Aktivitäten sind das grundlegende Konzept für die Definition von Prozessen. Aktivitäten definieren die Struktur sowie
den Workflow. Anders ausgedrückt, Aktivitäten können in andere Aktivitäten verschachtelt werden, wodurch sich eine
Gliederungsstruktur der Arbeiten ergibt. Aktivitäten können aber auch Vorgängerbeziehungen zu anderen Aktivitäten
definieren, wodurch sich ein Ablauf ergibt, der in Aktivitätsdiagrammen dargestellt werden kann. Aktivitäten können
auch Referenzen auf Aufgaben, Rollen und Arbeitsergebnisse enthalten, so genannte Deskriptoren. Aktivitäten wie Deskriptoren sind innerhalb eines Zeitrahmens
anzuordnen, weil ihre Instanzen Anfangs- und/oder Endtermine festlegen können. Außerdem definieren sie Informationen,
die für die Instanzierung von Arbeiten in einem Projekt relevant sind, z. B. ob eine Aktivität mehrfach ausgeführt und,
wenn ja, die Ausführung parallel (Attribut hasMultipleOccurrences) oder sequenziell (Attribut isRepeatable) erfolgen
soll. Aktivitäten und Aufgabendeskriptoren können auch ereignisgesteuert sein oder fortlaufende Arbeiten beschreiben,
die keine festen Anfangs- und Endtermine haben.
UMA definiert mehrere Sonderaktivitäten, die es ermöglichen, Prozesse mit Begriffen zu beschreiben, die vielen
Benutzern vertraut sind. Beispielsweise sind Phase und Iteration lediglich Sonderaktivitäten, für die spezielle
Attribute mit vordefinierten Werten belegt wurden. Ein Prozess wie ein Prozessmuster oder ein Bereitstellungsprozess ist ebenfalls nichts anderes als eine Sonderaktivität, die
ausführlicher dokumentiert, warum und wie der Prozess zu verwenden ist. Da Aktivitäten also ineinander verschachtelt
werden können, gilt dies gleichermaßen für Prozesse.
|