Manchmal tritt eine Gruppe von Personen als Einheit in einem Anwendungsfall auf, oder allgemeiner ausgedrückt, manchmal
setzt sich ein Phänomen aus weiteren unabhängigen Phänomenen zusammen. Eine Schulklasse setzt sich beispielsweise aus
Schülern zusammen. Ein solches Phänomen wird als Aggregat bezeichnet.
Aggregate werden mit einer separaten Klasse für das zusammengesetzte Phänomen modelliert. Solche Klassen haben
Aggregationen zu den Klassen, die ihre Bestandteile darstellen. Mit dieser Konstruktion ist es möglich, einzeln auf die
Komponenten zu verweisen und sie gleichzeitig als Einheit zu behandeln. Die verbindende Klasse muss nicht
zwingenderweise viele eigene Eigenschaften haben. Das wesentliche Merkmal können durchaus die Aggregationen der
verschiedenen Komponenten sein.
Beispiel:
Der Vorstand eines Unternehmens setzt sich aus dem Vorsitzenden, dem Geschäftsführer und mehreren
Eigentümervertretern zusammen.
Eine Aggregatklasse hält andere Klassen zusammen.
Allgemeinere Informationen hierzu finden Sie auf der Seite Richtlinie:
Aggregation.
Sie sollten Aggregate nur verwenden, wenn sie unbedingt nötig sind, d. h. wenn das Aggregat und alle seine Bestandteile
eigenständig auftreten oder hilfreich sein können. Ein taugliches Aggregat ist ein natürlicher, kohärenter Teil eines
Geschäftsanalysemodells. Seine Bedeutung muss aus dem Kontext eindeutig hervorgehen.
Aggregationen sollten nur mit Klassen verwendet werden, die dieselbe Art von Phänomen darstellen. So macht es
beispielsweise keinen Sinn, wenn eine Geschäftsentität ein Aggregat von Mitarbeitern ist.
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