Der Einsatz von hübschen 3D-Effekten ist eine Möglichkeit, die Benutzerfreundlichkeit eines Desktop-Rechners zu erhöhen.
Die Installation des Compiz Fusion Pakets ist einfach, aber bei der Konfiguration sind ein paar Schritte notwendig, die nicht in der Dokumentation des Ports beschrieben werden.
Desktop-Effekte erzeugen eine hohe Last auf der Grafikkarte. Für nVidia-basierte Grafikkarten sind die proprietären Treiber für eine gute Leistung erforderlich. Benutzer anderer Grafikkarten können diesen Abschnitt überspringen und mit der Konfiguration von Xorg fortfahren.
Lesen Sie die FAQ zu diesem Thema, um herauszufinden, wie der richtige nVidia-Treiber ermittelt werden kann.
Nachdem der richtige Treiber für die Karte ermittelt wurde, kann er wie jedes andere Paket installiert werden.
Um beispielsweise den aktuellsten Treiber zu installieren:
#
pkg install x11/nvidia-driver
Der Treiber erstellt ein Kernelmodul, welches beim
Systemstart geladen werden muss. Fügen folgende Zeile in
/boot/loader.conf
ein:
nvidia_load="YES"
Um das Kernelmodul direkt in den laufenden Kernel zu
laden, kann der Befehl kldload nvidia
eingeben werden. Allerdings wurde festgestellt, dass einige
Versionen von Xorg nicht richtig funktionieren, wenn der
Treiber nicht beim Systemstart geladen wurde. Nach der
Änderung in /boot/loader.conf
wird
daher ein Neustart des Systems empfohlen.
Wenn das Kernelmodul geladen ist, muss in der Regel nur
noch eine einzige Zeile in xorg.conf
geändert werden, um den proprietären Treiber zu
aktivieren:
Suchen Sie folgende Zeile in
/etc/X11/xorg.conf
:
Driver "nv"
und ändern Sie die Zeile zu:
Driver "nvidia"
Wenn Sie nun die grafische Oberfläche starten, sollten Sie vom nVidia Startbildschirm begrüßt werden. Alles sollte wie gewohnt funktionieren.
Um Compiz Fusion zu
aktivieren, muss /etc/X11/xorg.conf
angepasst werden:
Fügen Sie diesen Abschnitt hinzu, um Composite-Effekte zu aktivieren:
Section "Extensions" Option "Composite" "Enable" EndSection
Suchen Sie den Abschnitt „Screen“, der ähnlich wie hier gezeigt aussehen sollte:
Section "Screen" Identifier "Screen0" Device "Card0" Monitor "Monitor0" ...
und fügen Sie die beiden folgenden Zeilen hinzu (z.B. nach „Monitor“):
DefaultDepth 24 Option "AddARGBGLXVisuals" "True"
Suchen Sie den Abschnitt „Subsection“, der sich auf die gewünschte Bildschirmauflösung bezieht. Wenn Sie z.B. 1280x1024 verwenden möchten, suchen Sie den folgenden Abschnitt. Sollte die gewünschte Auflösung nicht in allen Unterabschnitten vorhanden sein, können Sie den entsprechenden Eintrag manuell hinzufügen:
SubSection "Display" Viewport 0 0 Modes "1280x1024" EndSubSection
Für Composite-Effekte wird eine Farbtiefe von 24 Bit benötigt. Ändern Sie dazu den obigen Abschnitt wie folgt:
SubSection "Display" Viewport 0 0 Depth 24 Modes "1280x1024" EndSubSection
Zuletzt muss noch sichergestellt werden, dass die Module „glx“ und „extmod“ im Abschnitt „Module“ geladen werden:
Section "Module" Load "extmod" Load "glx" ...
Die vorangegangenen Einstellungen können automatisch mit x11/nvidia-xconfig erledigt werden, indem Sie folgende Kommandos als root ausführen:
#
nvidia-xconfig --add-argb-glx-visuals
#
nvidia-xconfig --composite
#
nvidia-xconfig --depth=24
Die Installation von Compiz Fusion ist so einfach wie die Installation jedes anderen Pakets:
#
pkg install x11-wm/compiz-fusion
Wenn die Installation abgeschlossen ist, starten Sie (als normaler Benutzer) den grafischen Desktop mit folgendem Befehl:
%
compiz --replace --sm-disable --ignore-desktop-hints ccp &
%
emerald --replace &
Der Bildschirm wird für einige Sekunden flackern, da der Window Manager (z.B. Metacity, wenn Sie GNOME benutzen) von Compiz Fusion ersetzt wird. Emerald kümmert sich um die Fensterdekoration (z.B. die Schatzflächenn schließen, minimieren und maximieren, Titelleisten, usw.).
Sie können dieses einfache Skript anpassen und es dann beim Start automatisch ausführen lassen (z.B. durch Hinzufügen von „Sessions“ beim GNOME-Desktop):
#! /bin/sh compiz --replace --sm-disable --ignore-desktop-hints ccp & emerald --replace &
Speichern Sie die Datei in Ihrem Heimatverzeichnis,
beispielsweise als start-compiz
und
machen Sie die Datei ausführbar:
%
chmod +x ~/start-compiz
Benutzen Sie dann die grafische Oberfläche, um das Skript zu GNOME-Desktop unter , , ).
hinzuzufügen (beimUm die gewünschten Effekte und Einstellungen zu konfigurieren, starten Sie (wieder als normaler Benutzer) den Compiz Config Einstellungs—Manager:
%
ccsm
In GNOME finden Sie diese Einstellungen wieder im Menü unter , .
Wenn Sie „gconf support“ während der
Installation ausgewählt haben, können Sie diese Einstellungen
auch im gconf-editor
unter
apps/compiz
finden.
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