Übersicht über Glossarmodelle

Ein Glossarmodell ist ein Modell, das die Namen und Kurzformen beschreibt, die ein Unternehmen für Datenobjekte zulässt. Ein Glossarmodell definiert auch Primärwörter (wie "Mitarbeiter" oder "Firma"), Klassenwörter (wie "Name" oder "Mitarbeiter-ID") und Modifikatoren (wie "erstes" oder "jährliches").

Wenn verschiedene Personen an demselben Projekt arbeiten, gibt es manchmal Unterschiede bei der Benennung von Datenobjekten. Der eine Datenarchitekt verweist dann möglicherweise mit SALES_x auf Entitäten mit Umsatzzahlen, während ein anderer Datenmodellierer die Bezeichnung SLS_x bevorzugt. Im Lauf der Zeit wird das System immer schwerer verständlich und es können systemübergreifend Inkonsistenzen auftreten, die zu Verwirrung und längeren Anwendungsentwicklungszeiten führen und schlimmstenfalls zur Folge haben können, dass keine Verbindung zwischen zwei Feldern hergestellt werden kann, die in zwei unterschiedlichen Systemen dieselbe Bedeutung haben.

Zur Vermeidung dieses Problems sollten Sie zu einem frühen Zeitpunkt im Datenentwurfsprozess eine Gruppe von Benennungsstandards entwickeln. Benennungsstandards helfen Ihnen und anderen Personen im Unternehmen, Daten konsistent darzustellen, damit alle am Projekt Beteiligten dasselbe Verständnis in Bezug auf die Daten haben. Sie können mit der Workbench eine Reihe von Regeln aufstellen, die alle Datenmodellierer befolgen müssen, und die Workbench kann automatisch Namen für einige der Datenobjekte (beispielsweise für Beziehungen) für Sie erstellen.

Ein Glossarmodell ist ein Modell, das die Namen und Kurzformen beschreibt, die ein Unternehmen für Datenobjekte zulässt. Benennungsstandards für Datenobjekte fördern ein einheitliches Verständnis von Daten, da Sie dieselben Namenskonventionen unternehmensübergreifend verwenden. Sie können Glossarmodelle verwenden, um die gemeinsame Nutzung von Daten über Unternehmensgrenzen hinweg zu ermöglichen und Datenredundanz durch Konsolidierung von bedeutungsgleichen und sich überlappenden Datenelementen zu reduzieren.

Wenn Sie einen Namen für ein Datenobjekt vergeben, müssen Sie zwei Elemente berücksichtigen: semantische Regeln und das Format. Semantisch gesehen enthalten Glossarmodellobjekte Primärwörter, Klassenwörter und Modifikatoren:
Namen
Mit Namen werden Abkürzungen, Primärwörter, Klassenwörter und Modifikatoren beschrieben. Sie können Wörter aus der Allgemeinsprache verwenden, beispielsweise "Kontoname" oder "Personalnummer", um diese Typen von Daten zu beschreiben.
Abkürzungen
Abkürzungen sind die Standardabkürzungen, die Sie für Datenobjekte im Modell verwenden wollen. Beispiel: In Ihrem Unternehmen soll die Abkürzung MITARBEITER und die alternative Abkürzung MIT verwendet werden, um Datenobjekte anzugeben, die mitarbeiterbezogene Informationen modellieren.
Primärwörter
Unter Primärwörtern versteht man Wörter, die das Geschäftskonzept darstellen, zu dem Daten erfasst werden. Primärwörter sind Substantive, die den Themenbereich der Daten beschreiben. Das Primärwort DARLEHEN beispielsweise gibt an, dass sich alle Datenobjekte, die dieses Primärwort benutzen, auf Darlehen beziehen.
Klassenwörter
Klassenwörter sind Wörter, die eine bestimmte Kategorie oder Klassifikation von Daten angeben. Beispiel: RATE, NAME
Modifikatoren
Modifikatoren sind Wörter, durch die Primär- und Klassenwörter näher qualifiziert werden. Der Objektname wird dadurch verständlich und eindeutig. Außerdem kann die Bedeutung der Klassen- und Primärwörter eingeschränkt werden. Beispiel: NÄCHSTER, ERSTER

Sie können ein Glossarmodell wie folgt verwenden:

Zusätzlich zu Glossarmodelleinträgen werden Benennungsstandards für Datenobjekte auf der Seite Benutzervorgaben unter Daten > Benennungsstandards angegeben. Diese Benutzervorgaben werden auch während der Datenmodellanalyse verwendet.

Mit der Workbench können Sie folgende Funktionen ausführen:

Glossarmodelle werden in Datenentwurfsprojekten gespeichert. Mehrere Datenentwurfsprojekte können ein Glossarmodell gemeinsam nutzen. Eine Glossarmodelldatei hat die Erweiterung *.ndm.


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