Volltextsuche auf Produktionsdatenbanken aktivieren

Sorgfältige Planung ist erforderlich, um ein erfolgreiches Ausführen der Volltextsuche sicherzustellen.

Vorbereitende Schritte

Wieviel Zeit das Ausführen dieses Szenarios in Anspruch nimmt, hängt von der Komplexität Ihres ClearQuest-Schemas und von den Richtlinien Ihrer Organisation ab. Nachdem Sie den Befehl cqtsadmin.pl mit der Option setup_cq_fts ausgegeben haben, um die Implementierung der Volltextsuche auszuführen, kann es je nach Größe und Anzahl der Datensätze in Ihrer Benutzerdatenbank einige Stunden bis Tage dauern, bis der Befehl ausgeführt ist. Während die Stapelmodusindexierung läuft, ist die Volltextsuche aktiviert und für ClearQuest Web-Clientbenutzer verfügbar. Die Suchergebnisse bleiben jedoch solange unvollständig, bis der Indexierungsprozess abgeschlossen ist.

Informationen zu diesem Vorgang

Dieses Szenario ist mit dem vorherigen Szenario Volltextsuche auf der Datenbank "SAMPL" aktivieren beinahe identisch, allerdings kommen Aufgaben zur Implementierungsvorbereitungsplanung und zur Implementierungsnachbereitung hinzu.

Implementierung planen

Vorgehensweise

  1. Stellen Sie sicher, dass auf dem Laufwerk, auf dem Sie den Volltextsuchindex installieren möchten und den Sie mithilfe der Option ftshome beim Befehl cqtsadmin.pl angeben, noch genügend Plattenspeicherplatz frei ist. Es gibt zwar keine Formel zur genauen Berechnung des erforderlichen freien Plattenspeicherplatzes, aber es gibt Richtlinien:
    • Verdoppeln Sie die Indexgröße, wenn Sie den erforderlichen freien Speicherplatz abschätzen, um sicherzustellen, dass genügend Platz für Indexoptimierungen bleibt. Beispiele:
      • Wenn Ihre Datenbank etwa eine Million Datensätze enthält, ausgenommen statusunabhängige Protokollsätze, so beträgt die Indexgröße ungefähr 3.5 GB. Sie sollten also mindestens 7 GB an freiem Speicherplatz einplanen.
      • Wenn Ihre Datenbank etwa acht Millionen Datensätze enthält, ausgenommen statusunabhängige Protokollsätze, so beträgt die Indexgröße ungefähr 8 GB. Sie sollten also mindestens 16 GB an freiem Speicherplatz einplanen.
    • Wenn die Anzahl an Datensätzen in Ihrer Datenbank steigt, wächst auch der Volltextsuchindex. Der Index wächst jedoch wesentlich langsamer, da seine Größe auf der Anzahl an Wörtern, ihrer Häufigkeit und ihrer Eindeutigkeit basiert.
  2. Starten Sie die Volltextsuchfunktion in einer Zeit geringer Systemauslastung, etwa am Wochenende. Wenn Sie Ihre Datenbank zum ersten Mal indexieren, werden sämtliche Datensatztypen gelesen, die Sie für die Volltextsuche konfiguriert haben. Dieser Vorgang wirkt sich möglicherweise aufgrund der hohen CPU-Belastung und der konstanten Datenbank-Lesevorgänge auf die Leistung von ClearQuest aus. Wie bei der Indexgröße gibt es auch hier keine Formel zur genauen Berechnung der Zeit, die für die erste Batch-Indexierung nötig ist. Beispiele:
    • Wenn Ihre ClearQuest-Datenbank eine Million Datensätze enthält, ausgenommen statusunabhängige Protokollsätze, dann ist zu erwarten, dass die erste Batch-Indexierung 1 – 1.5 Tage dauern wird.
    • Wenn Ihre ClearQuest-Datenbank acht Millionen Datensätze enthält, ausgenommen statusunabhängige Protokollsätze, dann ist zu erwarten, dass die erste Batch-Indexierung 2 – 4 Tage dauern wird.

Aufgaben zur Implementierung und zur Implementierungsnachbereitung

Vorgehensweise

  1. Führen Sie den Befehl cqtsadmin.pl mit der Option init_cq_fts, um die Standardsuchvorlage für die Volltextsuche zu kopieren und einzustellen und um die Entitätsdatei zu erstellen.
  2. Bearbeiten Sie die Entitätsdatei und wählen Sie die Datensatztypen und die Felder für die Suche und die Anzeigefelder für die Indextreffer aus.
  3. Führen Sie den Befehl cqtsadmin.pl nochmals mit der Option setup_cq_fts aus, um die Implementierung abzuschließen.
  4. Prüfen Sie die Datei D:\CQ.Search\dbset_userdb\AboutThisFTS.txt und führen Sie dann folgende Aufgaben durch:

    1. Sichern Sie mithilfe von Zugriffssteuerungslisten (ACLs, Access Control Lists) die Kennwort-Schlüsseldatei D:\CQ.Search\TextSearch_SAMPL\key.txt, sodass nur Administratoren, das lokale System und der Service-Account für die Volltextsuchfunktion des Websphere Application Server auf die Datei zugreifen können.
    2. Sichern Sie die Solr-Administrationskonsole, um den Zugang zum Volltext-Suchservice zu schützen.
      Wichtig: Alle ClearQuest Web-Server und -Hosts müssen Zugriff auf den Solr-Suchservice haben. Jeder Verwaltungshost, der Zugriff auf die Solr-Administrationskonsole braucht, muss Zugang zu dem Host haben, auf dem sich das Volltextsuchprofil befindet. Wenn Sie die IBM Rational ClearQuest MultiSite-Replizierung verwenden, um einen Host freizugeben, auf dem die Volltextsuche implementiert wird, so muss der ClearQuest Web-Server Zugriff auf den Host haben, auf dem sich das Volltextsuchprofil befindet. Derselbe Zugriff ist bei einer Implementierung mit Lastausgleich nötig.

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