Eine Variable wird im Abschnitt zu den Testvariablen deklariert, kann aber auch im kompletten Test als Verweis auf ein beliebiges substitutionsfähiges Feld verwendet werden. Das Einsetzen von Daten aus einer Testvariablen erfolgt über die Seite Testvariablen in der Sicht "Testdatenquellen". Beim Deklarieren wird eine Variable mit einem Standardwert versehen. Der Wert kann mithilfe einer Anweisung "Set Variable" geändert werden. "Set Variable"-Anweisungen werden über die Menüs "Hinzufügen" und "Einfügen" im Testeditor definiert. Beim Definieren von Variablen kann entweder ein fest codierter Wert oder ein aus einer Datenquelle (wie einem Datenpool oder einer vor der Anweisung "Set Variable" angegebenen Referenz) abgerufener Wert verwendet werden.
Damit Variablen in Tests gemeinsam genutzt werden können, müssen die betreffenden Tests Variablen mit gleichem Namen enthalten und für beide Variablen muss für die Option Sichtbar in der Wert Alle Tests für diesen Benutzer definiert sein. Sind diese Bedingungen erfüllt und es wurden mehrere Tests in einen Zeitplan integriert, ist es möglich, die in dem einen Test für die Variable definierten Daten auch für den anderen Test zu verwenden.
Ein gängiger Grund für die gemeinsame Verwendung von Daten zwischen Tests ist die Ausführung einer Datenkorrelation. Bei der Datenkorrelation wird eine Variable für die Antwort zu einer Anforderung aus einem Test definiert und zusätzlich für Anforderungen in einem anderen Test verwendet. Angenommen, Sie führen einen Test zu einer Mitarbeiterdatenbank durch. Dabei wird beim Test "Mitarbeiter erstellen" ein Mitarbeiterdatendsatz erstellt, während beim Test "Mitarbeiter ändern" ein Mitarbeiterdatendsatz geändert wird. Wenn ein neuer Datensatz erstellt wird, wird diesem Datensatz eine Satz-ID zugeordnet. Mithilfe von Variablen können Sie die Satz-ID aus einer Antwort im Test "Mitarbeiter erstellen" an den Test "Mitarbeiter ändern" übergeben.
Eine benutzerdefinierte Variable kann nicht von verschiedenen virtuellen Benutzern gemeinsam genutzt werden. Eine Variable kann nur von den verschiedenen Tests ein und desselben virtuellen Benutzers gemeinsam genutzt werden. Außerdem ist Folgendes zu berücksichtigen: Wenn Sie für die Option Sichtbar in den Wert Nur dieser Test definieren, stehen die für einen Test definierten Daten nicht auch für einen anderen Test zur Verfügung. Das gilt auch, wenn beide Tests eine Variable mit gleichem Namen enthalten.
Sie können Variablen so definieren, dass diese Daten aus einem Datenpool gemeinsam in verschiedenen Tests nutzen können. Dies geschieht durch Einsetzen eines Datenpoolwerts in das Wertfeld einer "Set Variable"-Anweisung. Auf diese Weise kann über den ersten Test im Zeitplan die Variable aus einem Datenpool definiert und anschließend mit den anderen Tests im Zeitplan gemeinsam genutzt werden.
Angenommen, Sie arbeiten mit zwei Tests, für die eine Anmeldung an einer Anwendung mithilfe einer Benutzer-ID aus einem Datenpool erforderlich ist. Im ersten Test kann der Wert einer Variablen aus dem Datenpool definiert werden. In der Folge können die beiden Tests dann mit der Variablen arbeiten und müssen nicht mehr direkt auf den Datenpool zugreifen. In diesem Fall verwenden dann beide Tests ein und denselben Datensatz aus dem Datenpool. Diese Vorgehensweise entspricht der Methode "Pro Benutzer nur einmal abrufen" in einem Datenpool. Einmaliges Abrufen bedeutet aber auch, dass ein virtueller Benutzer bei der Wiedergabe nur einen Datensatz aus dem Datenpool erhält. Diese Begrenzung auf einen Datensatz gilt auch dann, wenn sich die Tests in einer Schleife befinden und vom virtuellen Benutzer mehrmals ausgeführt werden. Bei Verwendung der benutzerdefinierten Variablen wird vom virtuellen Benutzer jedes Mal ein neuer Datensatz aus der Schleife abgerufen und beide Tests können ein und denselben Datensatz verwenden.
Durch das Erstellen von Array-Variablen können mehrere Werte zu einer Variablen hinzugefügt werden. Wenn Sie eine sekundäre HTTP-Anforderung erstellt haben, fügen Sie vollständige Pfade der Anforderungen der Array-Variablen hinzu, die bei der Wiedergabe von angepasstem Code verwendet werden können.