Richtlinie: J2EE-Anwendungen assemblieren
Diese Richtlinie erläutert die Assemblierung von J2EE-Modulen in einer J2EE-Anwendung.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Einführung

Die J2EE-Anwendungsassembler assemblieren J2EE-Module zu einer J2EE-Anwendung. Die Anwendungsassembler können vorgefertigte Module auswählen und diese einfach durch Änderung der Implementierungsdeskriptoren oder durch Verwendung alternativer Deskriptoren in ihren Anwendungen verwenden.

Einige Anwendungsserver setzen für die Implementierung einen EAR-Wrapper um die EJB-JAR-, WAR- und andere JAR-Archive voraus, daher kann es sein, dass der Provider der J2EE-Anwendungskomponente auch ein EAR zum Testen assemblieren muss.

Detaillierte Schritte für die Assemblierung einer J2EE-Anwendung finden Sie in der J2EE-Spezifikation, im Abschnitt "J2EE.8.3 Application Assembly". Nachfolgend wird ein zusammengefasster Auszug aus dieser Anleitung wiedergegeben:

J2EE-Anwendung assemblieren

Das Assemblieren einer J2EE-Anwendung umfasst die folgenden Schritte:

  1. Die J2EE-Module auswählen, die von der Anwendung verwendet werden sollen.
  2. Eine Anwendungsverzeichnisstruktur erstellen.
  3. Die Implementierungsdeskriptoren für J2EE-Module aufeinander abstimmen.
    • Die Implementierungsdeskriptoren für J2EE-Module editieren, um intern aufgelöste Abhängigkeiten zu verknüpfen und redundante Namen für Sicherheitsrollen zu eliminieren.
    • Transaktionen, Sicherheitsrollen, Methodenberechtigungen usw. definieren.
    • Wahlweise das Element alt-dd verwenden, um einen alternativen Implementierungsdeskriptor anzugeben, während der ursprüngliche Implementierungsdeskriptor beibehalten wird.
    • Ein Kontextstammverzeichnis für jedes in der J2EE-Anwendung enthaltene Webmodul zuordnen.
    • Sicherstellen, dass Komponentenabhängigkeiten korrekt beschrieben werden.
    • Sicherstellen, dass von jeder Klasse in der Anwendung nur eine Version existiert.
  4. Einen XML-Implementierungsdeskriptor mit dem Namen "application.xml" für die Anwendung erstellen.
  5. Die Anwendung packen.
    a. Die J2EE-Module in die passenden Verzeichnisse stellen. Den Implementierungsdeskriptor in META-INF/application.xml stellen.
    b. Die Module in eine ".EAR"-Datei packen.

Module hinzufügen/entfernen

J2EE-Module können vor der Implementierung wie folgt
zu einer Anwendung hinzugefügt werden:

  1. Legen Sie für das neue Modul eine Position im Anwendungspaket fest. Erstellen Sie wahlweise
    neue Verzeichnisse in der Hierarchie des Anwendungspaketes.
  2. Kopieren Sie die neuen J2EE-Module an die gewünschte Position im Anwendungspaket.
  3. Editieren Sie die Implementierungsdeskriptoren für die J2EE Module, um die Abhängigkeiten zu verknüpfen,
    die intern von den in der Anwendung enthaltenen J2EE-Modulen aufgelöst werden.
  4. Editieren Sie den Implementierungsdeskriptor der J2EE-Anwendung wie erforderlich.

In ähnlicher Weise kann ein Modul entfernt werden, indem es aus der Hierarchie des Anwendungspakets entfernt wird und indem die Implementierungsdeskriptoren so editiert werden, dass Inkonsistenzen behoben werden.

Die Anwendung prüfen

Es ist sinnvoll, den Inhalt des Archivs vor der Implementierung zu prüfen, da unbestimmte Fehler, insbesondere auf der Seite des Anwendungsservers, zu unklaren oder nicht vorhandenen Fehlernachrichten führen können. Beispielsweise sollten Sie sicherstellen, dass im EAR mindestens ein Modul definiert ist.

Das EAR kann auch mit Hilfe eines J2EE-Prüftools überprüft werden, das vom J2EE SDK bereitgestellt wird. Dieses Tool, prüft, ob das EAR intern konsistent und korrekt formatiert ist. Beispielsweise prüft es, ob die Modul- und Anwendungsarchive mit den Standardspezifikationen (J2EE, Servlet und EJB) übereinstimmen.