Übersicht über SQL-Verwaltungsrepository und Laufzeitgruppen

Ein SQL-Verwaltungsrepository wird in einer Datenbank erstellt und speichert pureQuery-Daten wie pureQuery-Laufzeiteigenschaften, Daten aus einer pureQueryXML-Datei und erfasste SQL-Daten. In einem Repository werden Gruppen von pureQuery-Daten in Laufzeitgruppen gespeichert. Eine Anwendung, die für die pureQuery-Clientoptimierung aktiviert ist, kann konfiguriert werden, dass sie pureQuery-Daten aus einer Laufzeitgruppe abruft oder erfasste SQL-Daten in einer Laufzeitgruppe speichert.

Nachdem ein Datenbankadministrator unter Verwendung des Dienstprogramms ManageRepository ein Repository erstellt hat, können die in dem Repository gespeicherten pureQuery-Daten von verschiedenen Anwendungen verwendet werden. Die pureQuery-Daten werden für jede Anwendung in einer eigenen Laufzeitgruppe gespeichert. In jeder Laufzeitgruppe können mehrere Versionen der pureQuery-Daten gespeichert werden.

SQL-Verwaltungsrepository

Wenn Sie Anwendungen für die Verwendung der pureQuery-Clientoptimierung konfigurieren, erfasst pureQuery Runtime SQL-Anweisungen und zugehörige Informationen und speichert das erfasste SQL in Dateien. Die pureQuery-Clientoptimierung verwendet die erfassten SQL-Informationen, um den dynamischen Aufruf einer SQL-Anweisung durch die Anwendung einem statischen Aufruf der SQL-Anweisung in einem gebundenen Paket zuzuordnen. Das Speichern des erfassten SQL und der pureQuery-Laufzeiteigenschaften in einem Repository bietet die folgenden Vorteile:
  • Zentral verwaltete Informationen können von Anwendungen, die die pureQuery-Clientoptimierung verwenden, extrahiert und verwendet werden.
  • Die Sicherungsstrategie für die Informationen kann auf die Datenbanksicherungsstrategie abgestimmt werden.
  • Die Zugriffssteuerung kann über die Datenbank umgesetzt werden.
  • Die aus dem erfassten SQL abgeleiteten Daten können mit Optim Performance Manager Extended Insight gemeinsam genutzt werden, was eine von den Datenbankadministratoren gesteuerte End-to-End-Überwachungslösung ermöglicht.

Aus einer Anwendung erfasste SQL-Daten können in einer Datei oder in einem über die Eigenschaft finalRepositoryProperties angegebenen Repository gespeichert werden. Wird die Eigenschaft outputPureQueryXml aus der über die Eigenschaft finalRepositoryProperties angegebenen Speicherposition abgerufen, werden die erfassten Daten in eine Datei geschrieben. Wird die Eigenschaft outputXmlRepository aus der über die Eigenschaft finalRepositoryProperties angegebenen Speicherposition abgerufen, werden die erfassten SQL-Daten in ein Repository geschrieben.

Laufzeitgruppen

In einem Repository sind jeweils in einer Laufzeitgruppe die pureQuery-Informationen gespeichert, die von einer Anwendung verwendet werden. Jede Laufzeitgruppe enthält Laufzeitgruppenversionen, die verschiedene Versionen der von der pureQuery-Clientoptimierung verwendeten pureQuery-Daten speichern. Es kann jeweils nur eine Version einer Laufzeitgruppe aktiv sein. pureQuery Runtime verwendet nur die pureQuery-Daten der aktiven Laufzeitgruppenversion.

Die folgende Tabelle beschreibt die pureQuery-Informationstypen, die im Repository gespeichert werden. Jede Laufzeitgruppenversion speichert eine vollständige Datengruppe.
Tabelle 1. Typen der im Repository gespeicherten pureQuery-Informationen
Repository-Informationen Beschreibung Name der Beispieldatei
pureQueryXML-Daten SQL-Anweisungen und zu den SQL-Anweisungen gehörende Informationen. Die Informationen können von pureQuery Runtime verwendet werden, um die Ausführung der SQL-Anweisungen zu steuern. Das Dienstprogramm StaticBinder verwendet die SQL-Anweisungen, um Pakete zu erstellen und die Pakete in einer Datenbank, die statisches SQL unterstützt, zu binden. caputure.pdqxml
Optionen für das Konfigurieren Vom Dienstprogramm Configure verwendete Optionen, um die SQL-Anweisungen in der pureQueryXML-Datei zu verarbeiten. Das Dienstprogramm Configure bereitet die SQL-Anweisungen in der pureQueryXML-Datei für die Verwendung durch das Dienstprogramm StaticBinder und pureQuery Runtime vor. default.genProps
Optionen für das Binden Vom Dienstprogramm StaticBinder verwendete Optionen, um Pakete zu erstellen und die Pakete aus den SQL-Anweisungen in den pureQueryXML-Daten zu binden. default.bindProps
Laufzeiteigenschaften Von pureQuery Runtime verwendete Eigenschaften, um zu steuern, wie die SQL-Anweisungen für eine Anwendung ausgeführt werden. pdq.properties
Erfasste SQL-Daten SQL-Anweisungen und zu SQL gehörende Informationen, wie Sonderregister, Stack-Trace und Leistungswerte, die erfasst werden, wenn die pureQuery-Clientoptimierung verwendet wird.* capture.pdqxml*
Anmerkung:

* Diese Informationen müssen vom Dienstprogramm Configure verarbeitet werden, bevor sie von der pureQuery-Clientoptimierung zur statischen Ausführung von SQL-Anweisungen verwendet werden können. Gruppen erfasster SQL-Daten können mithilfe des Dienstprogramms Merge zusammengeführt werden. Die Workbench verwendet die Dienstprogramme Configure und Merge, um die erfassten SQL-Daten zu verarbeiten.

Die folgenden Laufzeitgruppeninformationen werden ebenfalls im Repository gespeichert und können dazu verwendet werden, die Laufzeitgruppenversionen zu verfolgen:
  • Eine Zeitmarke, wann die Informationen erstellt oder aktualisiert wurden
  • Ansprechpartnerinformationen, wie Name und andere Angaben (optional)

Sie weisen jeder Laufzeitgruppe, die Sie im Repository erstellen, eine Laufzeitgruppen-ID zu. Wenn Sie eine Anwendung für die Verwendung der pureQuery-Clientoptimierung konfigurieren, verwenden Sie die Eigenschaften finalRepositoryProperties und propertiesGroupId, um das Repository und die Laufzeitgruppen-ID anzugeben, die pureQuery Runtime verwendet, um die pureQuery-Laufzeiteigenschaften aus dem Repository abzurufen. Wird eine für die pureQuery-Clientoptimierung aktivierte Anwendung für die Verwendung der Informationen aus einer Laufzeitgruppe konfiguriert, werden die Informationen aus der aktiven Version mit pureQuery Runtime verwendet, um das von der Anwendung abgesetzte SQL zu verwalten.

Anmerkung: Eine Anwendung kann auf mehreren Computern ausgeführt werden. Eine Laufzeitgruppen-ID bezieht sich jedoch nur auf eine Anwendung, die auf einem bestimmten Computer ausgeführt wird. Wird eine Anwendung auf mehreren Computern ausgeführt, sollte jeder auf einem Computer ausgeführten Anwendung ihre eigene Laufzeitgruppen-ID zugeordnet werden, auch wenn die Anwendung von denselben Paketen gebundener SQL-Anweisungen verwaltet wird.

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