Sie können Wrapper, Serverdefinitionen, Benutzerzuordnungen, Kurznamen und föderierte gespeicherte Prozeduren erstellen, ändern und löschen.
Übersicht über föderierte Systeme
Die verschiedenen
Organisationen in einem großen Unternehmen verwenden oft unterschiedliche Datenbankmanagementsysteme zum Speichern ihrer Daten und zum Zugriff auf diese. Ein föderiertes System vereinheitlicht die Informationen aus den verschiedenen Quellen transparent, sodass die Daten voll umfänglich genutzt werden können.
Ein föderiertes System ist ein spezieller Typ eines verteilten Datenbankmanagementsystems.
Ein föderiertes System besteht aus einer DB2-Instanz, die als
Server mit föderierten Datenbanken läuft, einer Datenbank, die als föderierte Datenbank läuft, mindestens einer Datenquelle und Clients (Benutzer und Anwendungen), die auf die Datenbank und die Datenquellen zugreifen.
Der DB2-Server in einem föderierten System wird als der Server mit föderierten Datenbanken bezeichnet. Beliebig viele DB2-Instanzen können so konfiguriert werden, dass sie als
Server mit föderierten Datenbanken funktionieren. Die DB2-Instanz, die
ein föderiertes System verwaltet, wird als Server bezeichnet, weil sie auf
Anforderungen von Benutzern und Clientanwendungen reagiert. Benutzer und Anwendungen haben eine Schnittstelle zur föderierten Datenbank, die vom Server mit föderierten Datenbanken verwaltet wird.
Ein föderiertes System wird normalerweise auf einem System mit DB2 for Linux, UNIX
and Windows erstellt, indem die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- Aktualisierung der Konfigurationseigenschaften des Datenbankmanagers für SVCENAME und FEDERATED
- Erstellung einer DB2-Datenbank zur Steuerung des föderierten Zugriffs
- Installieren erforderlicher Software, die von den Zieldatenquellen benötigt wird, und Konfigurieren des Netzzugriffs auf die Systeme, auf denen diese Datenquellen gespeichert werden
- Erstellen von Wrapper-, Server- und Benutzerzuordnungsobjekten für jede Datenquelle, auf die zugegriffen werden soll
- Erstellen von Kurznamen für die Objekte, auf die bei jeder Datenquelle zugegriffen werden soll
Unterstützte föderierte Objekte und Datenquellen
Mit
IBM® Data
Studio können Sie Wrapper, Serverdefinitionen, Benutzerzuordnungen, Kurznamen und föderierte gespeicherte Prozeduren erstellen, ändern und löschen:
- Wrapper
- Der Mechanismus, mit dem die föderierte Datenbank die Verbindung zu einer Datenquelle herstellt und
Daten aus dieser abruft. Für jeden Typ von Datenquelle, auf den zugegriffen werden soll, muss ein Wrapper erstellt werden.
- Serverdefinitionen
- Informationen, die die Datenquelle gegenüber der föderierten Datenbank angeben und definieren.
- Benutzerzuordnungen
- Die Zuordnung zwischen der Berechtigungs-ID auf dem Server mit föderierten Datenbanken und den Informationen, die erforderlich sind, um eine Verbindung zur fernen Datenquelle herzustellen. Die Benutzer-ID und das Kennwort, die Sie zum Zugriff auf den Server mit föderierten Datenbanken verwenden, werden der Benutzer-ID und dem Kennwort zugeordnet, mit denen Sie auf den Datenquellenserver zugreifen.
- Kurznamen
- Ein lokaler Name, den Sie erstellen, um jedes Objekt bei der Datenquelle, auf das Sie zugreifen wollen, anzugeben. Das Objekt, das der Kurzname angibt, wird als Datenquellenobjekt bezeichnet.
Tabelle 1. Datenquellenobjekte, die Kurznamen haben könnenDatenquelle |
Objekt |
DB2 for Linux, UNIX and Windows |
Kurznamen, MQTs (Materialized Query Tables), Tabellen
und Sichten |
DB2 for
i |
Tabellen, Sichten, physische Dateien, logische Dateien und Tabellentypen |
DB2 for z/OS |
Tabellen und Sichten |
- Föderierte gespeicherte Prozeduren
- Eine lokale gespeicherte Prozedur, die einer gespeicherten Prozedur bei der Datenquelle zugeordnet ist.
Beim Erstellen dieser Objekte für ein föderiertes System müssen Sie die Objekte in folgender Reihenfolge erstellen:
- Den Wrapper
- Die Serverdefinition
- Die Benutzerzuordnung
- Die Kurznamen und föderierten gespeicherten Prozeduren
Die Definitionen der föderierten Objekte sind in der föderierten Datenbank gespeichert.
Einschränkung: Sie können Änderungen für diese unterstützten föderierten Objekte nur für die Datenquellen definieren und implementieren, die DRDA-Wrapper verwenden: DB2 for Linux, UNIX and Windows, DB2 for i und DB2 for z/OS.
Generierte Änderungsbefehle für föderierte Objekte
Wie bei allen Änderungen, die Sie mit dem Änderungsplan vornehmen, generieren Sie Änderungsbefehle für Ihre Änderungen an föderierten Objekten, die dann für das föderierte System ausgeführt werden.
Wenn Sie einen Kurznamen ändern, wird eine Anweisung
ALTER NICKNAME nur dann generiert, wenn Sie die Integritätsbedingung für den
Kurznamen oder den Datentyp der Spalte ändern. Für alle anderen Kurznamenänderungen werden eine Anweisung DROP NICKNAME und eine Anweisung
CREATE NICKNAME erstellt.
Befehle zur Datenerhaltung und Datenpflege sind
in den generierten Änderungsbefehlen nicht enthalten. Es müssen keine Daten erhalten werden, weil die Änderungen an föderierten Objekten keine Auswirkungen auf ferne Tabellen haben. Sie können jederzeit die Funktion zum Aktualisieren der Statistiken aufrufen, indem Sie die Dienstprogrammaktionen verwenden, auf die durch Klicken mit der rechten Maustaste auf ein Objekt in der Objektliste zugegriffen werden kann.