Darstellung der Anwendungsfallspezifikation

Eine Anwendungsfallspezifikation stellt Details in Textform zu einem Anwendungsfall bereit. Dieser Artikel enthält eine Beispieldarstellung einer Anwendungsfallspezifikation. Sie können diese Darstellung nach Bedarf in einem Anwendungsfallartefakt wiederverwenden und ändern.
Name des Anwendungsfalls Gibt den Namen des Anwendungsfalls an. Normalerweise drückt der Name die Zielsetzung oder das erkennbare Ergebnis des Anwendungsfalls aus, beispielsweise für einen Bankautomaten "Bargeld abheben".
Kurzbeschreibung Beschreibt die Rolle und den Zweck des Anwendungsfalls.
Ereignisablauf Stellt den Basisablauf (Fluss) und die alternativen Abläufe dar. Der Ereignisablauf (Ereignisfluss) beschreibt das Verhalten des Systems. Wie das System funktioniert, die Details der Darstellung oder die Details der Benutzerschnittstelle werden jedoch vom Ereignisablauf nicht beschrieben. Wenn Informationen ausgetauscht werden, muss der Anwendungsfall die ausgetauschten Informationen explizit angeben. Beispielsweise muss anstelle der folgenden Beschreibung "der Akteur gibt Kundendaten ein" für eine Aktion die explizite Angabe "der Akteur gibt den Kundennamen und die Kundenadresse ein" erfolgen.
Basisablauf Beschreibt das ideale, primäre Verhalten des Systems.
Alternative Ereignisabläufe Beschreibt Ausnahmen oder Abweichungen vom Basisablauf, z. B. die Art und Weise, wie sich das System verhält, wenn der Akteur eine falsche Benutzer-ID eingibt und die Benutzerauthentifizierung scheitert.
Spezielle Anforderungen Eine nicht funktionale Anforderung, die spezifisch für einen Anwendungsfall ist, aber im Text des Ereignisablaufs für den Anwendungsfall nicht angegeben ist. Beispiele für spezielle Anforderungen sind gesetzliche Bestimmungen, Anwendungsstandards, Qualitätsattribute des Systems, einschließlich Benutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit, Leistung und Servicefreundlichkeit, Betriebssysteme und Umgebungen, Anforderungen bezüglich der Kompatibilität und Designeinschränkungen.
Vorbedingungen Ein Status des Systems, der gegeben sein muss, bevor ein Anwendungsfall ausgeführt wird.
Nachträgliche Bedingungen Eine Liste möglicher Zustände des Systems nach Beendigung des Anwendungsfalls.
Erweiterungspunkte Ein Punkt im Ereignisablauf des Anwendungsfalls, an dem ein anderer Anwendungsfall referenziert wird.

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