ebene erfasst, die oft auf zeitbasierten Bewegungen in Mauskoordinaten oder Verwendung der Richtungstasten basieren.
  • Abfangen der Nachrichten, die über das Netz zwischen der Clientanwendung und einer oder mehreren Serveranwendungen gesendet und empfangen werden. Die erfolgreiche Interpretation dieser Nachrichten basiert normalerweise auf der Verwendung anerkannter Standardnachrichtenprotokolle, z. B. HTTP, SQL usw. Einige Tools erlauben auch die Erfassung von Basisübertragungsprotokollen, wie z. B. TCP/IP. Das Arbeiten mit Testscripts dieser Art kann jedoch komplexer sein.

Diese Techniken können zwar im Allgemeinen als nützlicher Bestandteil Ihres Ansatzes für automatische Tests verwendet werden, für Praktiker bringen sie jedoch Einschränkungen mit sich. Eine der wichtigsten Bedenken ist, dass einige Tools lediglich Interaktionen zwischen Anwendungen erfassen und sonst nichts leisten. Ohne die zusätzliche Aufnahme von Überwachungspunkten, die den Systemstatus während der Script-Ausführung erfassen und vergleichen, kann das BasisTestscript nicht als vollständig formulierter Test betrachtet werden. Wenn das der Fall ist, muss die erste Aufzeichnung später um zusätzlichen Programmcode erweitert werden, damit Überwachungspunkte im Testscript implementiert werden können.

Verschiedene Autoren haben Bücher und Aufsätze zu diesem und anderen Problemen im Zusammenhang mit der Aufzeichnung bzw. Erfassung der Testprozedur als Testautomatisierungstechnik veröffentlicht. Um ein tieferes Verständnis dieser Probleme zu bekommen, wird empfohlen, im Internet die Arbeit folgender Autoren zu lesen: James Bach, Cem Kaner, Brian Marick und Bret Pettichord sowie relevanter Abschnitt des Buches Lessons Learned in Software Testing [KAN01].

Generierte Tests Implementierungstechnik auswählen

Einige der ausgereifteren Softwareprodukte für Testautomatisierung ermöglichen die eigentliche Generierung verschiedener Testaspekte, entweder der prozeduralen Aspekte oder der Testdatenaspekte des Testscripts, basierend auf Generierungsalgorithmen. Diese Art von Automatisierung kann beim Test nützlich sein, sollte jedoch nicht als ausreichende Methode an sich betrachtet werden. Das Tool Rational TestFactory und das Tool für Datenpoolgenerierung Rational TestManager sind Beispielimplementierungen dieses Technologietyps.

Vorbedingungen für Testumgebung konfigurieren
Zweck:  Die Umgebung für den richtigen Anfangsstatus vorbereiten.  

Konfigurieren Sie die Testumgebung einschließlich der gesamten Hardware, Software, aller Tools und Daten. Vergewissern Sie sich, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Normalerweise erfolgt ein einfaches Zurücksetzen der Umgebung (z. B. der Windows-Registry und anderer Konfigurationsdateien), zugrunde liegende Datenbanken werden in einem bekannten Status wiederhergestellt usw., und Aufgaben wie das Einlegen von Papier in Drucker werden ausgeführt. Einige Aufgaben können automatisch ausgeführt werden, andere Aspekte erfordern normalerweise einen Benutzereingriff.

Unterthemen:

(Optional) Manueller Walkthrough durch den Test Zur Konfiguration

Insbesondere bei automatisierten Testscripts kann es nützlich sein, zuerst einen manuellen Walkthrough durch den Test durchzuführen, um zu bestätigen, dass erwartete Voraussetzungen vorhanden sind. Während des Walkthrough sollten Sie die Integrität der Umgebung, der Software und des Testdesigns überprüfen. Der Walkthrough ist am wichtigsten, wenn Sie eine interaktive Aufzeichnungstechnik verwenden, und am unwichtigsten, wenn Sie das Testscript programmieren. Ziel ist, sicherzustellen, dasss alle Elemente, die erforderlich sind, um den Test erfolgreich zu implementieren, vorhanden sind.

Wenn die Software ausreichend stabil bzw. ausgereift ist, können Sie diesen Schritt überspringen. Voraussetzung ist Ihre Einschätzung, dass das Risiko, dass Probleme in den Bereichen, die im Walkthrough berücksichtigt werden, relativ gering sind.

Geeignetheit von Testorakeln identifizieren und bestätigen Zur Konfiguration

Bestätigen Sie, dass die Testorakel, die Sie verwenden möchten, geeignet sind. Haben Sie sie noch nicht identifiziert, so sollten Sie dies jetzt tun.

Sie sollten auf andere Weise zu bestätigen versuchen, dass die ausgewählten Testorakel genaue und verlässliche Ergebnisse liefern. Wenn Sie beispielsweise Testergebnisse mit einem über die Anwendungs-UI angezeigten Feld überprüfen möchten, ob eine Datenbankaktualisierung durchgeführt wurde, sollten Sie unabhängig davon die Backend-Datenbank abrufen, um den Status der entsprechenden Sätze in der Datenbank abzufragen. Alternativ dazu können Sie die Ergebnisse, die in einem Dialogfenster zur Bestätigung der Aktualisierung angezeigt werden, ignorieren und stattdessen die Aktualisierung bestätigen, indem Sie den Satz über eine alternative Frontend-Funktion oder -Operation abfragen.

Testumgebung und Testtools zurücksetzen Zur Konfiguration

Anschließend sollten Sie die Umgebung einschließlich der Unterstützungstools im Originalstatus wiederherstellen. Wie schon in den vorherigen Schritten erwähnt, erfolgt normalerweise ein einfaches Zurücksetzen der Umgebung, zugrunde liegende Datenbanken werden in einem bekannten Status wiederhergestellt usw. und Aufgaben wie das Einlegen von Papier in Drucker werden ausgeführt. Einige Aufgaben können automatisch ausgeführt werden, andere Aspekte erfordern normalerweise einen Benutzereingriff.

Setzen Sie die Implementierungsoption der Unterstützungstools des Tests, die je nach Entwicklungsstand des Tools variieren. Sie sollten möglichst versuchen, diese Tooloptionen und -einstellungen zu speichern, damit sie basierend auf einem oder mehreren zuvor festgelegten Profilen einfach erneut geladen werden können. Bei manuellen Tests müssen Sie sich oft nur an Überwachungssystemen für Änderungsanfragen und Problemstellungen anmelden oder einen neuen, eindeutigen Eintrag in einem Unterstützungssystem für die Ergebnisprotokollierung partitionieren.

Bei Tools für automatische Testimplementierung müssen Sie möglicherweise viele verschiedene Einstellungen berücksichtigen. Werden diese Optionen nicht richtig konfiguriert, kann das den Nutzen der Test-Assets beeinträchtigen.

Test implementieren
Zweck:  Einen oder mehrere wiederverwendbare Assets für Testimplementierung implementieren. 

Beginnen Sie mit der Implementierung des Tests. Verwenden Sie dazu die Liste mit Testideen oder ein oder mehrere ausgewählte Testfallartefakte. Beginnen Sie, indem Sie dem Test einen eindeutigen Namen zuordnen (falls noch nicht geschehen), und bereiten Sie die IDE, das Erfassungstool, das Spreadsheet oder Dokument für die Aufzeichnung der spezifischen Testschritte vor. Arbeiten Sie die folgenden Unterabschnitte so oft durch, wie für die Implementierung des Tests erforderlich ist.

Beachten Sie, dass es bei einigen Tests oder Testtypen wenig Sinn macht, die expliziten Schritte zur Testdurchführung zu dokumentieren. Bei bestimmten Arten von Ad-hoc-Tests ist die Wiederholung des Tests kein erwarteter Liefergegenstand. Bei sehr einfachen Tests reicht eine kurze Beschreibung des Testzwecks in vielen Fällen aus, um den Test zu reproduzieren.

Unterthemen:

Navigationsaktionen implementieren Seitenanfang

Programmieren, dokumentieren oder generieren Sie die erforderlichen Navigationsaktionen. Beginnen Sie, indem Sie die geeignete Navigationsmethode auswählen. Bei den meisten Systemklassen ist eine Maus oder eine andere Zeigereinheit das bevorzugte und primäre Medium für die Navigation. Beispielsweise entspricht die Zeiger- und Schreibeinheit, die mit einem Personal Digital Assistant (PDA) verwendet wird, vom Konzept her einer Maus.

Die sekundäre Navigationsmethode ist die Interaktion über die Tastatur. In den meisten Fällen wird für die Navigation eine Kombination aus mausgesteuerten und tastaturgesteuerten Aktionen verwendet.

In einigen Fällen müssen Sie die Steuerung per Stimme, Licht und andere Erkennungsformen berücksichtigen. Es kann schwieriger sein, automatische Tests für diese Erkennungsformen durchzuführen. Möglicherweise müssen zu den Testschnittstellen besondere Erweiterungen hinzugefügt werden, damit Audio- und visuelle Elemente von Datei geladen und verarbeitet werden können und nicht dynamisch erfasst werden müssen.

In einigen Situationen können oder müssen Sie denselben Test möglicherweise mit mehreren Navigationsmethoden durchführen. Dazu können Sie verschiedene Ansätze verwenden, z. B.: alle Tests mit einer Methode automatisieren und alle Tests bzw. eine Untergruppe der Tests mit anderen Ansätzen durchführen; die Navigationsaspekte der Tests von den Testdaten, die den spezifischen Test charakterisieren, trennen; logische Navigationsschnittstelle, mit der eine beliebige Methode zur Teststeuerung ausgewählt werden kann, erstellen und bereitstellen; Navigationsmethoden einfach mischen und abgleichen.

Überwachungspunkte implementieren Seitenanfang

Erfassen Sie an jedem Überwachungspunkt im Testscript die gewünschten Informationen mit dem geeigneten Testorakel. In vielen Fällen müssen die am Überwachungspunkt erfassten Informationen aufgezeichnet und gespeichert werden, um an späteren Steuerpunkten referenziert werden zu können.

Bei einem automatischen Test müssen Sie bestimmen, wie die bei der Überwachung erfassten Daten vom Testscript aufgezeichnet werden sollen. In den meisten Fällen ist es normalerweise ausreichend, die Überwachungsdaten vom Beginn des Testscripts an einfach in einem zentralen Testprotokoll relativ zur Deltazeit aufzuzeichnen. In anderen Fällen können Überwachungsdaten zur differenzierteren Verwendung in ein Spreadsheet oder eine Datendatei ausgegeben werden.

Steuerpunkte implementieren Seitenanfang

An jedem Punkt im Testscript, an dem eine Entscheidung bezüglich der Steuerung getroffen werden soll, müssen Sie die passenden Informationen abrufen und bewerten, um die richtige Verzweigung für den Steuerungsablauf zu bestimmen. Die Daten, die von früheren Überwachungspunkten abgerufen werden, werden normalerweise in Steuerpunkte eingegeben.

Wenn ein Steuerpunkt erreicht und eine Entscheidung hinsichtlich der nächsten Aktion im Steuerablauf getroffen wird, empfiehlt es sich, die Eingabewerte am Steuerpunkt und den sich ergebenden Ablauf, der im Testprotokoll ausgewählt wird, im Testprotokoll aufzuzeichnen.

Fehler in der Testimplementierung beheben Seitenanfang

Während der Testimplementierung ist es wahrscheinlich, dass Sie Fehler in die Testimplementierung selbst einführen. Diese Fehler können auch auftreten, weil sie bestimmte Punkte in der Testimplementierung ausgelassen oder in der Testumgebung nicht berücksichtigt haben. Diese Fehler müssen behoben werden, damit der Test als vollständig implementiert gelten kann. Identifizieren Sie alle Fehler und bearbeiten Sie sie einzeln.

Falls die Testautomatisierung eine Programmiersprache verwendet, umfasst das möglicherweise auch Kompilierungsfehler aufgrund nicht deklarierter Variablen und Funktionen sowie falscher Verwendung dieser Funktionen. Arbeiten Sie die vom Compiler angezeigten Fehlernachrichten oder andere Quellen von Fehlernachrichten ab, bis das Testscript frei von syntaktischen und anderen grundlegenden Implementierungsfehlern ist.

Beachten Sie, dass bei der späteren Durchführung des Tests andere Fehler in der Testimplementierung gefunden werden können. Anfänglich mögen sie wie Fehler im Zieltestelement erscheinen, sie müssen Testfehler sehr sorgfältig analysieren, bevor Sie bestätigen, dass die Fehler eigentlich im Zieltestelement und nicht in einem Aspekt der Testimplementierung auftreten.

Externe Datenbestände aufbauen
Zweck:  Daten, die außerhalb des Testscripts gespeichert und während der Testausführung verwendet werden, erstellen und verwalten.  

In vielen Fällen empfiehlt es sich, die Testdaten außerhalb des Testscripts zu verwalten. So gewährleisten Sie Flexibilität, Einfachheit und Sicherheit bei der Pflege des Testscripts und der Testdaten. Externe Dateien sind in folgender Hinsicht nützlich für Tests:

  • Da die Testdaten außerhalb des Testscripts verwaltet werden, können keine fest codierten Referenzen im Testscript auftreten.
  • Externe Testdaten können einfach geändert werden, normalerweise mit nur sehr geringen Auswirkungen auf das Testscript.
  • Zusätzliche Testfälle können von den Testdaten mit wenigen oder ohne Änderungen des Testscripts einfach unterstützt werden.
  • Externe Testdaten können von vielen Testscripts gemeinsam genutzt werden.
  • Testscripts können entwickelt werden, um externe Testdaten zur Steuerung der bedingten Verzweigungslogik im Testscript zu verwenden.
Testimplementierung überprüfen
Zweck:  Ordnungsgemäßes Funktionieren des Testscripts durch Ausführung des Scripts überprüfen.  

Insbesondere im Falle der Testautomatisierung müssen Sie wahrscheinlich eine gewisse Zeit damit zubringen, die Betriebsfähigkeit des Tests während seiner Ausführung zu stabilisieren. Wenn Sie die Basisimplementierung des Testscripts abgeschlossen haben, sollte das Script getestet werden, um sicherzustellen, dass die einzelnen Tests ordnungsgemäß implementiert und ausgeführt werden.

Testumgebung in bekanntem Status wiederherstellen Testimplementierung überprüfen

Sie müssen die Umgebung im ursprünglichen Status wiederherstellen, nachdem Sie den Test implementiert haben. Wie schon in den vorherigen Schritten erwähnt, erfolgt normalerweise ein einfaches Zurücksetzen der Umgebung, zugrunde liegende Datenbanken werden in einem bekannten Status wiederhergestellt usw., und Aufgaben wie das Einlegen von Papier in Drucker werden ausgeführt. Einige Aufgaben können automatisch ausgeführt werden, andere Aspekte erfordern normalerweise einen Benutzereingriff.

Tools konfigurieren und Testausführung einleiten Testimplementierung überprüfen

Insbesondere im Fall der Testautomatisierung sollten die Einstellungen in den Unterstützungstools geändert werden. Ziel ist, das ordnungsgemäße Funktionieren des Testscripts durch Ausführung des Scripts zu überprüfen.

Es ist sinnvoll, diesen Schritt mit derselben Build-Version der Software, die für die Implementierung der Testscripts verwendet wird, auszuführen. Damit wird das Risiko, dass Probleme aufgrund von Fehlern in späteren Builds auftreten, ausgeschaltet.

Ausführungsfehler auflösen Testimplementierung überprüfen

Es ist normal, dass einige der Operationen und Ansätze, die bei der Implementierung ausgeführt bzw. eingesetzt wurden, zu einem gewissen Grad angepasst werden müssen, damit der Test unbeaufsichtigt durchgeführt werden kann, insbesondere hinsichtlich der Durchführung des Tests unter mehreren Konfigurationen der Testumgebung.

Im Falle der Testautomatisierung sollten Sie prüfen, dass die Tests in bestimmten Toleranzbereichen funktionieren, und sie ggf. anpassen, bis sie zuverlässig arbeiten, bis Sie den Test als implementiert deklarieren. Sie können diesen Schritt zwar auf einen späteren Zeitpunkt im Lebenszyklus (z. B. die Testsuite-Entwicklung) verschieben, es wird jedoch empfohlen, dies nicht zu tun, da sie sonst mit den zu bearbeitenden Fehlern leicht in einen Rückstand geraten können.

Testumgebung in bekanntem Status wiederherstellen
Zweck:  Die Umgebung unverändert lassen oder in den Status versetzen, der für die Implementierung des nächsten Schrittes erforderlich ist.  

Dieser Schritt mag trivial erscheinen, ist jedoch wichtig im Kontext einer effektiven Zusammenarbeit mit anderen Testern im Team, insbesondere wenn die Implementierungsumgebung gemeinsam genutzt wird. Es ist auch wichtig, eine Routine zu entwickeln, bei der der Systemstatus immer berücksichtigt wird.

In einem primär manuellen Test ist es zwar oft einfach, Probleme bei der Wiederherstellung der Umgebung zu identifizieren und beheben, bei automatischen Tests ist die Flexibilität hinsichtlich unerwarteter Probleme mit dem Umgebungsstatus jedoch sehr gering.

Rückverfolgbarkeitsbeziehungen verwalten
Zweck:  Wirkungsanalyse und Untersuchungsberichte für die verfolgten Elemente ermöglichen.  

Aktualisieren Sie die Rückverfolgbarkeitsbeziehungen unter Verwendung der Rückverfolgbarkeitsanforderungen, die im Testplan festgehalten sind, nach Bedarf.

Ergebnisse bewerten und prüfen
Zweck:  Überprüfen, ob die Aufgabe ordnungsgemäß ausgeführt wurde und die resultierenden Arbeitsergebnisse annehmbar sind.  

Wenn Sie Ihre Arbeit beendet haben, kann es vorteilhaft sein zu prüfen, ob diese Arbeit hinreichend nutzbringend war. Sie sollten bewerten, ob die Qualität Ihrer Arbeit angemessen ist und ob der Umfang der Arbeit ausreicht, um eine Hilfestellung für die Teammitglieder zu bieten, die sie als Arbeitsvorgabe verwenden sollen. Verwenden Sie nach Möglichkeit die RUP-Prüflisten, um zu überprüfen, ob Qualität und Umfang "gut genug" sind.

Wurden die Personen, die Ihre Arbeit als Eingabe für die Durchführung ihrer eigenen nachgeordneten Aufgaben an der Prüfung Ihrer vorläufigen Arbeit beteiligt? Wählen Sie dafür einen Zeitpunkt, der eine Einbeziehung von Änderungswünschen oder die Berücksichtigung von Problemstellungen zulässt. Bewerten Sie Ihre Arbeit auch anhand der Arbeitsergebnisse, die für Sie die wichtigsten Vorgaben waren, um sicherzugehen, dass Sie diese präzise und ausreichend dargestellt und berücksichtigt haben. Vielleicht lassen Sie Ihre Arbeit ja dahingehend vom Autor dieser Arbeitsergebnisse prüfen.

Vergessen Sie nicht, dass RUP ein iterativer Bereitstellungsprozess ist und dass sich in vielen Fällen Arbeitsergebnisse über einen längeren Zeitraum entwickeln. Es ist daher in der Regel nicht nötig und manchmal sogar kontraproduktiv, ein Arbeitsergebnis, das für die unmittelbar folgenden Arbeiten nur teilweise oder gar nicht benötigt wird, bereits vollständig und abschließend zu definieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die umgebende Situation für das Arbeitsergebnis noch ändern wird und dass sich die bei Erzeugung des Arbeitsergebnisses gültigen Annahmen als fehlerhaft erweisen, so dass eine abschließende Gestaltung des Arbeitsergebnisses einen unnötigen Arbeitsaufwand und Nacharbeiten bedeuten würde.

Sie sollten auch nicht zu viel Zeit auf die Darstellung verwenden, sondern sich eher auf den Inhalt konzentrieren. In Projektumgebungen, bei denen die Präsentation wichtig ist und als Projektliefergegenstand einen ökonomischen Wert hat, könnten Sie einen Mitarbeiter aus der Verwaltung oder eine Nachwuchskraft einsetzen, um die Präsentation eines Arbeitsergebnisses zu verbessern.



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