Proxy-Modell

Functional Tester interagiert über die beiden folgenden Elemente mit Steuerelementen der zu testenden Anwendung: Proxyobjekte und Testobjekte.
Domänenarchitektur

Interaktion über Proxyobjekte

Proxyobjekte ähneln Wrapperklassen für die zu testenden realen Steuerelemente. Jede Kommunikation des Functional Tester-Frameworks mit den zu testenden Steuerelementen erfolgt über diese Proxyobjekte. Proxyobjekte werden an den Positionen erstellt und platziert, von denen aus auf das zu testende Steuerelement zugegriffen und dieses auf Informationen abgefragt werden kann. Ein Proxy wird als Java™- oder C#-Klasse geschrieben und auf diese Weise die vorgeschriebene Functional Tester-Schnittstelle für ein GUI-Testobjekt in der zu testenden Anwendung implementiert. Beim Aktivieren einer Anwendung zum Testen werden die Proxyklassen in die Anwendung geladen und so zu einem Bestandteil von dieser. Ein Proxy-Objekt folgt zyklisch auf das tatsächliche GUI-Testobjekt (das systemeigene Objekt) in der Anwendung, so dass es von Functional Tester getestet werden kann.

Das Functional Tester-Framework unterstützt das Erstellen einer neuen Proxy-Objektklasse oder das Erweitern einer verfügbaren Proxy-Objektklasse zur Unterstützung der Tests von neuen Steuerelementen.

Interaktion über Testobjekt

Testobjekte sind die scriptseitigen Schnittstellenobjekte für das zu testende Steuerelement. Ein Steuerelement wird dem Testscript als "TestObject" offen gelegt. Ein Beispiel hierfür ist eine als "GuiTestObject" offen gelegte Schaltfläche. Steuerelemente der höchsten Ebene wie Dialogfenster und Teilfenster werden als "TopLevelTestObject" offen gelegt.

Die Ausführung der Testobjektmethoden erfolgt wiederum über das entsprechende Proxy-Objekt. Testobjekte befinden sich auf der Clientseite von Functional Tester. Testobjekte verfügen über einen Verweis auf das Proxy-Objekt, das seinerseits auf das zu testende Steuerelement der zu testenden Anwendung verweist.

Proxy-Modell

Für jede Testumgebung, die Functional Tester unterstützt, z. B. Java, HTML, .NET, Win32, Siebel und SAP, werden Domänenobjekte eingerichtet. Unter jeder Domäne gibt es Proxy-Objektklassen für alle unterstützten Steuerelemente der zu testenden Anwendung. Die Zuordnungsinformationen zwischen Proxy-Objektklassen und Steuerelementen der zu testenden Anwendung werden in Anpassungsdateien im Functional Tester-Installationsverzeichnis gespeichert. Diese Anpassungsdateien fungieren als Verzeichnis für Functional Tester, um anzugeben, welches Proxy-Objekt für ein bestimmtes Steuerelement der zu testenden Anwendung verwendet wird.

Anmerkung: Die wichtigste Anpassungszuordnungsdatei lautet rational_ft.rftcust. Es gibt jedoch auch andere domänenspezifische Anpassungsdateien mit der Erweiterung .rftcust.

Proxyobjekte können erweitert werden, um neue Proxy-Objektklassen zur Unterstützung nicht unterstützter UI-Steuerelemente zu erstellen. Beispielsweise können Sie zur Unterstützung des .NET 2.0-Steuerelements "DataGridView" die neue Proxyklasse Rational.Test.Ft.Domain.Net.DataGridViewProxy erstellen und dann den entsprechenden Zuordnungseintrag in der Datei rational_ft.rftcust einfügen. Der folgende Code ist ein Beispiel für den aktualisierten Abschnitt in der Anpassungsdatei.

<Obj L=".Proxy">
<ClassName>[WhidbeyControls]Rational.Test.Ft.Domain.Net.DataGridViewProxy</ClassName>
	<Replaces/>
		<UsedBy>[System.Windows.Forms]System.Windows.Forms.DataGridView</UsedBy>
</Obj>

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