Aufgabe: Risikomanagementplan entwickeln
Diese Aufgabe beschreibt, wie ein dokumentierter Plan erstellt wird, mit dem Risiken identifiziert, analysiert und nach Priorität geordnet werden können. Außerdem wird beschrieben, wie die Risikomanagementstrategien für die wichtigsten Projektrisiken identifiziert werden.
Disziplinen: Projektmanagement
Beziehungen
RollenPrimärer Ausführender: Zusätzliche Ausführende:
EingabenVerbindlich: Optional:
  • Ohne
Ausgaben
Prozessverwendung
Schritte
Tools für Risikomanagementprozeduren definieren

Der erste Schritt bei der Entwicklung des Risikomanagementplans besteht darin, die auszuführende Prozedur zu definieren:

  • Risiken identifizieren
  • Risiken analysieren
  • Risiken nach Priorität ordnen

Sie müssen auch alle spezialisierten Tools oder Techniken identifizieren, die Sie verwenden möchten, um Risikoinformationen zu erfassen und zu speichern. Das kann so einfach sein, als wollten Sie die Position des Netzservers für eine gemeinsam genutzte Liste der Risiken identifizieren. Weitere Informationen zu den in Rational Unified Process empfohlenen Risikomanagementprozeduren finden Sie in den Abschnitten Richtlinie für Arbeitsergebnis: Liste der Risiken und Aufgabe: Risiken erkennen und abschätzen.

Erste Liste der Risiken erstellen

Bevor Sie Ihre Risikomanagementstrategien festlegen, ist es sinnvoll, eine Vorstellung von der Art der Risiken zu haben, mit denen man es zu tun hat. In einem frühen Stadium der Konzeptionsphase macht es Sinn, eine erste Liste der Risiken zu erstellen und sich dann an ihr zu orientieren. Folgen Sie der im Abschnitt Aufgabe: Risiken erkennen und abschätzen beschriebenen Prozedur, um die Liste der Risiken zu erstellen.

Risikomanagementteam zuordnen

Legen Sie fest, welche Projektteammitglieder für das Management der Projektrisiken zuständig sein sollen. Für dieses spezielle Team ist es wichtig, sowohl technische als auch Managementfunktionen zu übernehmen. Oft ist es sinnvoll, den Projektleiter, den Kundenvertreter (oder Produktleiter), den Softwarearchitekten und Leiter der Test-, Entwicklungs-, Dokumentations- und Deployment-Teams in dieses Team zu berufen. Es wird empfohlen, ein Mitglied des Teams zum Risikobeauftragten für das Projekt zu ernennen. Der Risikobeauftragte ist dafür zuständig, Risiken bei ihrer Identifizierung zu erfassen und zu sortieren, den Risikostatus zu melden und und die Besprechungen zur Risikoüberprüfung zu planen.

Strategien zur Verwaltung der 10 größten Risiken

Für jedes Risiko auf der Liste der Risiken muss das Risikomanagementteam die Methode festlegen, die zur Kontrolle des Risikos eingesetzt werden soll. Ferner muss es festlegen, wie vorzugehen ist, wenn das Risiko zu einem realen Problem wird (Plan für unvorhersehbare Ereignisse). Methoden des Risikomanagements sind: Vermeiden, Übertragen, Akzeptieren, Mindern. Diese Strategien sind in den Abschnitten Richtlinie für Arbeitsergebnis: Liste der Risiken und Aufgaben: Risiken erkennen und abschätzen beschrieben.

Risikoindikatoren für die 10 wichtigsten Risiken definieren

Identifizieren Sie für jedes Risiko in der Liste der Risiken eine messbare Bedingung, die, sollte sie eintreten, darüber informiert, dass das Risiko zum realen Problem zu werden droht. Diese Bedingungen sind die so genannten Risikoindikatoren. Der Projektleiter überwacht diese Risikoindikatoren während des gesamten Projekts und implementiert den im Risikomanagementplan identifizierten Plan für unvorhersehbare Ereignisse.

Terminplan für Risikoberichte und -überprüfungen festlegen

Das Risikomanagement ist am effektivsten, wenn es als kontinuierlicher Prozess behandelt wird. Der Risikomanagementplan sollte einen Terminplan für reguläre Risikostatusberichte und Treffen zur Risikoüberprüfung vorgeben. Außerdem sollte er die Bedingungen identifizieren, die vorliegen müssen, damit Besprechungen zur Risikoüberprüfung abgehalten werden.

Weitere Informationen zum Risikomanagement finden Sie im Abschnitt Richtlinie für Arbeitsergebnis: Liste der Risiken.