Rubinius kann vom Quellverzeichnis aus kompiliert und ausgeführt werden. Es muss nicht systemweit installiert werden, um laufen zu können. Die folgende Anleitung beschreibt die Installation von Rubinius sowie das Ausführen aus dem Quellverzeichnis.
Rubinius nutzt LLVM für den eingebauten JIT (Just-in-time)
Compiler. Dabei hängt Rubinius von einer speziellen Version von LLVM
ab und setzt voraus, dass LLVM mit C++ RTTI (run-time type
information) Unterstützung gebaut wurde. Das configure
Skript wird
automatisch diese Voraussetzungen überprüfen, wenn es nach einer
installierten Version von LLVM im System sucht. Falls du LLVM
installiert hast und die Voraussetzungen nicht erfüllt sind
bzw. Rubinius nicht korrekt mit der installierten Version von LLVM
kompiliert, kannst du --skip-system
als Kommandozeilenflag beim
Aufruf des configure
Skripts angeben. Dadurch wird automatisch die
korrekte Version von LLVM heruntergeladen und zusammen mit Rubinius
kompiliert.
Der Rubinius Quellcode ist als Tarball und als Projekt auf Github verfügbar. Der Tarball kann hier heruntergeladen werden.
Um Git zu nutzen:
git clone git://github.com/rubinius/rubinius.git
Wir empfehlen Rubinius in ein Verzeichnis zu installieren, bei dem man
weder sudo
noch superuser Rechte braucht. Um Rubinius zu
installieren, befolge die folgenden Schritte:
./configure --prefix=/pfad/zum/installations/verzeichnis
rake install
Falls du vorhast Rubinius zur Ausführung deiner Anwendung zu nutzen, ist dies die bevorzugte Methode. Allerdings kannst du Rubinius auch direkt aus dem Quellverzeichnis ausführen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Für die Entwicklung an Rubinius selbst sollte diese Option gewählt werden.
./configure
rake
Möchtest du Rubinius lediglich ausprobieren, folge den Anweisungen, damit das bin Verzeichnis deinem PATH hinzuzugefügt wird.
Falls du hingegen an Rubinius mitentwickeln willst, sollte das bin Verzeichnis nicht deinem PATH hinzugefügt werden, da Rubinius einen eigenständigen Ruby Interpreter benötigt, um korrekt den bootstrap Prozess während des Kompiliervorgangs durchführen zu können.