Um bessere Produktleistung zu erzielen, müssen Sie die Standardeinstellung für die Anzahl der Dateikennungen von 1024 erhöhen.
Informationen zu diesem Vorgang
Wichtig: Erhöhen Sie die Anzahl der Dateikennungen, bevor Sie mit dem Rational-Produkt arbeiten. Bei den meisten Rational-Produkten werden mehr als 1024 Dateikennungen pro Prozess verwendet. Möglicherweise muss diese Änderung von einem Systemadministrator vorgenommen werden.
Die folgenden Schritte zur Erhöhung der Anzahl der Dateideskriptoren unter Linux sollten mit Vorsicht durchgeführt werden. Wenn die Anweisungen nicht ordnungsgemäß befolgt werden, startet der Computer möglicherweise nicht mehr richtig.
Vorgehensweise
So erhöhen Sie die Anzahl der Dateideskriptoren:
- Melden Sie sich als Rootbenutzer an. Wenn Sie keinen Rootzugriff haben, müssen Sie diesen erlangen, um fortfahren zu können.
- Wechseln Sie in das Verzeichnis etc.
Achtung: Wenn Sie die Anzahl der Dateikennungen im nächsten Schritt ändern möchten, darf keine leere Datei initscript auf Ihrem Computer vorhanden sein. Ist dies der Fall, startet der Computer beim nächsten Anschalten oder Neustart nicht mehr.
- Sie können die Datei initscript mit dem Editor vi im Verzeichnis etc bearbeiten. Ist diese Datei nicht vorhanden, geben Sie vi initscript ein, um sie zu erstellen.
- Geben Sie in der ersten Zeile ulimit -n 30000 ein.
Der Wert 30000 ist bedeutend höher als der auf den meisten Linux-Computern verwendete Standardwert von 1024.
Wichtig: Legen Sie keinen zu hohen Wert fest, da dies eine negative Auswirkung auf die systemweite Leistung haben kann.
- Geben Sie in der zweiten Zeile eval exec "$4" ein.
- Speichern und schließen Sie die Datei nach Abschluss der Schritte 4 und 5.
Anmerkung: Führen Sie diese Schritte ordnungsgemäß aus. Wenn dieses Verfahren nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird, startet der Computer nicht mehr.
- Optional: Schränken Sie die Anzahl der für Benutzer oder Gruppen verfügbaren Kennungen ein, indem Sie die Datei limits.conf im Verzeichnis etc/security ändern. Sowohl SUSE Linux Enterprise Server (SLES)
Version 9 und Red Hat Enterprise Linux Version
4.0 verfügen standardmäßig über diese Datei. Ist diese Datei nicht vorhanden, sollten Sie in Schritt 4 des zuvor beschriebenen Verfahrens eine kleinere Anzahl eingeben (z. B. 2048). Damit wird für die meisten Benutzer eine sinnvolle, niedrige Anzahl an offenen Dateien festgelegt, die pro Prozess zulässig sind. Wenn Sie eine relativ hohe Zahl in Schritt 4 festlegen, ist diese Maßnahme weniger wichtig.
Wenn Sie jedoch zuvor in Schritt 4 eine hohe Zahl festgelegt haben und keine Begrenzungen in der Datei limits.conf angeben, kann die Leistung erheblich eingeschränkt sein.
Im folgenden Beispiel für die Datei
limits.conf werden alle Benutzer eingeschränkt und anschließend unterschiedliche Begrenzungen für andere Benutzer festgelegt. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie zuvor in Schritt 4 die Kennungen auf 8192 festgelegt haben.
* soft nofile 1024
* hard nofile 2048
root soft nofile 4096
root hard nofile 8192
user1 soft nofile 2048
user1 hard nofile 2048
Beachten Sie, dass durch das
* im vorigen Beispiel zunächst die Begrenzungen für alle Benutzer festgelegt werden. Diese Begrenzungen sind niedriger als die folgenden Begrenzungen. Der Rootbenutzer hat eine höhere Anzahl an zulässigen geöffneten Kennungen, während die für Benutzer1 verfügbare Anzahl zwischen diesen Werten liegt. Bevor Sie Änderungen vornehmen, müssen Sie die Dokumentation für die Datei
limits.conf gelesen und verstanden haben.
Nächste Schritte
Weitere Informationen zum Befehl
ulimit finden Sie auf der Hauptseite für
ulimit in der Linux-Dokumentation.