Manchmal benötigt ein System mehr Swap-Bereiche. Dieser Abschnitt beschreibt zwei Methoden, um Swap-Bereiche hinzuzufügen: auf einer bestehenden Partition oder auf einem neuen Laufwerk, und das Hinzufügen einer Swap-Datei auf einer existierenden Partition.
Für Informationen zur Verschlüsselung von Swap-Partitionen, zu den dabei möglichen Optionen sowie zu den Gründen für eine Verschlüsselung des Auslagerungsspeichers lesen Sie Abschnitt 18.13, „Den Auslagerungsspeicher verschlüsseln“.
Das Hinzufügen einer neuen Festplatte für Swap-Bereich bietet eine bessere Leistung, als das Hinzufügen einer Partition auf einem vorhandenem Laufwerk. Die Einrichtung von Partitionen und Laufwerken wird in Abschnitt 18.2, „Hinzufügen von Laufwerken“ beschrieben. Abschnitt 3.7.1, „Ein Partitionslayout entwerfen“ diskutiert Aspekte über die Anordnung und Größe von Swap-Bereichen.
Benutzen Sie swapon(8) um eine Swap-Partition zum System hinzuzufügen. Zum Beispiel:
#
swapon
/dev/ada1s1b
Sie können jede Partition verwenden, sofern sie nicht schon eingehangen ist. Das gilt auch dann, wenn die Partition bereits Daten enthält. Wird swapon(8) auf einer Partition ausgeführt die noch Daten enthält, werden die vorhandenen Daten überschrieben und sind unweigerlich verloren. Stellen Sie sicher, das die Partition, die Sie als Swap-Bereich hinzufügen möchten, wirklich die gewünschte Partition ist, bevor sie swapon(8) ausführen.
Um diese Swap-Partition automatisch beim Systemstart
hinzuzufügen, fügen Sie einen Eintrag in
/etc/fstab
hinzu:
/dev/ada1s1b
none swap sw 0 0
Die einzelnen Einträge von /etc/fstab
werden in fstab(5) erläutert.
Swap-Bereiche über NFS
sollten Sie nur dann einsetzen,
wenn Sie über keine lokale Platte verfügen, da es durch
die zur Verfügung stehende Bandbreite limitiert wird und
außerdem den NFS
-Server zusätzlich
belastet.
Sie können eine Datei festgelegter Größe als Swap-Bereich
nutzen. Im folgenden Beispiel wird eine 64 MB große
Datei mit dem Namen /usr/swap0
benutzt.
Der GENERIC
-Kernel unterstützt
bereits RAM-Disks (md(4)), welche für diese Aktion
benötigt werden. Wenn Sie einen eigenen Kernel
erstellen, vergewissern Sie sich, dass die folgende
Zeile in der Kernelkonfigurationsdatei enthalten
ist:
device md
Informationen, wie man einen eigenen Kernel erstellen kann, erhalten Sie in Kapitel 9, Konfiguration des FreeBSD-Kernels.
Legen Sie die Swap-Datei
/usr/swap0
an:
#
dd if=/dev/zero of=/usr/swap0 bs=1024k count=64
Setzen Sie die richtigen Berechtigungen für
/usr/swap0
:
#
chmod 0600 /usr/swap0
Aktivieren Sie die Swap-Datei
/etc/rc.conf
:
swapfile="/usr/swap0" # Set to name of swapfile if aux swapfile desired.
Um die Swap-Datei zu aktivieren, führen Sie entweder einen Neustart durch oder geben das folgende Kommando ein:
#
mdconfig -a -t vnode -f /usr/swap0 -u 0 && swapon /dev/md0
Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.