Ein Release kann intern oder extern sein. Ein internes Release wird nur von der Entwicklungsorganisation verwendet und
zwar im Rahmen eines Meilensteins oder zur Demonstration vor Benutzern oder Kunden. Ein externes Release (oder
Lieferung) wird an Benutzer ausgeliefert. Ein Release ist nicht zwingenderweise ein vollständiges Produkt, sondern kann
auch nur eine Station des Weges sein, deren Zweckmäßigkeit lediglich aus Engineering-Perspektive beurteilt wird.
Releases sind die Triebfeder für das Entwicklungsteam, in regelmäßigen Abständen einen Abschluss unter die Arbeit zu
setzen damit das Syndrom "90 % fertig, 90% verbleibend" vermieden wird.
Iterationen und Releases ermöglichen einen effektiveren Einsatz der verschiedenen
Fachleute, Designer, Tester, Autoren usw., innerhalb des Teams. Mit regelmäßigen Releases können Sie die Integrations-
und Testprobleme gliedern und auf den Entwicklungszyklus verteilen. Diese Problematik war oft der Untergang großer
Projekte, weil alle Probleme in einem einzelnen, groß angelegten Integrationsschritt, der spät im Projektzyklus
angesiedelt war, festgestellt wurden und ein einzelnes Problem das ganze Team aufgehalten hat.
Mit jedem Release werden zahlreiche Arbeitsergebnisse aktualisiert. Man sagt, dass dies ein bisschen wie Software
"züchten" ist. Anstatt die Arbeitsergebnisse nacheinander zu entwickeln, entwickeln sich diese im Verlauf des Zyklus,
wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
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