Einführung in das Debugging einer z/OS-Anwendung mit dem Debugger

Anweisungen, die Sie dabei unterstützen, schnell mit dem Debugging einer z/OS-Anwendung mit dem Debugger zu beginnen. In den Anweisungen wird beschrieben, wie Sie eine z/OS-Anwendung für diese Task auswählen, wie Sie den Dämon auf die korrekte IP-Adresse und Portnummer festlegen, wie Sie überprüfen, ob der Dämon empfangsbereit ist, wie Sie die richtigen Optionen des Laufzeitparameters TEST ändern, wie Sie die Anwendung starten und wie Sie anschließend einige einfache Debuggingschritte ausführen. Nach Abschluss dieser Schritte können Sie weitere Informationen zu Änderungen erhalten, die Sie möglicherweise an diesen Schritten vornehmen müssen, um ein Debugging weiterer z/OS-Anwendungen durchzuführen.

Informationen zu diesem Vorgang

Die Anweisungen in diesem Thema helfen Ihnen dabei, mit dem Debugging einer Ihrer z/OS-Anwendungen zu beginnen.

Vorgehensweise

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um mit dem Debugging einer Anwendung auf Ihrem z/OS-System zu beginnen:

  1. Wählen Sie eine Anwendung aus, für die Sie das Debugging mit Debug Tool ausführen können und für die Sie den zugehörigen Laufzeitparameter TEST ändern können. Mit ein paar wenigen Ausnahmen können Sie Fehler in den meisten COBOL-, PL/I-, C/C++- und Assemblerprogrammen beheben, die in IMS, CICS oder DB2 ausgeführt werden. Der Abschnitt "Debug Tool: overview" im Debug Tool User's Guide enthält eine vollständige Liste der Programmtypen, für die Sie Fehler mit dem Debugger (im Debug Tool User's Guide als remote debugger oder remote debug mode bezeichnet) und den vom Debugger unterstützten Subsystemen beheben können.
  2. Fordern Sie die IP-Adresse Ihrer Workstation an. Sie können die IP-Adresse anfordern, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
    1. Öffnen Sie ein Fenster Eingabeaufforderung und geben Sie den Befehl ipconfig ein. In dem Fenster wird eine Liste mit IP-Adressen angezeigt. Die korrekte IP-Adresse wird als IP-Adresse bezeichnet und hat das Format www.xxx.yyy.zzz. Wenn mehrere IP-Adressen angezeigt werden, wird eine IP-Adresse möglicherweise für eine Netzeinheit, wie ein Router oder ein drahtloser Hub, die andere IP-Adresse für Ihre Workstation verwendet. Verwenden Sie die IP-Adresse für die Workstation. Notieren Sie diese IP-Adresse.
    2. Geben Sie den Befehl exit ein, um das Fenster zu schließen.
  3. Überprüfen Sie im Debugger, ob der Dämon empfangsbereit ist, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
    1. Klicken Sie auf Fenster > Perspektive öffnen.
    2. Klicken Sie auf Debug.
    3. Klicken Sie auf OK.
    4. Suchen Sie auf der rechten Seite der Ansicht "Debug" das Listener-Symbol. Das Listener-Symbol ist grün (Symbol, das Empfangsbereitschaft anzeigt), wenn der Listener-Dämon eingeschaltet ist. Das Symbol ist rot (Symbol, das keine Empfangsbereitschaft anzeigt), wenn der Listener-Dämon ausgeschaltet ist.
    5. Wenn das Symbol rot ist, klicken Sie auf das Symbol, um den Listener-Dämon einzuschalten. Das Symbol wird grün.
  4. Ändern Sie die Laufzeitoption TEST für Ihre Anwendung so, dass die vorhandene Option MFI oder VTAM% durch die Option TCPIP& ersetzt wird, oder aktualisieren Sie die vorhandene Option TCPIP&.

    Wenn Sie eine vorhandene Option MFI oder VTAM% ersetzen, beachten Sie, dass das Format der Option "TCPIP&" TCPIP&TCP/IP-Workstation-ID%Port-ID ist. Ersetzen Sie die TCP/IP-Workstation-ID durch die TCP/IP-Adresse, die Sie in Schritt 2 angefordert haben. Die Standardport-ID ist 8001. Wenn der Dämon eine andere Portnummer anzeigt, ersetzen Sie Port-ID durch diese Portnummer.

    Wenn Sie die vorhandene Option TCPIP& aktualisieren, geben Sie die IP-Adresse an, die Sie in Schritt 2 angefordert haben. Die Standardport-ID ist 8001. Wenn der Dämon eine andere Portnummer anzeigt, ersetzen Sie Port-ID durch diese Portnummer.

    Wenn Sie CADP für CICS-Programme verwenden, legen Sie den korrekten Wert für Ihre Bildschirmeinheit fest. Ändern Sie dafür Sitzungsart in den Wert TCP.

    Wenn Sie DTCN für CICS-Programme verwenden, legen Sie Sitzungsart auf den Wert TCP fest.

    Wenn Sie die IP-Adresse für gespeicherte DB2-Prozeduren angeben, folgen Sie den Anweisungen im Abschnitt "Preparing a DB2 stored procedures program" im Debug Tool User's Guide.

    Beispiele dazu, wie sich die Laufzeitoption TEST ändern kann, finden Sie unter "Weitere Schritte".

  5. Starten Sie Ihre Anwendung so, wie Sie sie üblicherweise für ein Debugging starten würden. In der Ansicht "Debug" werden Informationen zu Ihrer Anwendung angezeigt. Wenn in der Ansicht "Debug" keine Informationen zu Ihrer Anwendung angezeigt werden, überprüfen Sie Folgendes:
    • Sie haben die korrekte IP-Adresse und Portnummer für Ihre Workstation erhalten.
    • Sie haben die korrekte Laufzeitoption TEST angegeben, einschließlich der korrekten IP-Adresse und Portnummer.
    • Überprüfen Sie, ob der Dämon empfangsbereit ist.
  6. Gehen Sie schrittweise durch Ihr Programm, setzen Sie einen Breakpoint, führen Sie Ihr Programm bis zum Breakpoint aus und überwachen Sie eine Variable in Ihrer Anwendung. In den folgenden Anweisungen finden Sie die jeweilige Vorgehensweise für diese Tasks:
    • Um schrittweise durch Ihr Programm zu gehen, klicken Sie auf die Schaltfläche Step into (Symbol für die Aktion 'Step into').
    • Wechseln Sie zum Setzen eines Breakpoints zum Debuggereditor, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Anweisung, für die Sie einen Breakpoint setzen möchten, und wählen Sie die Option Breakpoint hinzufügen aus.
    • Um Ihr Programm bis zu einem gesetzten Breakpoint auszuführen, klicken Sie auf Wieder aufnehmen Symbol für die Aktion 'Wieder aufnehmen'.
    • Wechseln Sie zum Überwachen einer Variablen zum Debuggereditor und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Variable, die Sie überwachen möchten. Wählen Sie im Kontextmenü die Option Ausdruck überwachen aus.
  7. Klicken Sie zum Beenden der Debugsitzung in der Ansicht "Debug" auf die Schaltfläche "Beenden" (Symbol für die Aktion 'Beenden'). Dieses Symbol befindet sich auf der rechten Seite der Ansicht "Debug".

Nächste Schritte

Lesen Sie für weitere Informationen zu den Funktionen des Debuggers die Onlinehilfe. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:
  1. Klicken Sie auf Hilfe > Hilfethemen.
  2. Erweitern Sie Entwickeln > Debugger für COBOL-, PL/I-, Assembler- und C++-Programme ausführen > Debugger für Compilersprache.

Weitere Informationen zur Laufzeitoption TEST finden Sie im Abschnitt "Syntax of the TEST run-time option" im Handbuch Debug Tool Reference and Messages, IBM Form GC27-3624. In der folgenden Tabelle werden die Änderungen hervorgehoben, die Sie in unterschiedlichen Situationen an der Laufzeitoption TEST vornehmen:

Tabelle 1. Beispiele für Änderungen an der Laufzeitoption TEST für die Ausführung im fernen Debugmodus
Vorher Nachher
TEST(ALL,,,MFI:)

Gibt an, dass Debug Tool eine Debugsitzung im Gesamtbildschirmmodus starten soll

TEST(,,,TCPIP&127.0.0.1%8001:*)

Gibt an, dass eine Debugsitzung im fernen Debugmodus mit dem Remote Debugger auf der Workstation mit der TCP/IP-Adresse "127.0.0.1" und dem zugehörigen empfangsbereiten Debugdämon an Port-ID "8001" gestartet werden soll

TEST(,,,TCPIP&abc.example.com%8000:*)

Gibt an, dass eine Debugsitzung im fernen Debugmodus mit dem Remote Debugger auf der Workstation mit dem TCP/IP-Namen abc.example.com und dem zugehörigen empfangsbereiten Debugdämon an Port-ID 8000 gestartet werden soll

TEST(,,,TCPIP&abc.example.com%8001:*)

Gibt an, dass eine Debugsitzung im fernen Debugmodus mit dem Remote Debugger auf der Workstation mit dem TCP/IP-Namen abc.example.com und dem zugehörigen empfangsbereiten Debugdämon an Port-ID 8001 gestartet werden soll

TEST(,,,TCPIP&127.0.0.1%8001:*)

Gibt an, dass eine Debugsitzung im fernen Debugmodus mit dem Remote Debugger auf der Workstation mit der TCP/IP-Adresse 127.0.0.1 und dem zugehörigen empfangsbereiten Debugdämon an Port-ID "8001" gestartet werden soll

TEST(,,,TCPIP&192.0.2.09%8001:*)

Gibt an, dass eine Debugsitzung im fernen Debugmodus mit dem Remote Debugger auf der Workstation mit der TCP/IP-Adresse 192.0.2.09 und dem zugehörigen empfangsbereiten Debugdämon an Port-ID "8001" gestartet werden soll