Mithilfe dieser Tipps können Sie die Geschwindigkeit und Effizienz bei der Ausführung von IBM® Rational Performance Tester erhöhen. Diese Tipps gelten nicht für IBM Rational Service Tester for SOA Quality.
Die folgenden Vorschläge können Ihnen helfen, die optimale Leistung bei der Ausführung von
Rational Performance Tester zu erzielen:
- Anzahl der Computer. Für einen Test sollten mindestens zwei Computer verfügbar sein. Die Benutzeroberfläche beansprucht beträchtliche
Ressourcen. Daher empfiehlt es sich, einen Test oder Zeitplan auf einem Computer (Agenten) wiederzugeben, der nicht mit dem Computer identisch ist, auf dem die Workbench (Arbeitsumgebung) aktiv ist.
- Anzahl der virtuellen Benutzer an den Remotepositionen. Wenn Sie eine Benutzergruppe einer Remoteposition zuordnen,
dürfen Sie den Remote-Computer (Agent) nicht überladen. Wenn Sie die Anzahl virtueller Benutzer überschreiten, die ein einzelner Remote-Computer verarbeiten kann, wird die gemessene Leistung auf dem Server von der Leistung des Computers beeinflusst, sodass es zu Datenabweichungen kommt. Die Testergebnisse geben eher die Last des Computers als die effektive Arbeitslast des Servers wieder. Bei einem Computer mit 1-GHz-Prozessor und 1 GB Arbeitsspeicher darf die Anzahl der gleichzeitigen virtuellen Benutzer 1000 nicht übersteigen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
- TCP/IP-Ports. Ihr Computer muss über eine ausreichende Anzahl von TCP/IP-Ports verfügen. Bei Computern unter Microsoft Windows liegt der Grenzwert üblicherweise bei 5.000. Führen Sie den Befehl netstat -a aus, um die Portverwendung zu überprüfen. Wenn 5000 als größter Wert angezeigt wird, müssen Sie die Anzahl erhöhen. Öffnen Sie hierzu das Registry. Erstellen Sie unter HKEY_LOCAL_MACHINE/SYSTEM/CurrentControlSet/Services/Tcpip/Parameters,
den neuen dWord-Wert MaxUserPort, und weisen Sie ihm einen Wert von maximal 65000 zu. Führen Sie einen Neustart des Computers durch.
- Grenzwert für offene Dateien für Linux. Computer unter
Linux benötigen für jeden Prozess einen Grenzwert für offene Dateien, der größer als 1.024 ist. Geben Sie als Benutzer mit Rootberechtigung ulimit -n 30000 (oder einen anderen geeigneten Wert ein), bevor Sie Agent Controller starten.
- Schleife innerhalb von Tests. Wenn Sie einen Belastungstest für einen Server ausführen, enthält der Test normalerweise eine Schleife. Das Verbindungsverhalten variiert in Abhängigkeit davon, ob die Schleife auf Zeitplan- oder auf Testebene festgelegt ist. Das Festlegen einer Schleife auf Test- anstatt auf Zeitplanebene bietet einen leistungstechnischen Vorteil, da die Verbindungen während des Schleifentests wiederverwendet werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Schleife zu einem Test hinzufügen.
- Protokollebenen. Sobald der Test stabil ist, sollten Sie, um maximale Leistung zu erzielen, die Testprotokollebene und die Protokollebene für die Fehlerbestimmung verringern und für eine kleine Anzahl Benutzer eine Stichprobe erstellen. Bei Tests mit langer Laufzeit sollten Sie das Statistikintervall auf 30 oder 60 Sekunden erhöhen.
- Größe des Heapspeichers der Workbench. Die Größe des Heapspeichers für Java Virtual
Machine (JVM) in der Workbench basiert auf dem verfügbaren physischen Hauptspeicher. Führen Sie die Workbench nicht auf einem Computer aus, der nicht über mindestens 768 MB an physischem Hauptspeicher verfügt. Die maximale Größe des Heapspeichers für die Workbench richtet sich nach Ihrer JVM. Sie können die Größe des Heapspeichers der Workbench heraufsetzen, obwohl dies für die Wiedergabeleistung nicht zwingend notwendig ist.
Möchten Sie die Größe des Heapspeichers heraufsetzen, legen Sie den Wert für den Parameter "-Xmx" in der Datei eclipse.ini fest. Sie finden diese Datei im Programminstallationsverzeichnis. Für Windows gilt: Wenn die Größe des physischen Hauptspeichers 3 GB oder mehr beträgt, darf die maximale Größe des Heapspeichers nicht mehr als 1.200 MB betragen. Für Linux gilt: Die maximale Größe des Heapspeichers beträgt ca. 3.000 MB. Wenn die Workbench langsam ist oder nach einer Erhöhung der Heapspeichergröße nicht starten kann, müssen Sie den Wert auf den Standardwert zurücksetzen, indem Sie die Zeile VMARGS=-Xmx aus der Datei eclipse.ini entfernen.
- Größe des Heapspeichers in Bezug auf die Position (Agent). Für den Zugriff auf maximalen Heapspeicher sollten Sie nach einem erfolgreichen Test beliebiger Größe nach einem Attribut in Bezug auf die Position (Agent) mit Namen RPT_DEFAULT_MEMORY_SIZE suchen. Falls dieses Attribut nicht zu finden ist, können Sie den maximalen Heapspeicher durch Erstellung eines neuen Attributs angeben: RPT_VMARGS=-Xmx1500m (für einen maximalen Heapspeicher von z. B. 1,5 GB). Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Hauptspeicherzuordnung erhöhen.
- Plattenspeicherplatz. Vergewissern Sie sich, dass auf dem Workbench-Computer und den Agentencomputern ausreichender freier Plattenspeicherplatz verfügbar ist. Vergewissern Sie sich außerdem, dass auf dem Laufwerk mit dem temporären Systemverzeichnis ausreichender freier Plattenspeicherplatz verfügbar ist.
- Aufzeichnungslänge. Wenn die Aufzeichnung relativ lange gedauert hat, dauert auch die Testgenerierung lange. Wenn die Testgenerierung relativ lange dauert, probieren Sie kürzere Aufzeichnungsszenarien aus.
Weitere Informationen zur Kapazitätsplanung finden Sie unter http://www.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg27019811.