Richtlinie: Importabhängigkeit in der Implementierung
Die Handhabung von Abhängigkeiten zwischen Subsystemen ist ein wichtiger Aspekt bei der Strukturierung des Implementierungsmodells. Diese Richtlinie beschreibt, wie dabei vorzugehen ist.
Beziehungen
Zugehörige Elemente
Hauptbeschreibung

Erläuterung

Die Handhabung von Abhängigkeiten zwischen Subsystemen ist ein wichtiger Aspekt bei der Strukturierung des Implementierungsmodells. Ein Element in einem Clientsubsystem kann nur mit Elementen in einem Lieferantensubsystem kompiliert werden, wenn das Clientsubsystem das Lieferantensubsystem importiert. Zur Darstellung solcher Abhängigkeiten wird die Importabhängigkeit verwendet, die verdeutlicht, welches Subsystem vom anderen abhängig ist.

Beispiel:

Das folgende Komponentendiagramm veranschaulicht die Importabhängigkeiten zwischen Implementierungssubsystemen.

Im Begleittext beschriebene Abbildung

Das Subsystem "Telefonbanking" hat eine Importabhängigkeit zum Subsystem "Dienstleistungen". Diese Abhängigkeit erlaubt den Elementen in Telefonbanking das Kompilieren mit öffentlichen (sichtbaren) Elementen in Dienstleistungen.

Verwendung

Die Importabhängigkeit steuert die Sichtbarkeit zwischen Subsystemen und schreibt den Implementierern die Umsetzung einer bestimmten Architektur vor. Wenn die Importabhängigkeit vom Softwarearchitekten zu einem frühen Zeitpunkt im Entwicklungszyklus definiert wird, können die Implementierer in ihren Implementierungselementen nur auf öffentliche Elemente in importierten Subsystemen verweisen (diese für das Kompilieren verwenden). Durch die Steuerung der Importe können Sie die Softwarearchitektur aufrechterhalten und ungewollte Abhängigkeiten vermeiden.

Subsysteme können in Schichten organisiert werden

Das Implementierungsmodell ist normalerweise in Schichten aufgebaut. Die Anzahl der Schichten ist nicht fix, sondern variiert von Fall zu Fall. Im Folgenden wird eine typische Architektur mit vier Schichten vorgestellt:

  • Die oberste Schicht, die Anwendungsschicht, enthält die anwendungsspezifischen Services.
  • Die nächste Schicht, die geschäftsspezifische Schicht, enthält geschäftsspezifische Komponenten, die in mehreren Anwendungen verwendet werden.
  • Die Middleware-Schicht enthält Komponenten wie Erstellungsprogramme für grafische Benutzerschnittstellen, Schnittstellen zu Datenbankmanagementsystemen, plattformunabhängige Betriebssystemservices und OLE-Komponenten wie Spreadsheets und Diagrammeditore.
  • Die unterste Schicht, die Systemsoftwareschicht, enthält Komponenten wie Betriebssysteme, Schnittstellen zu spezieller Hardware usw.

Im Begleittext beschriebenes Diagramm

Beispiel eines Implementierungsmodells mit Schichten für ein Banksystem. Die Pfeile zeigen die Importabhängigkeiten zwischen Subsystemen.