Softwareentwicklung ist Teamarbeit. Im Idealfall arbeiten gut koordinierte Teams verschiedener Disziplinen, die den
gesamten Lebenszyklus der Softwareentwicklung abdecken, zusammen. Allerdings ist die Softwareentwicklung keine
Wissenschaft und auch eine Technik, zumindest nicht, wenn man sie von einem Standpunkt betrachtet, der auf
quantifizierbaren, harten Fakten basiert. Eine Softwareentwicklung, die darauf ausgerichtet ist, separate Komponenten
zu planen, zu erstellen und zu einem späteren Zeitpunkt zusammenzusetzen, wie etwa beim Bau von Brücken oder
Raumfahrzeugen, ist nicht dazu geeignet, Termin- und Zeitpläne einzuhalten und den Bedürfnissen des Benutzers gerecht
zu werden.
Da es bei der Softwareentwicklung keine harten Fakten gibt, muss auf Techniken zurückgegriffen werden, die man als Best
Practices bezeichnet. Deren Wert wurde in Kundenprojekten wiederholt unter Beweis gestellt. Die Best Practices
beschreiben keine Abfolge von Planung, Erstellung und Zusammensetzung, sondern einen iterativen, inkrementellen
Prozess, der darauf abzielt, Entwicklungsteams zu Ergebnissen zu führen.
Die sechs bewährten Best Practices von Rational Unified Process bilden schon seit mehr als zehn Jahren die Grundlage
für die Entwicklung der Rational-Tools und -Prozesse. Heute, da die Softwareentwicklung eine geschäftliche
Schlüsselkompetenz geworden ist, werden diese Best Practices in einem größeren Kontext der geschäftsorientierten
Entwicklung ausgebaut. Die folgenden Prinzipien bringen die Best Practices von Rational Unified Process für den
größeren Lebenszyklus sich ständig weiterentwickelnder Systeme, deren primäres Entwicklungselement die Software ist,
zum Ausdruck. Sie lauten wie folgt:
Jede hier enthaltene Seite stellt eines der obigen Prinzipien dar und hebt dabei die folgenden Punkte hervor:
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die Vorzüge, die sich aus der Anwendung des Prinzips ergeben
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das Verhaltensmuster, das das Prinzip am besten zum Ausdruck bringt
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die deutlichsten "Antimuster" bzw. dem Prinzip entgegenwirkenden Verhaltensweisen, die
Softwareentwicklungsprojekten schaden können.
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