Mit Schritteigenschaften wird festgelegt, wie ein Schritt
auszuführen ist, wie dessen Ausgabe verarbeitet werden soll und
welche Aufgaben nach Abschluss des Schritts erforderlich sind. In
einem Schritt kann auch ein anderes Projekt oder eine andere
Bibliothek ausgeführt werden.
Zur Anzeige der Schritteigenschaften wählen Sie einen Schritt in einem Projekt aus. Standardmäßig wird daraufhin die Registerkarte "Details" mit den Schritteigenschaften angezeigt.
Wenn eine Schritteigenschaft nicht explizit festgelegt wird, wird deren Wert vom Projekt übernommen. Übernommene Werte werden durch die für einen Schritt explizit festgelegten Schritteigenschaften überschrieben.
Es gibt folgende Schritteigenschaften:
- Name
- Name des Schritts. Dieser Name wird im System und Protokoll als Bezeichnung für den Schritt verwendet.
- Aktiv
- Gibt an, ob der Schritt aktiv ist. Standardmäßig ist ein Schritt auf "Aktiviert" festgelegt.
Wählen Sie "Inaktiviert" aus, wenn der Schritt nicht ausgeführt werden soll. Ein inaktivierter Schritt ist in einem Vorgang nicht verfügbar und kann nicht ausgeführt werden.
- Verzeichnis
- Hier wird die Position festgelegt, an der Schrittbefehle
ausgeführt werden. Vom System wird automatisch für jeden Vorgang ein eindeutiges Verzeichnis erstellt. Im Feld Verzeichnis können Befehle bequem in
den von Ihrem Projekt während eines Vorgangs erstellten
Verzeichnissen ausgeführt werden. (Build Forge erstellt keine Verzeichnisse, die im Feld Verzeichnis aufgeführt sind.)
- Pfad
- Gibt an, ob unter Verzeichnis ein absoluter oder relativer Pfad angegeben wurde.
- Relativ: Schrittbefehle werden in einem
Pfad ausgeführt, der sich aus Server-, Projekt-, Vorgangs- und
Schrittverzeichnis zusammensetzt.
- Absolut: Schrittbefehle werden in einem
Pfad ausgeführt, der durch Zusammenführen von Server- und
Schrittverzeichnissen gefunden wird. Mit dieser Option erfolgt der Zugriff auf Verzeichnisse, die sich nicht in der Projektverzeichnisstruktur befinden. Beispiel: Zum Starten von Anwendungen, die dauerhaft auf dem Server installiert sind, kann diese Option verwendet werden.
- Schritttyp
- Bestimmt, wie der Schritt auszuführen ist. Durch diese
Eigenschaft wird der Befehlsinhalt sowie des unter "Integriert"
angegebenen Projekts (sofern zutreffend) beeinflusst.
- Integriert
- Gibt an, dass ein Projekt oder eine Bibliothek im aktuellen Projekt integriert ausgeführt werden soll. Die Schritte aus dem Projekt oder der Bibliothek werden unter
Verwendung der Umgebung und der Eigenschaften des aktuellen Projekts
ausgeführt. Wenn das System ein integriertes Projekt startet,
verwendet das integrierte Projekt den Selektor des aufrufenden
Schritts als Standardselektor für die integrierten Schritte. Das ist so, als ob die Schritte im angegebenen Projekt kopiert und hinter dem aktuellen Schritt eingefügt würden.
- Zugriff
- Wählen Sie eine Zugriffsgruppe aus, anhand der definiert ist, welche Benutzer den Schritt verwenden dürfen. Mit dieser Eigenschaft können Sie den Zugriff auf bestimmte Schritte in einem Projekt beschränken. Wenn ein Benutzer, der kein Mitglied der Zugriffsgruppe für einen Schritt ist, ein Projekt mit diesem Schritt startet, wird der Schritt übersprungen.
Bei Auswahl von "Projektstandard" übernimmt der Schritt die Zugriffseigenschaften des Projekts.
- Max. Iterationen
- Wird nur angezeigt, wenn als Schritttyp "While-Schleife" ausgewählt wurde. Gibt die maximale Anzahl von Iterationen an, die für den Schritt in
einer Schleife ausgeführt werden können. Der vom System vorgegebene Standardwert lautet "100". Der Schritt wird im Schrittprotokoll als erfolgreich ausgeführt angezeigt. Verwenden Sie die Option Schritt bei Erreichen von Max. fehlgeschlagen,
wenn der Schritt nach der Ausführung der maximalen Anzahl von Iterationen nicht erfolgreich abgeschlossen werden soll.
Beim Ausführen von Vorgängen enthält die schreibgeschützte Variable BF_ITERATION die Anzahl der als erfolgreich eingetragenen Iterationen. Wird ein Vorgang angehalten und anschließend neu gestartet, wird er bei der in der Variablen BF_ITERATION gespeicherten Iteration neu gestartet.
- Schritt bei Erreichen von Max. fehlgeschlagen
- Bei Verwendung dieser Option schlägt ein Schritt des Typs "While-Schleife" fehl, wenn die maximale Anzahl von Iterationen erreicht ist.
Wird diese Option nicht verwendet, wird der Schritt erfolgreich abgeschlossen.
- Else Inline
- Wird nur angezeigt, wenn "Bedingt" als Schritttyp ausgewählt ist. Gibt an, dass ein Projekt integriert ausgeführt werden soll, wenn für die angegebene Bedingung der Wert "false" (falsch) zurückgegeben wird. Der Standardwert lautet "Nein".
- Befehl
-
Mindestens ein Befehl. Die Befehle können Betriebssystembefehle und/oder Punktbefehle sein. Siehe Ausführung von Schritten.
- Bedingung
- Wird nur bei Auswahl von "Bedingt" oder "While-Schleife" als Schritttyp angezeigt.
- Bedingt: Der Befehl wird ausgeführt, wenn für die Bedingung der
Wert "true" (wahr) zurückgegeben wird.
- While-Schleife: Der Befehl kann mehrmals ausgeführt werden, bis
für die Bedingung der Wert "true" (wahr) zurückgegeben wird. Mit der Option "Max. Iterationen" können Sie einen Grenzwert festlegen.
Eine Bedingung kann eine Funktion oder ein Befehl sein, die bzw. der
auf der ausgewählten Serverressource ausgeführt werden soll.
- Wird eine Funktion verwendet, muss sie im Feld "Bedingung" am Anfang stehen. Sie wird von der Build Forge-Steuerkomponente ausgewertet. Die Funktion wird nicht an die Serverressource gesendet. Eine Liste
der Funktionen sowie Informationen zu deren Verwendung finden Sie
unter
Bedingte Funktionen.
- Ein Befehl wird auf dem ausgewählten Server ausgeführt. Jeder hier verwendete Befehl muss in der Shell-Umgebung des Agenten gültig sein. Anhand des von der Ausführung zurückgegebenen Codes wird ermittelt, ob die Bedingung erfüllt ist oder nicht ("erfolgreich" oder "fehlgeschlagen").
Für den Ausdruck einer Bedingung können die Build Forge-Variablen für das Projekt verwendet werden. Weitere Informationen zum Ausdrücken und Auswerten von Variablen
finden Sie unter
Interpretation von Variablen in Schritten.
- Else-Befehl
- Wird nur bei Auswahl von "Bedingt" als Schritttyp angezeigt. Gibt
einen Befehl an, der ausgeführt werden soll, wenn für die Bedingung
der Wert "false" (falsch) zurückgegeben wird.
- Umgebung
-
Gibt eine Umgebung an, die vor dem Ausführen der Befehle anzuwenden ist. Die Werte in dieser Umgebung überschreiben alle aus der Serverumgebung, der Projektumgebung und den Schrittvariablen übernommenen Werte.
- Selektor
- Gibt einen Selektor an, der für die Auswahl eines Servers für diesen Schritt verwendet werden soll.
Wird die Option Standard übernommen, wird der
Schritt auf dem Server ausgeführt, der durch den Projektselektor
vorgegeben ist.
- Broadcast
- Wenn diese Option aktiviert ist, wird der Schritt auf jedem Server ausgeführt, der dem aktuellen Selektor entspricht (der Schrittselektor, falls angegeben, sonst der Projektselektor). Während der Ausführung ersetzt das System einen Broadcastschritt
durch eine Reihe von Schritten, einen für jeden Server, und führt sie
nacheinander oder parallel aus, je nach der Eigenschaft
Thread des Broadcastschritts.
Broadcast-Schrittverhalten bei Neustarts: Wenn ein Broadcast-Schritt erneut gestartet wird, findet kein Broadcast statt. Diese Einstellung findet nur bei Neustarts dieses Schrittes Anwendung. Bei einem Neustart wählt die Engine wahlfrei einen Einzelserver für diesen Schritt aus.
- Zeitlimit in Minuten
- Gibt an, wie viele Minuten das System auf eine Ausgabe des aktuellen Befehls wartet (Standardwert 5 Minuten). Der Wert 0 gibt an, dass keine Zeitlimitüberschreitung für den Schritt auftritt, wenn der Schritt eine ordnungsgemäße Verbindung zum Agenten herstellt.
Beim Erreichen des Zeitlimitwerts lässt das System den Schritt fehlschlagen. Damit schlägt auch das Projekt fehl, sofern für den Schritt nicht die Option "Bei Fehlschlag fortfahren" definiert ist.
- Ergebnis
- Mit der Eigenschaft "Ergebnis" wird festgelegt, wie das System entscheidet, ob ein Schritt erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist. Ermitteln Sie mit dem Standardwert "Exit-Code" den Erfolg auf der Basis eines von der Befehlsshell zurückgegebenen Exit-Codes. Sie können auch einen Protokollfilter auswählen, der bei der Prüfung der Befehlsausgabe verwendet wird. Ein Protokollfilter muss zuerst erzeugt werden, bevor er ausgewählt werden kann.
- Bei Fehlschlag
- Gibt an, ob der Vorgang beim Fehlschlagen des Schritts fortgesetzt oder in einer Endlosschleife gehalten werden soll.
Standardmäßig wird der Vorgang vom System in einer Endlosschleife gehalten.
- Thread
- Bei Auswahl von "Ja" wird dieser Schritt parallel mit anderen Schritten ausgeführt. Wählen Sie "Ja" für diese Eigenschaft, um Threading für diesen Schritt (Ausführung des Schritts parallel mit anderen Schritten) zuzulassen. Wählen Sie "Nein" für diese Eigenschaft, um Threading auszuschließen.
Wählen Sie "Verbinden" für diese Eigenschaft, um Schrittblöcke mit Thread zu trennen. Die erste Schrittgruppe muss beendet sein, bevor die nächste Gruppe der Schritte mit Thread starten kann, die auf den Verbindungsschritt folgt.
- Bei erfolgreicher Ausführung benachrichtigen
- Gibt die Zugriffsgruppe an, die bei erfolgreichem Abschluss des Schritts zu benachrichtigen ist.
- Kette bei Erfolg
- Gibt ein Projekt an, das bei erfolgreichem Abschluss des aktuellen Schritts gestartet werden soll. (Ein Schritt mit dem Status "Warnung" wird als erfolgreich gewertet
und startet eine Kette bei Erfolg.)
- Bei erfolgreicher Ausführung warten
- Wenn diese Option aktiviert ist, hält das System das aktuelle Projekt so lange an, bis das verkettete Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde. Wird dieser Schritt (oder das zugehörige Projekt) abgebrochen, wird auch das verkettete Projekt abgebrochen. Wenn diese Option nicht ausgewählt ist, wird das verkettete Projekt asynchron gestartet und das aktuelle Projekt wird mit dem nächsten Schritt fortgesetzt.
- Bei fehlgeschlagener Ausführung benachrichtigen
- Gibt die Zugriffsgruppe an, die beim Fehlschlagen des Schritts zu benachrichtigen ist.
- Kette bei Fehlschlagen
- Gibt ein Projekt an, das beim Fehlschlagen des aktuellen Schritts gestartet werden soll.
(Ein Schritt, für den "Bei Fehlschlag fortfahren" angegeben ist, wird als fehlgeschlagen betrachtet und startet alle Ketten bei Fehlschlagen, die dem Schritt zugeordnet sind.)
- Bei fehlgeschlagener Ausführung warten
- Wenn diese Option aktiviert ist, hält das System das aktuelle Projekt so lange an, bis das fehlgeschlagene, verkettete Projekt abgeschlossen wurde. Wird dieser Schritt (oder das zugehörige Projekt) abgebrochen, wird auch das verkettete Projekt abgebrochen.